Auch wenn Du sehr feine Körnungen (nur Sand) nimmst, müssen sie gut abgestuft sein, also eine optimale Sieblinie aufweisen. Wasser und Zement alleine halten nichts. Zementleim ist der Kleber zwischen optimal vernetzten Körnern. Ob 3 oder 4 Anteile Körnung, hängt von den verbleibenden Lücken in der Körnung ab und kann pauschal nicht beantwortet werden. Zuwenig Zementleim ist schlecht, zuviel aber auch. Wenn die Körnung sich optimal verzahnt, brauchst Du sehr wenig, aber einen sehr hochwertigen Zementleim.
Es ist möglich sehr stabile Betonkonstruktionen mit wenigen Millimetern Wandstärke herzustellen. An der Schule, die ich früher besucht habe, wurden schon Ende der 1980er Jahre 4-5 Meter lange Betonkanus für Wettbewerbe hergestellt, die einen Rumpf aus Beton hatten, der an den Seiten unter 1 cm stark war. Guck mal hier
Betonkanu-Regatta:*Beton Kanu Regatta BetonkanuRegatta Boot Betonboot
Wichtig ist neben der richtigen Mischung, eine gute Verdichtung bzw. ein Rütteln des Betons um Lufteinschlüsse zu verhindern und die Körner sich ordnen zu lassen, dann eine Gewebeeinlage auf der richtigen Wandseite (also in der Zugzone) und ein langsames Abbinden des Betons unter optimalen Umgebungsbedingungen (Feuchte, Temperatur). Vermutlich muss der Beton mehrere Tage abgedeckt bleiben. Außerdem hängt's noch davon ab, wie die Schalung aussieht (saugend oder nicht saugend) und ob geeignete Trennmittel verwendet werden.