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zoralora
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zoralora: Offline


zoralora is on a distinguished road

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Datum: 04.03.2014
Uhrzeit: 15:37
ID: 52265



AW: Architektengehälter 2014 #19 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Hier stimmt's meist nicht:

Gruppe T4
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die schwierige, gründliche
Fachkenntnisse erfordernde Aufgaben nach allgemeiner Anleitung
selbständig ausführen.

Beispiele: Entwurfsarbeiten, Ausführungs- und Detailbearbeitung,
Berechnungen, Vorverhandlungen mit Auftraggebern, Behörden und
Fachingenieuren,
Mitarbeit bei größeren Bauleitungen unter einem
übergeordneten Bauleiter, Vermessungsarbeiten, Mitarbeit im
wissenschaftlichen Bereich.

Üblicher Ausbildungsweg: Abgeschlossene Ausbildung an einer staatlich
anerkannten Ingenieurschule, Fachhochschule, Ingenieurakademie,
einer Hochschule bzw. Universität oder Arbeitnehmer mit entsprechender
Berufserfahrung (Dipl.-Ing. Master, Dipl.-Ing.(FH), Bachelor).


Leider passen die dort beschriebenen Abschlüsse bei Anfängern nicht mit den zugeordneten Aufgaben überein, die weitestgehend selbständig bearbeitet werden sollen. Das funktioniert in den ersten 1-2 Jahren nicht oder kaum.

Von daher halte ich eine Einordnung in T3 in der ersten Zeit durchaus für angemessen, weil z.B. die dort angesiedelten Techniker meist die oben im 2. Teil genannten Aufgaben aus dem Bereich T4 sogar besser beherrschen.
Zumindest im Vergleich zu den allermeisten frischen Absolventen.
Dem würde ich so nicht uneingeschränkt zustimmen! Ich habe die ersten Jahre meiner Berufstätigkeit in einem kleinem Büro in allen Leistungsphasen gearbeitet, wo ich insbesondere in den Leistungsphasen 5-8 einfach ins kalte Wasser geworfen wurde. Da hat die Beschreibung T4 schon gepasst! Die ersten Wochen haben mich erfahrenere Kollegen überall hin mitgeschleppt, und nach einem Vierteljahr habe ich meine erstes eigenes Projekt in den o.g. Lph. übernommen. Und dabei halte ich mich nicht für ein Käpsele - das haben alle im Büro so gemacht.

Natürlich habe ich mich mit meinen Kollegen und dem Chef beraten, und die erste Zeit hat jemand alle meine Briefe gegengelesen, aber irgendwann ging's von alleine.

Selbst mittelwichtige Bauherrenbesprechungen musste ich alleine übernehmen, weil mein Chef nicht jede Woche die 150 km bis zum Besprechungsort mitfahren konnte / wollte. Das war learning by doing, und ich habe in dieser Zeit gelernt, daß es keine dummen Fragen gibt, Hauptsache, man fragt.

Übrigens habe ich damals ziemlich schlecht geschlafen, aber dafür gab's ja ein angemessenes Gehalt.

Man muss allerdings auch sagen, daß das damalige Büro extrem gut strukturiert war (Serverstrukturen, Vorgehensweisen generell), so daß man sich vieles autodidaktisch aneignen konnte, sobald man gewisse Grundsätze verstanden hatte. In dem Büro, wo ich momentan arbeite, läuft das nicht so gut, weil sich kaum einer die Zeit nimmt, einen neuen AiPler mal eine Woche lang richtig gut einzuarbeiten - da muss man viel Eigeninitiative zeigen und ständig suchen und fragen. Dazu gehört allerdings eine gewisse Selbstreflektiertheit...

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