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Irgendwie muss doch klar sein, dass ein Büro die Einarbeitung von Neueinsteigern, die sich über 1-3 Jahre zieht, nicht uneingeschränkt und alleine finanzieren kann.
Gehen wir doch mal davon aus, dass ein Architekt mit 5 Jahren Berufserfahrung in der Bauleitung 100% Leistung bringt. Im Bereich Entwurf bringt er vielleicht schon nach einem Jahr 100% Leistung. In der Ausführungsplanung möglicherweise nach 3 Jahren. 100% Leistung bedeutet völlig eigenständiges und verantwortungsbewußtes Handeln und Arbeiten nach den Regeln und Vorgaben des Büros, sowie eigener Kontakt zu Kunden, Fachplanern und Firmen.
Ein Absolvent muss sich in den ersten Wochen und Monaten ersteinmal im Büro orientieren, teilweise an Arbeitszeiten und Organisation gewöhnen. In den ersten 2-4 Wochen wird man ihm eine Eingewöhnung gönnen, danach müssen erste zählbare Ergebnisse entstehen, schließlich muss man über Büroeinnahmen das Gehalt gegenfinanzieren.
Ich würde mal einfach schätzen und sagen, dass das nach 3-6 Monaten im Entwurf vielleicht 80% der Leistung eines erfahrenen Entwerfers sind.
Ich würde mal einfach schätzen und sagen, dass das nach 3-6 Monaten in der Ausführungsplanung vielleicht 60% der Leistung eines erfahrenen Planers sind.
Ich würde mal einfach schätzen und sagen, dass das nach 3-6 Monaten in der Bauleitung vielleicht 40% der Leistung eines erfahrenen Bauleiters sind.
Nach weiteren 6 Monaten kann man vielleicht schon 20% pro Fachgebiet mehr leisten.
Ist nur eine grobe Einschätzung, aber daran müßten sich doch auch die Gehälter am Anfang orientieren.
Beispiel: Erfahrener Bauleiter bekommt 4.000 Euro brutto = Bauleiter mit einem Jahr Berufserfahrung bekommt 60% davon also 2.400 Euro brutto = Bauleiter (bzw. Assistent) mit 6 Monaten Berufserfahrung bekommt 40% also 1.600 Euro brutto.
Ich denke, dass nur so oder ähnlich das Einstellen und Einarbeiten von Absolventen für die Büros Sinn macht. Der Anfang ist für beide Seiten schwer. |