AW: Wie findet man einen jungen Bauleiter?
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In einer längeren Diskussion vermischen sich nun mal oft Dinge, die keinen direkten Zusammenhang haben. Als unzulässig würde ich das aber nicht bezeichnen.
Tatsächlich sollte man nicht zuviel über die Absolventen schimpfen und ich hoffe, dass kommt auch nicht so extrem rüber.
Es wird die Situation bemängelt, die entscheidend durch Hochschulen, Studienpläne und Lehrende geprägt wird und zu wenige oder gar keine breit ausgebildeten Architekten auf den Markt bringt. Ich sehe nicht die Notwendigkeit, dass der jeder Architekt zunächst als Entwerfer ausgebildet werden muss, denn es braucht sie nicht in dieser Masse. Das ein Architekt Gespür für gute Architektur/Gestaltung haben sollte, sehe ich allerdings als unerläßlich an. Dafür muss aber nicht Jeder auch exzessiv jahrelang Entwurf üben und seine Ideen von Professoren durch die Mangel drehen lassen, sondern kann bereits im "Grundstudium" über Gebäudelehre, Architekturtheorie und Baugeschichte entsprechende Grundlagen vermittelt bekommen und dann im weiteren Studium wichtige Dinge wie Baubetrieb, Baurecht, Kalkulation vertiefen.
Denn dieses Feld rein den Bauingenieuren zu überlassen, die wenig bis keine Ausbildung in Gestaltung erhalten und auch selten etwas über die Gewerke wissen, die über den Rohbau hinausgehen, halte ich für fatal.
Nochmal: Kein Absolventen-Bashing, aber immer wieder Kritik an den auf Entwurf fixierten Studiengängen für Architekten, die häufig genug desillusionierte junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen und den Büros es schwer machen, geeignete Leute zu finden, für das was nach dem Entwurf kommt. |