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Zitat von Kieler Archimedes, verzettelst Du Dich nicht jetzt ein bisschen? |
Mag sein, dass ich etwas übertreibe, aber ich möchte Alternativen zur derzeitigen Vorgehensweise finden.
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Zitat von Kieler Wenn es tatsächlich so wäre, dass die EnEV in erster Linie als ein Vertriebsinstrument der Dämmstoffindustrie zu betrachten ist, und die Softwarehersteller dementsprechend nur Erfüllungsgehilfen zur Umsetzung, dann hätte doch bei meiner Beispielberechnung herauskommen müssen, dass das MFH extrem dicke Dämmung benötigt, ist es aber nicht. |
10 cm sind in der Tat nicht viel nach heutigen "Maßstäben", wobei es beim MFH wg. gutem A/V-Verhältnis sich besser macht als bei einem EFH und die sind dann auch häufiger verbreitet. Zusammen mit den KFW-Anreizen und den kommenden ENEV-Verschärfungen sicher wieder ein gutes Geschäft für die Dämmstoffproduzenten.
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Zitat von Kieler Dass man durch deren unterschiedlich aufwendige Berechnung auf eine Verdopplung der Dämmstärke kommt, hast Du irgendwo gehört, aber bestimmt niemals selbst berechnet, das ist nämlich nur in einem sehr theoretischen Fall überhaupt möglich. (Ein Aufschlag von max. 4cm durch pauschalierte Wärmebrückenberücksichtigung scheint mir in der Praxis (bei EnEV Standard) eher das Maximum. |
Das Beispiel stammt aus einer Schulung von KS. Es handelte sich um ein EFH. Einmal mit pauschalierter und ein anderes mal mit genauer Wärmebrückenbetrachtung. Soweit ich mich erinnere verringerte sich die errechnete Fassadendämmstärke bei ansonsten unveränderten Parametern von 35 cm auf 20 cm. Ich schrieb ja fast verdoppelt.
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Zitat von Kieler ... und da schließt sich wieder der Kreis zu EnEV, denn diese ist nicht das Fundament einer genauen thermischen Simulation, dann würdesr Du nämlich auf die Barrikaden gehen ob des Aufwands. |
Gut es gibt ja Alternativen z.B. die PHPP-Berechnung, aber auch die kommt aus einem Bereich der sich über Dämmstärke bzw. den Passivhausgedanken definiert.
Ich glaube wir brechen derzeit einige Dinge übers Knie und wollen innerhalb von 20 Jahren im Bauen und beim Thema Energie einen gewaltigen Evolutionsschritt vollziehen ohne die Nebenwirkungen und die Sinnhaftigkeit erfassen zu können.
Wir sollten vieleicht nicht alle 4-5 Jahre die ENEV "blind" verschärfen, sondern uns mal in Ruhe anschauen, was mit den Gebäuden von 2002 bzw. 2009 passiert und uns dann erst weitere Schritte überlegen.