[QUOTE=Archimedes;50144]
Haufenweise unbezahlte Überstunden muss keiner machen. Das liegt bei Jedem selbst.[QUOTE=Archimedes;50144]
tut es eben nicht. solange die arbeitsmarksituation so ist wie sie ist, und man solche sachen wie unentgeltliche überstunden in den abeitsvertrag diktiert bekommt, ohne das man eine wirksame handhabe dagegen hat, liegt es eben nicht bei einem selbst.
Zitat:
Zitat von Archimedes Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die Architektengehälter und die Zahl der Urlaubstage bei den Büros oftmals gar nicht höher sein können, weil es sonst einfach nicht mehr hingeht... ... Man kann aber den Leuten nur max. das zahlen bzw. geben, was man selbst einnimmt.
Da hilft nur eins: Branche wechseln, wenn's nicht mehr zu ertragen ist. |
ich habe es selbst schon erlebt das man als freier mitarbeiter einen geringeren stundenlohn hat, als die putzfrau die freitags das büro sauber macht, gleichzeitig aber die Inhaber mit 2 kindern 2 mal im jahr 3 wochen in urlaub fahren, und sich einen neubau in der Innenstadt finanzieren können.
anderes beispiel: betriebsbedingte kündigung, da keine Aufträge mehr kommen, gleichzeitig wir ein neuer firmenwagen angeschafft, der den gegenwert einer kleinen eigentumswohnung hat. 4 (!) wochen später wird dann eine stelle ausgeschrieben.
wir jammern auf hohem Niveau, das gilt aber für beide Seiten. dieses gejammer von wegen " soviel können wir uns ja selbst nicht bezahlen " bleibt halt nur bis zu einem gewissen grad glaubhaft.
und nocheins: stellenangebot: gesucht wurde ein mitarbeiter, lph 3-9, mit min. 5 jahren Berufserfahrung. im vorstellungsgespräch wird dann noch erwähnt das zu den o.g. arbeiten auch noch die arbeiten eines büroleiters übernommen werden sollten.(koordinieren der andernen Mitarbeiter, etc...) soweit, so gut, ist ja erstmal ein interessanter job. das gehaltsangebot des arbeitgebers lag bei 2500 Euro netto als freier mitarbeiter (in der Ausschreibung wurde noch von einer festanstellung gesprochen), auf basis einer monatspauschale, also nicht auf stunden umgelegt. unterm strich bedeutet dies im günstigsten fall, dass man die regelarbeitszeit von 40 stunden vorausgesetzt, einen Stunden"lohn" von 15,63 €, von dem man sich bitte noch selbst kranken- und rentenversichern soll. und je mehr man arbeitet, desto weniger verdient man, ist doch ein super angebot, oder?
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Ich komme selbst aus einem selbstständigenhaushalt, und kann durchaus nachvollziehen, dass man wirtschaftlich handeln muss.
Ich kann mich momentan auch wirklich nicht beklagen was die konditionen angeht, und der überwiegende teil der Arbeitgeber scheint auch fair zu verhandeln.
es ist auch klar dass man sich selbst, mehr bezahlt als seinen angestellten, da man ja den ganzen rattenschwanz der verwaltung, aquise, versicherung, miete, etc an der backe hat, aber ein bisschen loyalität den eigenen angestellten gegenüber wird man angesichts dessen,was teilweise verlangt (und meistens ja auch geleistet wird) sollte man schon erwarten können. "ich arbeite soviel und verdiene ja auch nicht mehr" ist kein argument, es ist dann ja auch die eigene Firma, mit all ihren vor- und nachteilen. und wenn man wirklich drauflegt, hat man schlecht gewirtschaftet. sich den lebenstraum von der selbstständigkeit auf dem rücken der mitarbeiter zu ermöglichen ist und bleibt nicht in ordnung.