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Archimedes
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Datum: 22.10.2013
Uhrzeit: 22:22
ID: 51217



Schadenersatz für Architekt von beteiligten Unternehmen

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Ich habe mir diese Frage schon einige Male gestellt, weil manche beauftragte Unternehmen die eigentliche Zeit- und Honorarkalkulation des Architekten kräftig vermiesen und der Architekt dabei in Röhre schaut.

Beispiel:
Ein Architekt betreut ein großes privates Bauvorhaben und ist mit allen Leistungsphasen beauftragt. Er arbeitet frühzeitig Ausführungspläne und Details aus und schreibt die benötigten Gewerke 5-6 Monate vor Ausführungsbeginn aus. Die Vergaben erfolgen 4-5 Monate vor dem Beginn der jeweiligen Gewerke.
Ein Fensterbauer wird mit der Ausführung von komplizierten Pfosten-Riegelfassaden und Alufenstern beauftragt. 4 Monate vor geplanter Montage finden im 2 Wochentakt Gespräche zur Klärung aller Details statt. 6 Wochen vor dem geplanten Montagebeginn werden letzte Fragen des Fensterbauers vor Ort besprochen und ein Aufmaß findet statt.
1 Woche vor geplanten Montagebeginn schreibt der Architekt dem Fensterbauer, dass er eine Woche später mit der Montage beginnen soll und 3 Wochen Zeit dafür hat.
Der Fensterbauer hat aber seit dem Aufmaß noch gar nichts vorbereitet, fängt erst jetzt überhastet an Fenster zu planen, zu produzieren und hat plötzlich noch Bedarf an zahlreichen weiteren Detailklärungen mit dem Architekten. Viele zusätzliche Arbeiten entstehen dem Architekten durch die Kommunikation mit dem verärgerten Bauherrn, Terminrügen und wartenden Nachgewerken, die er verschieben und anders koordinieren muss. Der Fensterbauer wird letztlich erst 6 Wochen nach dem geplanten Montageende fertig. Genau diese Zeit fehlt nun dem Verputzer um vor dem Winter noch die Wärmedämmfassade und den Putz aufzubringen. Diese Arbeiten müssen nun ins späte Frühjahr verschoben werden. Das Gerüst muss 6 Monate länger vorgehalten werden. Arbeiten im Innenraum sind durch sinkende Temperaturen ebenfalls gefährdet und verteilen sich auf einen längeren Zeitraum.

Kurzum: Durch den Fensterbauer hat der Architekt einen Mehraufwand von ca. 4 Monaten mit der Baustelle + Ärger und möchte dafür von diesem entschädigt werden.

Welche Möglichkeiten seht Ihr?

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