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dk0815
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dk0815 is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 26.02.2013
Uhrzeit: 13:16
ID: 49587



AW: Krankmeldung: Was darf man vom MA erwarten? #3 (Permalink)
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Hallo zusammen,
sicherlich ist es richtig, daß wenn man Inhaber ist man das Gesamtunternehmen im Blick haben muss und vielleicht leicht in ein Denkschema verfällt, daß die Mitarbeiter einen nur ausnutzen und sich abseilen wollen.
Vielleicht ist man auch schon ein gebranntes Kind, aber irgendwie denke ich, man muss als Chef dem Mitarbeiter auch ein gewisses Vertrauen entgegenbringen, daß er einem nicht nur schadet. Bestimmt gibt es auch Leute, die das mit der Krankheit ausnutzen, aber man sollte es nich per se unterstellen.
Zumal man den Leuten ja nicht das Leben ausserhalb des Büros vorschreiben kann. Wenn jemand z.B. als Hobby Fußball spielt, dann kann es halt mal passieren, daß man sich nen Bänderriss holt. Aber begeistert ist niemand davon.

Habe auch immer wieder erlebt, das vor allem im Arch-geschäft das Thema Krankmeldung/fehlen/Urlaub wollen/normale Arbeitszeiten haben, sehr misstrauisch beäugt wird. Hat vielleicht auch mit den kleinbetrieblichen Strukturen, ich sag jetzt mal provozierend kleinkarierten Strukturen im Einzelunternehmergeschäft zu tun. Als Beispiel kann man sich ja mal vor Augen führen, wie das Ganze in größeren Firmen gehandhabt wird.
"Sitz ich bei ENBW irgendwo im Büro und hab mir beim Büroschlaf ne Verspannung am Nacken zugezogen, begebe ich mich ne Etage nach unten im Gebäude, und der Betriebsarzt schickt mich nach Hause......"

Aber Spaß beiseite, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß dieses oberpingelige Rumgetue bei Krankheit die Mitarbeiter nicht gerade motiviert.

Hatte z.B. schon Arbeitgeber, die auf die Krankmeldung ab dem ersten Tag bestanden haben. Gesetzlich ist es ja so, daß erst ab dem vierten Tag eine da sein muss. Wenn es dir an Tag 1 also schlecht geht und du dann noch ewig beim Arzt rumhocken musst damit du nen Formular bekommst und sie dir im Büro nicht nen Tag Urlaub abziehen, wenn du keines hast, und der Arzt dann 2 oder 3 Tage draufschreibt, da sagt auch kaum jemand was dagegen.

Soll heißen mit so ner pingeligen Art werden Mitarbeiter unter dem Strich mehr Fehltage haben, als wenn man ihnen ein bisschen Vertrauensvorschuss gibt und es z.B. bei der gesetzlichen Regelung beläßt.

Wenn sich ein Mitarbeiter nach einer gewissen Zeit als Schlurie herausstellt, dann muss es natürlich Konsequenzen haben. Man sollte dies aber nicht immer grundsätzlich vielleicht auch unterbewußt unterstellen.

Gruss Daniel

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