Die Zahl der Gläubigen nimmt meines Wissens europaweit ab. Daher werden auch immer mehr Kirchen geschlossen, umgewidmet und sogar abgebrochen. In diesem Ort hat die Naturgewalt etwas nachgeholfen.
Eine Kirche an Stelle der alten braucht deshalb sicherlich niemand, wenn es noch mehrere dort gibt. Auch eine Konservation der Ruine oder eine "Gedenkstätte" halte ich für zu aufgeblasen bzw. monumental. Keiner möchte auf Dauer an das Erdbeben erinnert werden. Eine Ausnahme wäre es, wenn es überregional eine sehr bedeutende und/oder alte Kirche gewesen ist, die durch das Beben zerstört wurde. Allerdings stößt man in Italien überall auf mehr oder weniger wertvolle alte Bausubstanz, darum wird man es "verschmerzen" können.
Ich sehe dort die Chance für etwas Neues ohne zuviel falschen Respekt vor dem was da mal war. Evtl. kann man gewisse Reste aufgreifen und verarbeiten bzw. sichtbar lassen.
Da es mit Sicherheit eine zentrale bzw. markante Position im Stadtbild ist, sollte es allerdings ein Gebäude und eine Nutzung für die breite Öffentlichkeit sein. Prägend wird auch die angrenzende Bebauung sein.
Braucht man in dieser Stadt vielleicht ein neues Rathaus, ein Museum, einen Konzertsaal oder eine Begegnungsstätte?