Zitat:
Zitat von bimfood Ist es sinnvoll handwerklich "perfekt" zu zeichnen? |
Ich versuche fast immer perfekt zu zeichnen und erwische mich sogar oft dabei, dass ich in Mauer- oder Rastermaßen denke und arbeite.
Oft ist das natürlich übertrieben, aber es hat sich auch schon häufig bezahlt gemacht und schließlich lebt man diese Genauigkeit auch den Mitarbeitern vor, von denen man sonst auch nichts besseres erwarten dürfte.
Bei rechten Winkel bin ich immer schon am Anfang ganz genau, weil ich einmal im alten Büro eine Entwurfsplanung einer größeren mehrgeschossigen Pflegeeinrichtung in Ausführungspläne umwandeln und weiterbearbeiten sollte und mein Vorgänger fast keinen rechten Winkel im eigentlich absolut orthogonal entwickelten Gebäude hatte. Nach ca. 2 Tagen hatte ich dann alle Winkel von 89,95 und 90,1 ° auf 90° korrigiert und die Zimmergrößen wieder einheitlich angepaßt....
Natürlich kann man beim Entwurf deutlich freier rangehen, aber mit glatten Maßen und Winkeln arbeite ich immer, denn es sieht schon doof aus wenn einfachste Entwurfsbaukörper 16,057 m x 8,978 m groß sind und 3,034 m von der Grenze wegstehen. Spätestens wenn man diese Maße manuell korrigiert hätte man es auch sofort "ordentlich" zeichnen können.
Linienstärken sind wichtig, werden aber selten korrekt (nach DIN) eingehalten, sondern der Lesbarkeit entsprechend benutzt.
Eine gute Layerstruktur ist hingegen sehr wichtig, wobei bei schnellen Entwürfen auch erstmal vieles auf dem gleichen Layer landet. Spätestens für die Genehmigungsplanung wird dann aber sortiert.