Zitat:
Zitat von Archimedes Ich glaube, dass Du damit ins andere Extrem gehst. Mit mind. 45,00 Euro (brutto), also 37,81 € ohne MwSt. wirst Du als „freier Mitarbeiter“ kaum Auftraggeber finden, da bei diesen Beträgen festangestellte Mitarbeiter deutlicher attraktiver sind. |
Liegt das nicht in der Natur der Sache? Natürlich ist ein Freier teuerer als ein Festangestellter - er muss es ja auch sein. Er muss über seinen Stundensatz ja nicht nur seinen „Lohn“, sondern auch seine Gemeinstunden, Krankentage, Urlaub, Equipment und nicht zuletzt sein Risiko verdienen.
Der Vorteil des Büros liegt ja darin, dass es nur reale produktive Stunden bezahlen muss. Urlaub, Krankheit oder Buchführung wird nicht bezahlt. Auch kann der Freie von heute auf Morgen gebucht und auch wieder freigesetzt werden.
Zitat:
Zitat von Archimedes Wir reden von „freien Mitarbeitern“ ohne eigene Bauherren, als Zuarbeiter eines Architekturbüros, sonst vergleichen wir Äpfel und Birnen. |
Ja wir reden über dasselbe - aber auch ein Freier muss kalkulieren. Ob sein Auftraggeber nun ein „Bauherr“ oder ein Büro ist, ist ja buchführungstechnisch irrelevant.
Zitat:
Zitat von Archimedes Auskömmliche und für beide Seiten vertretbare Stundensätze liegen dann, abhängig von Leistung und Einsatzgebiet, zwischen ca. 22 € und 35 € (ohne MwSt.), wobei alles über 30 Euro nur mit entsprechender Verantwortung und Erfahrung z.*B.. in der Bauleitung durchsetzbar sein wird. |
Nein - ich bin der Meinung und das sagen meine Zahlen, dass Stundenlöhne unter 35€/h brutto bedeuten, dass das Büro gewinnt und der Freie verliert. Da ist nichts mehr fair.
Zitat:
Zitat von Archimedes Man muß sich ja vor Augen führen, dass 35 €/Stunde für das beauftragende Büro pro Monat ca. 5.600 Euro zzgl. MwSt. bedeutet (35 x 160 Stunden, entspricht 21 Arbeitstagen mit 8 Stunden und davon 1 Tag Urlaub/Krank). |
Ich glaube wir rechnen da unterschiedlich. Ich rechen je Monat:
21 Werktage x 8,5h = 178h - Urlaub und Krankheit = 148 h * 0,7 (Projekt zu Gemeinstunden) = 103,6 h
Also ich muss als Freier davon ausgehen, dass ich nur 103,6 h je 21 Werktage in Rechnung stellen kann. (Wenn ich für sehr große Projekte gebucht bin, kann man den Faktor den Projektstundenschlüssel sicher noch Richtung 0,8 schieben und damit seinen Stundensatz senken.)
Dann komm ich im Schnitt auf etwa 4314 € netto je Monat bei 35€/h brutto. Wenn man bedenkt, dass der Freie damit noch Krankenversicherung, Rente, Miete, „Dienstwagen“, Software, Weiterbildung, Mitgliedsbeiträge etc. bezahlen muss, ist das gar nicht so viel.
Zitat:
Zitat von Archimedes Ansonsten heißt es „richtig“ selbstständig machen mit eigenen Projekten oder als Angestellter eine dauerhafte Anstellung finden. „Freie Mitarbeit“ kann aus meiner Sicht nur eine Übergangslösung für wenige Jahre sein. |
Aus meiner Sicht ist Freier zu sein bei den gezahlten Stundensätze überhaupt keine Lösung.