Das ist doch ein wirtschaftliches Prinzip, dass das Angebot den Preis bestimmt. Und wenn die Ingenieurslöhne in den Keller sinken, dann ist das doch nur ein weiteres Zeichen dafür, dass wir als Architekten quasi "überproduziert" wurden, was ja schon seit langem bekannt ist. Allein NRW hat in den letzten 5 Jahren mehr Architekten ausgebildet als das ganze UK zusammen. Und wenns viel Rüben gibt, ist der Zucker halt günstig...
Und man muss schon sehen, wie man einen Fuß in die Tür bekommt; und zwar relativ frühzeitig, sonst ist das Diplom in 3-5 Jahren eben 3-5 Jahre alt, aber an Erfahrungen ist man noch immer nicht reicher. Da denkt sich dann der potentielle Arbeitgeber auch: dann nehme ich doch einen frischen Absolventen - der hat die gleiche Erfahrung aber ist noch frischer im Thema.
Klar ist das Lohndumping eine Schande, aber ich denke, der Fehler liegt nicht bei den Arbeitgebern (jeder würde eher den günstigen Zucker kaufen wenn er 100 Torten backen muss) oder den Dipl.-Ing.-Praktikanten, sondern im System...
Ich für meinen Fall muss Tobias recht geben - man sollte sich schon im Studium frühzeitig spezialisieren und dann seine ganzen Leistungen darauf einstellen. Nur mit einem relativ ungewöhnlichen Profil gelingt es heute noch, sich von der Masse abzusetzen und die Chance auf wirklich gute und nicht unterbezahlte Stellen zu haben!
MfG, Stefanie