AW: Nicht nur den Architekten geht's "schlecht"
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Ich denke aber, dass gerade das doch der fatale falsche Ansatz ist: "Aus Alternativlosigkeit zum Staatsdienst".
Unserem öffentlichen Dienst mangelt es heute doch leider zu oft an wirklich qualifizierten und berufserfahrenen Leuten. Natürlich erfüllen diese Leute in der Regel die Anforderungen des Dienstherrn und haben die Verwaltungshochschule XY erfolgreich durchlaufen und bestimmte Fortbildungen oder Lehrgänge absolviert, aber die längere Erfahrung im Beruf, vor allem in einem kleinen oder mittleren Unternehmen und eine gewisse soziale Kompetenz fehlt ihnen oft völlig und somit auch das Feeling für die Probleme und Sorgen der Bürger, für die sie eigentlich da sein sollen. Dann kommt es noch häufig vor, dass der (Ehe-)Partner ebenfalls im öffentlichen Dienst arbeitet und somit jeglicher Pulsmesser für das Leben außerhalb des Staatsdienstes fehlt.
Ich würde mir wünschen, dass es typische Amtskarrieren (also mit 19 Jahren den Verwaltungswirt beginnen und dann bis zur Frühverentung mit Ende 50, die Karriereleiter hochfallen) nicht mehr gibt, sondern das Menschen, die sich mind. 10 Jahre im Beruf bewährt haben, die Chance erhalten zum Amt zu wechseln und eine entsprechende Weiterbildung erhalten.
Auf diese Art könnten auch sehr berufserfahrene und hochqualifizierte Menschen, die mit Mitte 50 leider keinen Job mehr auf dem Arbeitsmarkt erhalten, Ihre Kompetenz (sozial und fachbezogen) noch einige Jahre im öffentlichen Dienst einbringen und würden so sinnvoll eingesetzt, statt auf der anderen Seite die Sozialkassen zu belasten und selbst vermutlich unzufrieden zu sein. |