Zitat:
Zitat von numerobinchen Der Onlinehandel lebt vom zu billigen Transport. Sobald dort die Kosten steigen, sei es durch teurere Energie oder eine Besinnung der Politik (höhere Besteuerung der LKW wegen höherer Abnutzung der Straßen z.B.), dann ist schnell aus mit dem Onlinehandel. |
Das mag zum Teil zutreffen - aber niemand hat derzeit Interesse, daran etwas zu ändern, weil die Kunden den Komfort einer Bestellung von zu Hause aus und den Service der Lieferung bis nach Hause schätzen. Davon abgesehen haben auch die Waren, die über stationäre Läden vertrieben werden, letztlich einen genauso langen Lieferweg bis zum Kunden nach Hause, nur dass der Kunde das letzte Stück im Privatwagen oder mit dem ÖPNV selbst übernimmt. Vorher werden die Waren in vielen Einzel-Lieferungen auf die Geschäfte verteilt. Ich denke nicht, dass der Weg von den Zentral-Lägern der Online-Händler bis nach Hause unwirtschaftlicher oder umweltfeindlicher ist - im Gegenteil.
Vor allem aber halte ich es für einen Irrtum, den Online- und Offline-Handel als voneinander getrennte Sphären zu betrachten, die miteinander in einem Verdrängungswettbewerb stehen. Was ich damit meine, steht in dem oben verlinkten Artikel. Schon jetzt wachsen Online und Offline zusammen. Wenn der stationäre Handel aufwacht und richtig reagiert, werden sie sich wechselseitig befeuern und bald nur noch zwei Seiten ein und derselben Medaille darstellen. Ich erwarte, dass man in 6-8 Jahren gar keine getrennten Statistiken für den Online- und Offline-Handel mehr machen wird, weil die Unterscheidung obsolet geworden ist.
T.