AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären?
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mh. Woran liegt das?
Fehlt den Verantwortlichen das Rückgrat um gleich bei der ersten
Projektsitzung die Kosten vollumfänglich anzusprechen?
Da wird m. E. nicht selten fleißig drauflos geschönt, damit ein Projekt
überhaupt zustande kommt. Am Ende kommt die Kohle schon von irgendwo
her. Schlimmstenfalls werden dann doch Abstriche gemacht.
Oder auch ein Klassiker: "Wir bauen mal was. - Was genau und wieviel
davon wissen wir noch nicht genau. Mal sehen was geht, und wie es sich
entwickelt." Übrigens vielleicht auch gar keine schlechte Methode, da sich
die Anforderungen ohnehin während des Projektverlaufes 1000+1-fach
Fortentwickeln und Annahmen, die zur Zeit des Projektbeginns getroffen
wurden schon wieder hinfällig sind.
Ein Bekannter (kein Architekt, sondern Arzt) erzählte von einem Kranken-
hausbau in Göttingen (aktuelles Projekt). Dort werden angeblich Innenwände
hergestellt, bei denen jetzt schon klar ist, dass sie vor Inbetriebnahme
wieder rückgebaut und in anderer Grundrisszonierung wieder errichtet
werden (nicht die selben Wände, sondern neue) weil dieser Vorgang
kostengünstiger ist als die bestehenden Wände gleich "richtig" aufstellen
zu lassen! lol
Ich habe es auch schon erlebt, dass erst einmal ganze Kostengruppen
(z. B. die Herstellungskosten für Freiraumgestaltung) ausgeklammert werden,
weil z. B. die Beauftragungssituation unklar ist. "Plötzlich" kommen diese
später dazu. Trotz regelmäßiger Protokolleinträge, die alle Beteiligten
auch nachweißlich erhalten haben.
Und wie steht es um diejenigen, die die Kosten schätzen. Aus Gesprächen
mit meinen (Berufseinsteiger-) Freunden, ergibt sich oft, dass es eben diese
sind, die "ins offene Messer laufen gelassen werden". .... Da wird schonmal
die Abdichtung hinter der Perimeterdämmung vergessen, um ein Beispiel zu
nennen.
bim |