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Datum: 20.03.2014
Uhrzeit: 14:52
ID: 52351 | Social Bookmarks:
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Zitat von archi21 Hallo zusammen,
zu deinem Beitrag möchte ich folgendes anmerken:
Momentan geht es der Bau- und Architekturindustrie im Vergleich zur eher mageren letzten Dekade und den späten Neunzigern etwas besser.
Dies ist der massiven weltweiten Kapitalflucht in Immobilien, die durch die Niedrigzinspolitik der amerikanischen FED und der europ. EZB getrieben wird, geschuldet.
Auslöser war, wie Ihr alle wisst, die weltweite Finanzkrise welche durch Anhäufen von Schulden und übertriebene Spekulation verursacht wurde.
In meinem mehr als zehnjährigen Berufsweg, der mich neben Projekten in Deutschland auch nach Nordamerika und Asien geführt hat, habe ich so einige "Blasen" und Zusammenbrüche erlebt.
Ich und ein Freund von mir erlebten das abrupte Ende unserer Karriere in Nordamerika am Vorabend der Pleite der Bank Lehman Brothers, dem plötzliche Baustopps und Massenentlassungen folgten.
Die Krise entwickelte sich u.a. durch den Bau hastig zusammenbetonierter Luxusappartments in welche superreiche Asiaten, Amerikaner, Araber und Russen ihr "schwarzes Geld" investierten. Die Kaufpreise und Mieten explodierten ins Nivana und wohnen wurde selbst für Mittelklässler zum Problem.
Die Obdachlosenzahlen explodierten ebenfalls, ganze Familien fanden sich auf der Strasse wieder. Es kam zu Protesten, Unruhen mit Schwerverletzten und Toten. Die Entwicklung in der Ukraine ist auch dieser Entwicklung geschuldet, die auch in Deutschland abgeschwächt zu beobachten ist.
Diese Entwicklung ist weltweit eine Herausforderung für die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert, in welcher die Masse, der Weltbevölkerung in Städten leben wird und ist die eigentlich kommende Aufgabe für Architekten und Stadtplaner.
Die jetzige Entwicklung in deutschen Städten und der Boom in der Baubranche, der vom Bau von luxorriösen ETWs getrieben ist, stellt eine Blase dar, dessen Auswirkungen noch keiner kennt und welche nur "begrenzt nachhaltig" ist.
Mein Fazit an Euch:
Das Ausüben von Lohnzurückhaltung ist momentan bestimmt nicht der richtige weg. Man sollte schon etwas verlangen, wie andere, insbesondere gewerkschaftlich vertretende Berufsgruppen auch. Aber übertreiben brauch man hier auch nicht.
Generell ist hier ein neues und anderes Denken aber unbedingt angebracht.
Grüsse
Archi21 |
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