Zitat:
Zitat von Kieler Also mir ist das alles zu viel Verschwörungstheorie, es geht in der öffentlichen Diskussion immer mehr in die Richtung, dass die
Dämmstoffindustrie die EnEV nach ihren Wünschen strickt, und weil es
auch nicht weiterführt immer hin und her zu behaupten und zu vermuten, habe ich mal schnell ein Haus gerechnet, ...! |
Mag zwar sein, dass Du mir weitere Verschwörungstheorien unterstellst, aber Du hast das Ganze sicher mit einem Programm gerechnet, welches für die Erstellung von ENEV-Nachweisen zertifiziert ist und eben an diesem hat die Dämmstoffindustrie über die Politik kräftig mitgestrickt. Alle Softwarehersteller sind verpflichtet im Hintergrund die gleichen Formeln zu nutzen.
Wie kann es z.B. sein, dass der Wärmebrückennachweis beim gleichen Haus einen Unterschied von bis zu Faktor 10 in der Berechnung ausmachen kann, je nachdem ob man PAUSCHAL (0,1), OPTIMIERT (0,05) oder INDIVIDUELL BERECHNET (z.B. 0,01) wählt und somit sich beim gleichen Gebäude, alleine durch diese Position in der Berechnung sich eine rechnerische Dämmstärke fast halbieren kann, bei gleichem Primärenergiebedarf?
Das was nach der Eingabe aus diesen Programmen rauskommt sind doch alles theoretische Werte, die sich später in der Praxis noch lange nicht bei allen Projekten bestätigen, aber von uns kommentarlos übernommen und in die Welt getragen werden. Was bringt es mir, wenn mir die ENEV-Software sagt, dass ich später Heizkosten von 400 Euro im Jahr habe und tatsächlich liegen sie dann bei 600 Euro? Evtl. sind das genau die 200 Euro, die es unmöglich machen, dass sich die 10 cm EPS, die ich lt. Berechnung noch mehr drauf kleben musste, nie amortisieren werden. Wer ist dann verantwortlich? Vermutlich der Endverbraucher, der sein Haus nicht richtig betreibt.
Wir kennen doch das gleiche Spiel von den PKWs mit den EU-Norm-Verbräuchen, die kaum einer im realen Fahrbetrieb erreicht oder abbilden kann. Wer die Testbedingungen und Standards selbst definieren kann, strickt für sich und alle Nutzer eine schöne Scheinwelt auf dem Papier.
Siehe Test für das Erreichen der Brandschutzklasse für EPS im Fernsehbeitrag aus Post Nr. 1.