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ich will nicht überheblich klingen, aber gerade die "skizzenhaften" Beispiele sehen für mich aus, wie einmal durch irgendeinen Photoshopfilter gezogen oder z.B. mit dieser Sketch-Engine von ArchiCAD gerendert. Wirklich überzeugen tut mich das nicht.
Die Beispiele von Renderology sind technisch wirklich erstaunlich, allerdings bleibt es mir unbegreiflich, wie man bei Innenraumaufnahmen und auch den meisten Außenredenrings einfach nicht in der Lage zu sein scheint, Senkrechten auch senkrecht darzustellen, zumal die ja sonst so professionell sind. Klar, rechnerisch ist das die korrekte Perspektive, aber unser Gehirn wandelt diese eigentlich fluchtenden Sekrechten für unsere Wahrnehmung nunmal in "echte" Senkrechten um. Ich finde, das sieht sonst einfach falsch aus - Ausnahme sind nur Hochhäuser (oder Stilleben o.ä.), aber auch da muß man wissen, mit welchem Maß man arbeiten kann.
Die Stimmungen bei Bryce sind schon beeindruckend, aber das Programm ist doch auch eher für Landschaften geeignet, denn für Architekturdarstellungen, oder?
Ich schwanke immer zwischen Faszination und Kopfschütteln, wenn es um Renderings geht. Es ist schon ein tolles Mittel zur Darstellung von Gebäuden und Räumen, aber es eignet sich eben nicht für alles und, wie Florian schon sagte, nicht für jedes Stadium eines Entwurfes. Und die Leute, die dann jeden "Scheiß" in einem meist eher schlechten Rendering vorführen, glauben, diese Technik rechtfertige alle fehlende Kreativität. Das ist schade, denn dadurch bekommt diese Technik allgemein - vor allem bei den älteren Professoren, die davon nichts verstehen und oft ja auch nichts davon wissen wollen - einen noch schlechteren Ruf.
Seinen eingenen Stil zu finden, ist von allem das Schwerste. Aber auch in der Kunst muß man erstmal die Technik beherrschen, bevor man sich vom Konvenzionellen lösen und sein eigenes Ding machen kann. Soweit bin ich noch lange nicht, aber früh übt sich ;-).
Geändert von Samsarah (10.11.2002 um 15:14 Uhr).
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