Social Bookmarks:
Eine konkrete Lösung kann ich dir natürlich nicht geben, aber eine kurze Schilderung dessen, was mir vor Jahren passiert ist...
Ich habe 1993 einen kleinen 2-Mann (Zimmerei-)Betrieb übernommen. Die Auftragslage war sehr gut und durch mein (parallel) laufendes Studium kamen immer neue Kunden hinzu.
Wir entwickelten uns recht schnell, 1997 traf ich die Entscheidung 2 Teilhaber mit ins Boot zu nehmen. Zusammen bauten wir den Betrieb weiter aus, bis wir im Jahr 1999 einen Mitarbeiterstamm von 40 Angestellten erreichten und über eine hochmoderne, neue Produktionshalle verfügten.
All unser erwirtschaftetes Geld hatten wir investiert, eigentlich keine Rücklagen gebildet - wir waren "erfolgsverwöhnt"!
Dann "crashte" die Bauwirtschaft, Aufträge gingen zurück und mit Basel2 und dem neuen rating System bestimmten (statt Kunden-) immer öfter Bankgespräche der Tagesinhalt.
Obwohl wir auf die Krise mit Einsparungen reagiert hatten, den Personalstamm auf 25 Angest. herunterfuhren, neue Konzepte vorlegten wurden uns "von heut auf morgen" die Kredite gekündigt. Das Ende vom Lied war ein bitterböser Konkurs!
Ich mag keine Schwarzmalerei, aber ich denke noch sehr oft darüber nach, was damals falsch gelaufen ist. Mein Fazit ist, dass speziell die Baubranche sehr konjunkturabhängig ist und ein Zeitraum von 4 J. hier eigentlich nichts bedeutet.
Heute würde ich bei einer für mich überschaubaren Betriebsgröße einfach Kunden gegenüber auch mal "Nein" sagen - und das ist schwer, ich weiss! Auch weiss ich, dass es in D schwer ist, eine vernünftige Zusammenarbeit von 2 eigentlich im Wettbewerb stehenden "Konkurrenten" aufzubauen, um diese Spitzen abfangen zu können, ohne einem Kunden vor den Kopf zu stossen... dies wäre nämlich eine wirkliche Alternative!
Ich würde heute versuchen Rücklagen aufzubauen, um auf Auftragseinbrüche oder ggfls. Zahlungsausfälle kompensieren zu können!
Ich wünsche dir auf jedenfall eine glückliche (-re) Hand bei deiner Entscheidung!! |