cxo
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Datum: 08.02.2022
Uhrzeit: 10:50
ID: 57894



Software zur Abrechnung nach HOAI

#1 (Permalink)
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Hallo, Leute, ich bin kein Architekt. Meine Frau ist Architektin. Sie hat ein kleines Büro mit zwei Mitarbeitern und macht, was so ein kleines Büro nun mal macht. Also Anbauten, Umbauten, individuelle Einfamilienhäuser und so weiter.

Ich denke, dass die meisten kleinen Büros ihre Honorare in Exel ausrechnen, in Word kopieren, ausdrucken und per Post schicken. Eine eigene Buchhaltung mit all den Segnungen der modernen Technik (online – Belegerfassung, Anbindung an Steuerberater Bank, Auswertungen…) haben wohl die aller wenigsten.

Aber natürlich hätte man das gerne. Ich bin auch selbstständig in einer ganz anderen Branche und profitiere sehr von der modernen Technik. Sie rechnet sich viel besser, als ich ursprünglich erwartet hatte. Die Zeitersparnis ist enorm, und meine Steuersachen, die für mich immer ein Albtraum waren, sind nun immer in Ordnung.

Jetzt habe ich mal versucht, mit der selben Plattform, die ich verwende, eine Rechnung im Stil eines Architekten zu schreiben: eine Abschlagsrechnung auf 50 % der Vorbereitung der Vergabe, die 10 % des Gesamthonorars ausmacht, (jedenfalls, wenn ich das richtig verstanden habe). Oben drauf kommen noch 20 % Umbauzuschlag, 5% Nebenkosten und die Mehrwertsteuer.

Das ist kein Hexenwerk, aber wir ahnen es schon: mit so einer schicken, preiswerten Onlinebuchhaltung, die bis hin zur Zeiterfassung per App jeden Quark kann, geht es nicht.

Die Antwort auf eine Anfrage an den Hersteller (papierkram.de):

Zitat:
Es lassen sich Positionen leider nicht nach prozentualen Berechnungen automatisiert einfügen. Dienstleistungen werden nach erfasster Zeit abgerechnet, für pauschale Vergütungen können Waren mit beliebiger Einheit angelegt werden (aber auch für Dienstleistungen, die nicht nach Zeit berechnet werden, sondern bspw. pro Wort oder Zeile).
Du kannst aber jederzeit diese Positionen manuell in ein Angebot oder eine Rechnung einfügen. Die Beschreibung und lange Beschreibung einer Position ist frei wählbar.
Anders gesagt: damit kann man als Architekt eigentlich nicht arbeiten, es sei denn, man macht alles immer nur im Stundennachweis. Macht man HOAI, kann man dann auch gleich wieder zur Keilschrift übergehen und Kamelkarawanen mit Lehmtäfelchen entsenden - wenn man dann eh alles per Hand machen muss

Wie macht ihr das? Welche schicke, moderne, mit allem möglichen bis hin zu Bank und Steuerberater kommunizierende Lösung benutzt ihr?

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Beitrag
Datum: 08.02.2022
Uhrzeit: 18:59
ID: 57896



AW: Software zur Abrechnung nach HOAI

#2 (Permalink)
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Hallo,

mir ist nicht ganz klar, ob du jetzt Honorarangebote oder Rechnungen meinst?

Ich rechne meine Honorare von Hand aus, da die ja von den anzurechnenden Kosten abhängen (nein, die rechne ich nicht per Hand aus). Zudem habe ich oft noch Leistungen aus verschiedenen Leistungsbildern dabei. Da müsste mir ein Programm sagen können: Das ist nicht Freiraumplanung, nimm Straßenplanung und müsste somit irgendwie eine super-intelligente Schnittstelle zur Kostenberechnung haben und meinen genauen Wortlaut erkennen, wenn ich solche Arbeiten beschreibe.
Dann muss es noch in die Honorarzone eingegliedert werden (nach Objektliste oder Punkten). Klar kann mir ein Programm sagen, es ist ein Spielplatz, mach Zone IV. Nur sind viele Objekte eben auch gemischt von den Zonen her. Wie soll eine KI denn erkennen, dass da auch Grün an geplanten Gebäuden dran ist?

Die Abrechnung ist dagegen einfach, für gewöhnlich erbringe ich alles Vereinbarte und der Betrag kommt eben wie angeboten in die Rechnung. Dazu kommen evtl. noch besondere Leistungen.
Bei ausufernden Stunden, also Stundensatz, nicht HOAI-Sätze mache ich eben öfter mal eine Abschlagsrechnung. Ich notier die Stunden von Hand (betreue meist ca. 5-8 Projekte), hat man mal Mitarbeiter gibt es da aber auch gute Lösungen zum Nachweis und auch für Stundenerfassung.

Da ich kein Großerverdiener bin, habe ich im Jahr nur ca. 30 Rechnungen und keine großen Probleme in der Buchhaltung. Ich verkaufe ja nicht für 1,99€, die meisten Rechnungen sind über tausende von Euro.
In meinem Programm zur Buchhaltung gäbe es eine Schnittstelle, aber für mich lohnt das nicht. Wenn man kleinere Produkte verkauft ist das sicher nötig und sinnvoll.

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