AW: AutoCAD: "benannte Plotstile" - praxistauglich?
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Hallo Jochen,
wenn man die zusätzliche Layereigenschaft braucht, dann würde ich auch die benannten Plotstile empfehlen. Ich persönlich habe sie bis heute noch nicht vermisst.
Farbbeschränkung vs. Übersichtlichkeit
Du hast mit beiden Punkten recht, aber die Vorteile heben sich gegenseitig wieder auf. Will sagen: wenn mir die 255 Farben nicht reichen, dann ist das ein gutes Argument für den Einsatz von stb, ich kann aber nicht gleichzeitig argumentieren, dass diese dann übersichtlicher ist. Mit der Übersichtlichkeit habe ich persönlich bei einer ctb noch nie Probleme gehabt (vermutlich auch einfach Gewöhnungssache). Ich muss ja nicht alle 255 Farben verwalten, meist reichen 10-20 Farben völlig aus … dann stehen halt 230 unbenutzte Farben in der Tabelle, aber wo ist das Problem?
Bleibt für mich als Fazit: Wenn mir 255 Plotstile nicht reichen, sollte ich benannte Plotstile einsetzen … ich wüsste aber nicht warum ich jemals so viele verschiedene Plotstile benötigen sollte.
Effektiver Einsatz:
Als Einschränkung/Nachteil der Plotstile (sowohl ctb als auch stb) sollte man noch anführen, dass man auf die dort vorgegebenen Linientypen beschränkt ist, also keine eigenen einbinden kann. Der große Vorteil von Plotstilen ist, dass sie dateiübergreifend funktionieren, weshalb ich es für sinnvoll halte möglichst viel über die Plotstile zu steuern. Da ich beim zeichnen nicht mehr drüber nachdenken möchte, wie etwas dargestellt wird, hat sich bei mir folgender Weg bewährt:
1. erweiterbare, semantische Layerstruktur
2. Plotstiltabelle (egal ob ctb oder stb), die möglichst alle relevanten Eigenschaften (Farbe, Typ, Stärke) regelt
3. für die verschiedenen Sichten/Maßstäbe entweder Layerstatus oder zusätzliche Plotstile (je nach Anwendungsszenario)
So muss ich beim zeichnen nur noch wissen, was ich zeichne (das sollte man sowieso) und auf dem passenden Layer platzieren - alles andere läuft automatisch.
Es gibt auch noch viele andere Wege, die ebensogut funktionieren; letzen Endes aber alles nur wertlose Theorie, so lange in der Praxis nicht alle Projektbeteiligten auch nach den festgelegten Standards arbeiten. |