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Ja, öffentliche Auftraggeber werden ab 2020 BIM fordern.
In einer idealen Welt wäre es natürlich schlau und wünschenswert, wenn es einen einheitlichen Standard gäbe. Das wäre es aber auch schon bei 2D CAD gewesen und ist leider nicht so.
In der realen Welt hat jeder AG, auch Behörden, seinen ganz eigenen CAD-Standard. Das hängt nur davon ab, wer in der betreffenden Immobilienverwaltungsabteilung den CAD-Standard eingeführt hat. Selbst die AutoDesk basierten Dienstleister haben keinen einheitlichen Standard gefunden.
Das Baukonzerne haben bereits ihre eigenen internen Standards, aber mehr als das Dateiformat haben diese nicht gemeinsam. Und das ist inzwischen nicht mehr entscheidend. Kleine Bauunternehmen sind davon noch genausoweit weg, wie die Planer oder AGs selbst.
Das mit den brauchbaren Anwendungen und offenen Datenbankmodellen verstehe ich jetzt nicht.
Die bekannten CAD-Programme sind alle BIM-tauglich und auch brauchbar. Bei den Auswertungsprogrammen hapert es noch, aber auch die sind im Prinzip brauchbar. Der einzige Grund warum es nicht klappt ist, dass Du in der Auswertungssoftware schon wissen mußt, was im Modell an Informationen drinsteckt. Ohne Standard ist das mühsam. Aber den kann ja kein Softwarehersteller machen.
Ich denke, es wird so sein, dass die Bauprodukthersteller und -Verbände für jedes Bauprodukt definieren werden/müssen, welche Merkmale beschrieben sein müssen, um die Bauteile differenziert zu erkennen. Die Softwarehersteller müssen die für ihre Kunden relevanten Merkmale abbilden. Und Auftraggeber und Architekten müssen aushandeln, was relevant ist.
Im buildingSMART wird dieser Prozess übrigens zur Zeit beschrieben. Vielleicht wird dann auch endlich der österreichische Merkmalserver wiederbelebt.
__________________ Grüße Michael
"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964
Geändert von mika (13.01.2018 um 17:27 Uhr).
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