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@Archimedes: Du bist wie ein Zoodirektor, der sich in einen Tierschutz-Thread verlaufen hat und erklärt, warum ein Zoo eben wirtschaftlich geführt werden muss. Die Arbeitgeber-Perspektive ist hier irrelevant. Hier geht es darum, ob ein Arbeitsvertrag aus Arbeitnehmerperspektive annehmbar bzw. empfehlenswert ist.
Berufsanfängern in unserer Branche werden doch 3- oder 6-Monats-Verträge geboten, mit 1600-1800 EUR brutto. Andere Ingenieurabsolventen können auch nicht mehr, wenn sie von der Hochschule kommen. Nur, dass sie in gesunden, stabilen Unternehmen die Chance bekommen, sich einzuarbeiten und sich zu entwickeln. Da wird das mittel- bis langfristige Potential gesehen, nicht die Frage, ob der Herr oder die Frau Absolvent(in) schon am ersten Tag eine perfekte Ausschreibung hinzaubert oder eine fehlerfreie Bauleitung macht.
Was investiert ein Arbeitgeber in unserer Branche denn in seine Mitarbeiter? Wie loyal steht er zu ihm? Welche Perspektiven bietet er ihm? Bietet er ihm überhaupt - auch nach 10 Jahren - ein Einkommensniveau, mit dem er sein Leben leidlich gestalten kann? Klar, als Arbeitgeber ist man den Zwängen der Branche weitgehend unterworfen, und wenige haben den Mut und das Geschick, die Dinge anders aufzuziehen. Aber bitte die miesen Verhältnisse nicht als fair und angemessen darstellen - denn das sind sie nicht.
T. |