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Die Frage "In welchem Stil sollen wir bauen?" enthält die Idee, dass man eine Auswahl hat, wie man bauen kann. Aber das ist eine Illusion. Man kann sich nicht aussuchen, in welchen Stil man bauen möchte. Die Frage ist, warum kann man das nicht? Antwort, weil Architektur IMMER an der jeweiligen Gesellschaftsformation gekoppelt ist d.h. gegenwärtig kapitalistisch-imperialistische Gesellschaftsformation. Im Kapitalismus herrscht das Primat der Ökonomie d.h. alles was gebaut wird, geschieht nach kapitalistischen Kriterien. Der Mensch steht hier nicht im Mittelpunkt. Profit und Kapital stehen im Mittelpunkt. Wer einmal in Frankfurt war und dessen Skyline von weiten gesehen hat, der wird sofort von den neuen Kathedralen des Imperialismus "überwältigt sein". Frankfurts Innenstadt besteht aus vielgeschossigen Banken-, Versicherungs-, Konzerngebäuden. Jede Gesellschaftsformation hatte seine spezielle Architektur. Im Feudalismus waren es Schlösser und Burgen und Klöster. Der Architektur Stil war Militärisch, alles diente der Verteidigung und Ausweitung der Macht. Im Kapitalismus bzw. sind die Herrschenden nicht mehr Könige und Fürsten sondern Banken und Monopole. Entsprechend ihrer Macht, ihrer Geschäftemacherei und ihrer Unmenschlichkeit sind die Gebäude künstlich, kalt, technisch und gigantomanisch d.h. Abbild des imperialistischen Systems. in den Gebäuden wird nicht gearbeitet, hier findet Couponschneiden in seiner höchst entwickelten Form statt. Hier wird Geld mit Geld gemacht. |