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Archimedes
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Beitrag
Datum: 17.06.2015
Uhrzeit: 20:58
ID: 54551



AW: Architektengehälter 2015 #22 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von longhoishong Beitrag anzeigen
Ich würde gerne mal auf diesen alten Beitrag, aus dem alten "Architektengehälter Thread" eingehen:

Darüber hinaus ist das "zu hohe" Gehalt am Anfang doch auch eine Investition in die Zukunft. Wo sollen denn die ganzen erfahrenen Architekten herkommen, wenn sie von ihrer Arbeit nicht leben können?
Eine sehr ungewisse Zukunft.

Nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern auch und in besonderem Maße für den Arbeitgeber, der zuerst mal in Vorleistung für ungewisse Gegenleistung tritt.

Was macht denn der Arbeitgeber, der 30.000 Euro Gehalt (2.500 Euro/brutto Monat) und zusätzlich 500 Stunden eigener Zeit und der erfahrerer Mitarbeiter innerhalb eines Jahres in einen Absolventen gepumpt hat und nach dieser Zeit merkt, dass noch kein Break-Even in Sicht ist?

Mit Break-Even meine ich, dass der Mitarbeiter mindestens soviel durch seine Tätigkeit für das Büro erwirtschaftet, wie er das Büro kostet. Eigentlich sollte er noch mind. 10-20% mehr erwirtschaften, denn ohne einen gewissen Gewinn oder den Aufbau von Rücklagen für Durststrecken macht das Risiko neue Arbeitskräfte zu beschäftigen einfach keinen Sinn.

Soll der AG solche Leute dann einfach entlassen und den Nächsten ausprobieren oder auf plötzliche Besserung hoffen?

Oft wird sich das der AG nicht leisten können ohne das auch andere, gute und erfahrene, Mitarbeiter von diesem wirtschaftlichem Desaster betroffen sind.
Solch ein misslungenes Einstiegs-Experiment über die Dauer eines Jahres kostet nämlich mit allem drum und dran den AG locker 20.000 - 30.000 Euro, wenn man mal davon ausgeht, dass er mit Gehalt, Neben- und Arbeitsplatzkosten, sowie den verlorenen Stunden der anderen involvierten Bürokräfte rund 50.000 Euro investiert hat und als Gegenleistung immerhin noch 20.000 - 30.000 Euro an brauchbarer Gegenleistung vom Anfänger verwerten konnte.

Für Praktika sind sich die meisten Absolventen ja zu schade, weil sie glauben alleine mit dem Studium bestens für den Berufsalltag gerüstet zu sein und direkt Bäume ausreißen zu können.

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