AW: Aufwachen!!!!!!!!! - Gehälter über 5.000 € brutto
# 4 ( Permalink)
Social Bookmarks:
Wie war das? Tektorum wiederbeleben? Danke Kolumba, dass du den Defibrilator ansetzt. Ein müdes zucken ist schonmal zu spüren. :-D
Klar: Es ist provozierend geschrieben. Es ist auch etwas einfach dargestellt. @ Florian: Ich würde nicht gleich die Populismuskeule auspacken wollen... Sicher ist auch: Die zur Zeit verfügbare Arbeit übersteigt die Kapazitäten vieler Büros. Es ist die schöne situation seine Arbeit wählen zu können.
Das spiegelt sich im werben um Mitarbeiter wieder. Wie in anderen Branchen schon seit jeher üblich werden Personalagenturen engagiert, die üblichen sozialen Netzwerke durchforstet und der ein oder andere Büroinhaber wird auch schonmal direkt aktiv. Das kenne ich aus eigenem erleben.
Erstmal macht es ein gutes Gefühl Optionen zu haben und dadurch "ehrliche Wertschätzung" entgegengebracht zu bekommen. Das wirkt viel tiefer als dieses "geschulte Management-Bla-Bla" das einem in Personalgesprächen entgegenschlägt.
Leider werden durch diesen Druck Teile des Marktgeschehens zu einem Hauen und Stechen. Da kommen Personaler mit Headhunter marnier auf einen zu, spulen quantitative Argumente ab, haben das Wesen unserer Berufes nicht das kleinste bisschen erfasst.
Der obige Beitrag gehört - wenn auch von der Arbeitnehmerseite aus verfasst - ebenfalls in diese Sparte! Wo sind da die Qualitäten, die einen projekt- oder bauleitenden Architekten auszeichnen? Wie ist es bestellt um moderierende Fähigkeiten in konträren Situationen? Um so schöner ist Florians Rechnung, die - ganz sachlich vorgetragen - die Auswirkungen auf das Gehaltsgefüge innerhalb eines Büros aufzeigt. ;-) Danke dafür.
Über was sprechen wir genau? Welche Art von Arbeit ist es die da vergütet wird? Ist es die Gewerbehalle an der Autobahnabfahrt? Ist es ein mit Hingabe detailierter Beitrag zur Baukultur? - Um zwei Extreme zu bennen.
Um so offen zu sprechen: Ich stelle für mich immer öfter fest, tatsächliche (Zeit-)Aufwände gar nicht präzise vorhersagen zu können. Da sind Entwurfsprozesse, die schon als interne Arbeitsabläufe in Schleifen iterieren. Da sind Bauherrenbedürfnisse, die sich oft erst während des Projektverlaufes mit hinreichender Genauigkeit artikulieren. Wer es kennt bis zur letzten Fügung und zur berühmten Türklinke zu planen erlebt das nicht selten bis zur Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes.
Ich halte es für wichtig, die Gehaltsvorstellung im Zusammenhang mit den Arbeitsinhalten (und damit auch der Bürosituation) zu diskutieren - übrigens auch vor dem Hintergrund der Honorarverordnung, die endlich einer sich seit langem im Wandel befindlichen Gesetzesentwicklung (planerischer Mehraufwand durch Wärmeschutz, Barrierefreiheit, Bauproduktezulassungen statt handwerklichen Fachregeln, etc.) entsprechend nachzuführen ist. |