AW: Aussenputze führen oft zu Tauwasser!?
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Ich hab mir gestern auch mal den u-Wert-Rechner auf u-wert.net angesehen.
Bei mir ging es auch um die bauphysikalische Betrachtung der Putzträgerplatte und des Putzes auf einer Holzrahmenbauwand.
Grundsätzlich scheint es so zu sein, dass je mehr Dämmung in der Wand steckt, desto eher fällt Tauwasser in der Putzträgerplatte und dem Putz an. Macht ja auch Sinn, da die Temperatur in dem Bereich immer tiefer liegt, da ja aufgrund der Dämmung kaum noch Energie von Innen ankommt.
Das ganze wird ja auf Grundlage des Glaserverfahrens berechnet. Glaser geht, nach meinem Wissen, von einem Schlafzimmer aus, also hohe Luftfeuchte und keine mechanische Belüftung.
Bei Glaser gilt, so weit ich es verstanden habe, dass wenn kein Tauwasser anfällt, man auf der sicheren Seite ist. Fällt Tauwasser an, bedeutet das im Umkehrschluß aber nicht, dass der Bauteilaufbau nicht funktioniert, da ein Tauwasseranfall im Glaserverfahren durchaus zulässig ist. Bei weniger als 500g/m³ sollte eine schadfrei Verdunstung möglich sein.
Das könnte aber auch der Grundliegen, warum die Putze bei WDVS immer dünner werden.
Die Seite finde ich übrigens klasse.
Ich kann damit schon die meisten Abwägungen selbst anstellen, und muss den Bauphysiker nicht mit unzähligen Varianten quälen, sondern kann ihn ganz gezielt um eine Berechnung oder Stellungnahme bitten.
__________________ Grüße Michael
"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |