Zuerst möchte ich mich einmal bei Dir bedanken. Ich mag Leute, die einfach mal ohne Rücksicht auf Verluste Punkte ansprechen, welche die Schattenseiten aufzeigen. Vielen Dank für deine Mühe.
Zu deinem Kommentar habe ich dann doch noch ein paar Ansätze:
Angefangen mit der Einkommenssituation. Ich habe die Foren hier im Voraus schon etwas durchstöbert, bevor ich meinen Thread geöffnet habe. Dabei habe ich einen aktuellen Berufsvergleich gefunden, was Architekten (n/w; Uni/FH) denn so verdienen. Ich habe im Kopf, dass ein männlicher FH-Absolvent einen Durchschnittsstundenlohn von 10,57€ bekommt. Das sind bei 8h Arbeit, 5 Tage die Woche und mal 4 (pro Monat), nach meiner Rechnung ein durchscnittl. Einkommen von 1691,20€. Ob das jetzt netto oder brutto war, not sure about that. Aber das klingt doch mal nicht schlecht für den Anfang. Da stellt sich mir nur die Frage, wie sich das Gehalt/Lohn (?!) in Zukunft verändert? Vor allem drängt sich mir die Frage auf, woran es denn liegt, dass augenscheinlich viele Architekten eher mau verdienen. Was machen die besser Verdienenden unter ihnen richtig? Woran liegt's? Bessere Abgangsnoten? Bachelor/Master? Vitamin B? Männlein oder Weiblein? Aussehen & Charisma?
>>> Kannst Du mir sagen, was einen gefragten Architekten ausmacht?
Punkt 2:
Der Arbeitsmarkt. Mich verwundert es gerade sehr, dass Du die Marktsituation so trüb bis schlecht darstellt. Natürlich: Lieber ehrlich als nett oder beschönigt
Deinen Kommentar finde ich klasse. Aber ich habe auch andere Beiträge bspw bei "Gute-Frage" gelesen. Dort hat eine Architektin mit 25Jahren Berufserfahrung das Statement gegeben, Architekten würden an einigen Stellen schon jetzt fehlen. Wie es dort im Detail aussieht ist mir bis hier hin noch nicht bekannt,
ABER die gute Frau vertritt damit indirekt auch meine persönliche Ansicht des Marktes. Ganz einfach betrachtet gibt es viel mehr Erfahrene Arbeitnehmer (oder weniger charmant: alte AN
als Neueinsteiger und Karriere-aufbauende Architekten. Wie überall in Deutschland gehen mehr Leute in Rente, als nachkommen können. Die Firmen können doch nicht nur aus dem Ausland einladen. Immerhin sind wir hier "made in Germany". Das ist nach wie vor eine gefragte Markte.
Klar leuchtet mir Dein Argument gut ein, dass Deutschland gut ausgebaut ist aber ganz im Ernst: Der Teufel liegt doch im Detail. Ist da nicht mehr Quantität als Qualität versteckt? Gerade in den Großstädten sind von den Verkehrsführungen bis hin zu veralteten Wohnungen und Häusern mehr als Genug arbeiten zu verrichten, wo Architekten sicherlich notwendig sind.
Demnach meine Frage:
"Bin ich zu optimistisch oder ist das keine unberechtigte Antwort auf dein Argument?"
Punkt 3:
Wege nach dem Studium.
Ich möchte mein Studium auf der FH absolvieren. FH-Absolventen verdienen im Durchschnitt etwa einen Euro weniger als Uni-Abgänger. Aber wer ist denn mehr gefragt? Und überhaupt: Ich bin ja nicht jedern, sondern ein Individuum. Ich unterscheide mich in meinen Noten und von meinem Abschluss von den anderen. Bachelor oder Master.
Meine Frage:
"Wie gut sollte man qualifiziert sein, um den Durchschnitt souverän hinter sich zu lassen? Bachelor oder Master? Worauf kommt es an?
Punkt 4:
Praktikum
Ich komme von einer Wirtschafts-FOS. Dort habe ich mich nicht gerade wohl gefühlt aber das spielt hier keine Rolle. Ich habe Praktika gemacht und in viele verschiedene Branchen intensive Einblicke bekommen. Es ist echt schrecktlich, was da draußen im Berufsleben vor sich geht. Egal ob Sportausrüster, Lohnsteuerhilfe oder Gebäudereinigung, das ist ja fürchterlich wie ungern die Leute zur Arbeit gehen.
Deshalb: Ein Praktikum ist Pflicht. Ich möchte mit eigenen Augen und Ohren sehen und hören, wie zufrieden die Leute in Ihrem Beruf sind.
Punkt 5
Eher unwichtig aber mir war es wichtig zu erwähnen, dass ich mir keine ZDF-Schnulzen ansehe. Da nutze ich die Fernbedienung lieber und schaue mir den Meister-Architekt Ted Mosby bei How I Met Your Mother an!
Punkt 6:
Whz einrichten und Wand anstreichen...
Das kam wohl von mir etwas falsch rüber. Ich wollte nicht den Eindruck vermitteln, ich wäre vollkommen grün hinter den Ohren und würde mich auf ein Berufsbild stützen, indem ich es mir mit einfachen Vorlieben schön rede. Viel mehr wollte ich damit darauf hindeuten, dass ich mich für diese Dinge begeistern kann. Ich bin ein Mensch, der oft hoch hinausdenkt. Normal ist mir zu einfach und zu "normal" eben. Ich weiß, dass man alles iwie in Form, Farbe, Größe, Material, Lage und und und variieren kann. Und ich liebe die Vielfalt. Ich möchte mich nicht einschränken, in keinster Weise und egal bei was. Ich arbeite für mein Leben gerne unter Leuten und im Team. Gemeinsam ist man einfach viel besser als alleine. Vier Augen sehen auch mehr als zwei.
Abschließende Frage:
"Sind das keine Eigenschaften, die es mir ermöglichen ein Architekturstudium anzustreben? Wenn ich aus der Masse herausstechen könnte, würde das nicht eine andere Betrachtungsweise zulassen?"
Auch hier im Voraus wieder vielen lieben Dank für alle Antworten.
Beste Grüße,
Karl
P.s.: "Wie gefragt sind jetzt eigentlich Mathe-Kenntnisse??"