Zitat:
Zitat von Detechtiv ...lies das Buch "The Fountainhead" von Ayn Rand. Über 600 Seiten, und wenn du die durch hast, wird dir der Architekturberuf wie ein Spaziergang vorkommen |
Hast Du es gelesen?
Ich habe mir das gerade mal auf Wikipedia angeschaut, da ich es bisher nicht kannte.
Sehr interessanter Stoff, wenn gleich auch schon recht alt. Manche Dinge sind sicher auch heute noch vergleichbar, andere haben sich aber durch die extrem fortgeschrittene IT und die permante Erreichbarkeit sicher für Architekten verändert.
Ob es dem Themenstarter hilft weiß ich nicht, aber Lesen macht nicht dümmer.
Ich bin jetzt schon eine Weile in diesem Berufszweig.
Nach dem Studium ca. 9 Jahre, davon 6 selbständig, durch eine Familie von Handwerkern, bereits früher Arbeit auf der Baustelle, einer Lehre beim Architekten und permanentem Arbeiten während dem Studium sind es aber schon rund 25 Jahre geworden....fast 2/3 meines Lebens. Vor 20 Jahren durfte ich das erste Haus (6 Wohneinheiten) alleine entwerfen und planen, welches dann auch tatsächlich so gebaut wurde.
Ich bin heute oft noch hin und hergerissen und sehne mich manchmal nach hirnloser Fließbandarbeit in einer Pizzafabrik oder nach 6 Wochen in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Forschungsstation in der Antarktis.
Trotzdem kann ich nie davon lassen und komme keine 3 Tage ohne Gedanken an Planen und Bauen klar...
Der Architektenjob ist aufreibend, er zehrt, er frustriert und er läßt einen manchmal verzweifeln, im nächsten Moment gibt es etwas zu Jubeln, gute Architektur zu bestaunen, ein gutes Gespräch mit Fachleuten, den Blick in das Gesicht eines zufriedenen Bauherrn oder ein paar anerkennende Worte vom Handwerker oder einem Kunden.
Es ist manchmal wie eine Droge...wie ein Kettenraucher, der weiß, dass er dem Lungenkrebs sehr nah ist und trotzdem nicht aufhören kann.
Eine permanente Achterbahnfahrt der Gefühle...alles andere als gesund und vom damit reich werden weit entfernt, aber selten langweilig!
So genug Poesie.