Meiner Meinung nach kann man Minimalismus in der Architektur nicht verstehen, ohne ein gewisses Grundwissen der "Minimal Art" - als Gegenbewegung zur abstrakten, expressiven Kunst.
Zuerst muss man natürlich klarstellen, wer diesem Begriff geprägt hat. Zum ersten mal hat David Burlyuk es 1929 verwendet, für ein Bild von John Graham. Aber erst in den 60ern kam es als kunstströmung gross in die öffentlichkeit. Ich bin mir nicht ganz sicher, vermute aber das Richard Wollheim nicht unwichtig war, mit seinem Essay Minimal Art in Art Magazine, warscheinlich anfangs 1965? Da wurde zum ersten mal den Begriff "Minimalismus" als ästhätischem Prinzip erläutert. Oder die Ideen Donald Judds, die auch eine Zentrale Rolle gespielt haben. Eins mus nämlich klar sein: minimalismus in architektur kommt nicht zufälligerweise aus dem nichts, es ist verbunden mit andere kunst- und kulturmittel. Frank Stella, Robert Morris, Dan Flavin, Sol Lewitt, Carl Andre sollte man sich auch mal anschauen, um zu verstehen wo Minimalismus als Kunstbegriff überhaupt her kam.
Allerdings hat man dann erst die hintergrunde, und ist noch nicht beim Architektur angekommen. Laut dem gängigen Diskurs wurde Minimalismus erst in die 80er eine architektonische Trend, das heisst aber nicht das es keine Vorfahren gab (denke alleine mal am Alter, das Goethe aus einem einzigen Stein machte... Die Frage ist wie sich die einfluss aus dem Kunsten verbinden mit dem Miesischen "Less is More". Spielt vielleicht die "entdeckung" Japans (in kulturelle / architektonische Sinn) eine Rolle? Oder De Stijl als einflussfaktor?
Das wäre für mich das Referenzmaterial womit ich anfangen würde. Und erst dann suchen nach passenden Architekten, statt einfach ohne zusammenhang ein paar bekannte architekten / bauten zusammen zu schmeissen...
http://www.academicjournals.org/jfsa...e/vanEenoo.pdf wÄre auch interessant, um anzufangen zu entdecken was minimalismus genau heisst....