AW: Glaskonstruktion, Applegebäude NY
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Das Problem bei Glas ist die nicht vorhandene Fließfähigkeit/Fähigkeit der Umlagerungen von Spannungen - bei allen sonstig üblichen Baumaterialien, die verwendet werden, führen lokale Spannungsspitzen, welche über der zulässigen Spannung des Materials liegen, zum fließen des Materials/zu plastischen Verformungen des Materials und infolgedessen zu Spannungsumlagerungen - daher kann bei den meisten Baumaterialien idealisiert werden (= das Bauobjekt wird auf ein statisches System reduziert und kann - zumindest für die Vordimensionierung - zB mit der Balkentheorie dimensioniert werden).
Bei Glas muss der komplette Spannungsverlauf im gesamten Bauteil untersucht werden, da lokale Überschreitungen der zulässigen Spannung - egal wo - zum Gesamtversagen des kompletten Bauteils führen. Dies lässt sich nur durch große Redundanzen in den tragenden Teilen beherrschen (z.B. VSG aus 3-5 Scheiben, wobei jede einzelne in der Lage wäre, die komplette Last zu tragen & die Spannung, die Glas im Test erträgt, wird durch den Faktor 3 geteilt, etc...).
- Konstruktiv muss also ein gutmütiges Tragverhalten erzeugt werden, wie es zB ein Holzbalken besitzt (Versagen kündigt sich rechtzeitig an) |