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Guten Abend liebe Community,
ich möchte mich gerne spezialisieren. Dazu erst Informationen zu mir:
Ich bin 27 Jahre alt, habe vor knapp über einem Jahr meinen Bachelor (Regelstudienzeit: 6 Semester, habe es in 7 Semestern geschafft) mit einer Gesamtstudiennote von 1,7 abgeschlossen.
Nach zweiwöchigem Praktikum nach dem Studium habe ich eine Festanstellung in selbigem Unternehmen (Fokus auf LPH 1-4) erhalten.
Dort wurde mir zu Beginn gesagt, dass das Bachelorstudium nichts wert sei, und dass generell Bachelorabsolventen nur 1.300 Eur Brutto gezahlt werden. Nach einigem Hin und Her habe ich dann die Festanstellung mit 2.000€ begonnen und habe nach 3 Monaten 2.250€ Brutto erhalten.
Der Schock kam nach einiger Zeit. Es wurden immer mehr Überstunden gefordert, an Wochenenden wurde gearbeitet, manchmal die Nacht durch und noch länger. Doch statt Dankbarkeit zu empfangen, wurde ich nach mehr Engagement gebeten. Als ich dann vom Urlaub zurückkam, war meine "betriebsbedingte" Kündigung im Postfach. Insgesamt habe 10 Monate lang dort gearbeitet und über 100 Überstunden (welche ich nicht ausgleiche durfte) angesammelt.
Während der Kündigungsphase habe ich Bewerbungen geschrieben und binnen zwei Wochen drei Jobzusagen erhalten, welche mir alle ein Gehalt von 2.700€ Brutto angeboten haben.
Jetzt im neuen Job angekommen, arbeite ich seit 2 Monaten in der LPH 5 (der Chef wusste, dass ich keinerlei Erfahrung in dieser Phase habe und war dennoch damit einverstanden) und es wird mir immer mehr Druck gemacht, auch immer wieder Überstunden gefordert, sodass mir die Arbeit keinen Spaß mehr macht und ich mich jeden Tag zur Arbeit quäle und frage, ob Architektur die richtige Wahl war.
Auch die Vergütungen von Kollegen, die seit 8 Jahren oder länger arbeiten war ernüchternd und bringt keine Besserung der Laune (3.200-3.500€ Brutto), abgesehen von ihren vielen Überstunden. Sie meinten, dass das normal ist und selten mehr gezahlt wird.
Nun habe ich Kontakt mit Brandschutzfachplanern erhalten, welche früher auch als Architekten tätig waren und mir sagten, dass die Arbeit in den Brandschutzbüros besser vergütet wird und man geregelte Arbeitszeiten hat, es selten zu Überstunden kommt.
Diese Aussage veranlasst mich auch, mich weiterzuqualifizieren. Ich möchte trotz meiner Erfahrung ab April meinen Master in Architektur beginnen und mich parallel als Brandschutzfachplaner, Immobilienökonom oder als Energieberater weiterqualifizieren. Meine Frage an euch ist, ob ihr Erfahrungen in diesen Branchen habt, welche besser für Matheaffine Menschen ist? Sind die Arbeitszeiten (wenige Überstunden und geregelt) und Vergütung besser als in der Architektur?
Ich bedanke mich für jegliche Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
Can |