Zitat:
Zitat von Kieler Ich kann Dir davon (als gebranntes Kind) nur abraten, der Spaß, das mal so
mitzuerledigen, nur weil der Bauherr den Fachmann sparen will, kann sehr teuer werden für das Architekturbüro! |
Im Prinzip schon klar, aber wie sagt man's dem Bauherrn?
Ja und die Haustechniker, die es in meinem Umfeld gibt, sagen alle ganz offen, dass Projekte unter einer 3/4-Million Baukosten absolut uninteressant für sie sind.
Wie bringt man es dem netten "Häuslebauer" bei, der sich gerade so durchringen konnte zum Architekten zu gehen, obwohl er von Freunden und Bekannten gehört hat, dass da sowieso alles teurer ist und später noch teurer wird?
Dem offenbare ich nämlich im ersten Gespräch, dass für meine Leistung LPH. 1-8 mal schlappe 35.000 Euro fällig werden. Der Statiker nochmal 6.500 Euro bekommt, dann der Wärmeschutznachweis vom Kollegen für 1.500 Euro dazu kommt...ach ja, ich habe noch einen Haustechniker gefunden, der sich erbarmt hat, das EFH haustechnisch betreut und dafür nur nochmal 7.000 Euro bekommt. Dafür macht er dann auch den Wärmeschutznachweis für nur 1.000 Euro dazu, statt der 1.500 Euro.
Natürlich vergesse ich den Bauherrn auch nicht darüber aufzuklären, dass er noch einen Vermesser, einen Bodengutachter und einen Sigeko braucht, was die anderen ja häufig mal versäumen.
Für Grob- und Feinabsteckung bekommt der Vermesser 400 Euro, wenn er nachher auch die Gebäudeeinmessung für 600 Euro beauftragt bekommt. Der Bodengutachter will nur knapp 900 Euro haben. Die Sicherheits- und Gesundheitskoordination für die Bauphase ist mit 1.800 Euro fast geschenkt.
Ich unterschlage auch nie die weiteren Baunebenkosten für Hausanschlüsse, Genehmigungsgebühren, Versicherungen, etc...kommt alles direkt auf die Tapete.
Mit den Bauherren, die dann noch gelassen am Tisch sitzen, kann man meistens arbeiten. Leider verschwinden 2 von 3 auf Nimmerwiedersehen.
Wer kann's Ihnen verdenken?