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esther: Offline
Beitrag Datum: 17.08.2008 Uhrzeit: 16:00 ID: 30238 | Social Bookmarks: Hallo Ihr! habe mich heute registriert, schau aber schon länger mal rein. schön, dass es so ein forum gibt. ich komme mit einer eher ungewöhnlichen frage. ich habe seit 4 wochen eine freie mitarbeiterstelle in einem innenarchitekturbüro und es ist meine erste stelle. bin relativ frisch von der fh raus und weiß noch nicht wirklich wie der hase läuft als freier mitarbeiter zu arbeiten. ich stelle mir immer die frage, was mein arbeitsgeber erwartet und was ich kann. ich bin ja anfänger und somit kann ich natürlich nicht soviel und so schnell was leisten wie er. außerdem ist es schwierig die arbeitsmethoden des büros festzustellen und sie an meiner angleichen zu können.zum punkt: ich fühle mich dort gar nicht wohl, da ich nie eine richtige kommunikation zu meinen aufgaben bekomme, nur bröckchenweise. da alles neu ist und ich noch bisschen unbeholfen an die aufgaben gehe, dauert es auch entsprechend länger. zudem zeigt mir mein chef verbal und unverbal, dass er nicht zufriden ist mit meiner leistung und gibt mir das gefühl völlig fehl am platz zu sein. also zusammengefasst, gehe ich jeden tag bin bauchschmerzen zur arbeit und komme auch mit ihnen zurück. hat jemand auch so eine erfahrung gemacht und was habt ihr dagegen getan? muss man manchmal auch akzeptieren, dass ein team nicht immer passen muss? grüßle esther |
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Social Bookmarks: Hallo Esther, sich im Büro unwohl zu fühlen ist nicht gut und sollte nach 4 Wochen eigentlich nicht mehr sein. Bevor wir/ich Dir zu etwas raten kann, fände ich es gut, wenn Du noch etwas mehr über das Büro und Dein Tätigkeitsfeld schreibst. Z.B. - wie groß ist das Büro (Mitarbeiterzahl)? - arbeitest Du alleine an dem Projekt? - wer sind Deine Ansprechpartner? - was bereitet Dir Probleme?
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esther: Offline
Beitrag Datum: 17.08.2008 Uhrzeit: 19:18 ID: 30242 | Social Bookmarks: florian, dank dir für das interesse erstmal. ich arbeite in einem kleinem büro von insgesamt 5 leuten (inkl. 2 chefs). alle zwei anderen mitarbeiter sind auch freie mitarbeiter, die jetzt schon 5 und 9 jahre im arbeitsleben sind. ich arbeite für einen der beiden chefs, er ist also mein direkter ansprechpartner und auftragsgeber sozusagen. ich erhalte von ihm immer aufgaben, die einerseits neu für mich sind oder natürlich das gewisse knowhow und erfahrung fehlt. mein problem in diesem büro sind die mangelnden informationen, die ich für eine aufgabe bekomme, um sie schnell und gut zu lösen. beispiel: ich soll etwas entwerfen für ein unternehmen. meine anhaltspunkte: der name des unternehmens, der grundriss und die gewollten bereiche, die dort entstehen sollten. und das bitte in 3 tagen fertig mit visualisierung 3d. für einen mann mit 10 jahren berufserfahrungen kein ding vielleicht, aber für einen anfänger, der weder den stil des büros kennt, der werder weiß, wie sie arbeiten und erwarten, wie hoch das budget ist...etwas schwieriger. im endeffekt erwartet mein chef zuviel von mir, was ich als anfänger und mangelder kommunikation nicht leisten kann. zudem bekomme ich jeden tag zu spüren wie er mich ungesehen kontrolliert. es ist ein wirklich unangenehmes gefühl dort zu arbeiten. es blockiert mich meine arbeit gut zu und lässt mich an mir zweifeln, was nicht seien darf. weil ich weiß, dass ich was kann, ich aber eben noch erfahrung brauch. ich frage mich nur, ist es üblich, dass es einfach manchmal nicht passt oder man immer die situation bekommt, dass man als berufanfänger keine berücksichtigung bekommt, dass noch viles gelernt und erfahren werden muss. ist es üblich keine einweisungen zu bekommen, nicht vertieft das bearbeitete projekt erklärt zu bekommen und immer den daumen draufgedrückt zu bekommen? wie gesagt, schwierig zu erklären ohne romane zu schreiben, was ich im ansatz ja schon tue. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 18.08.2008 Uhrzeit: 10:11 ID: 30245 | Social Bookmarks: Hallo esther, wenn man wenig Berufserfahrung hat, ist es eigentlich völlig normal, dass man mehr Fragen stellt und bei den Aufgaben etwas unsicher ist. Das sollte sich aber im Laufe des ersten und zweiten Jahres legen, und Du solltest an Dir Punkto selbstständiges Arbeiten und Organisieren arbeiten. Bevor Du nun aufgibst, würde ich zunächst mit den Chefs reden, die wissen eigentlich worauf sie sich einlassen, wenn sie einen Absolventen einstellen. Ich würde deine Gründe punkto Fragen und Kommunikation darlegen, bezüglich der Frist ist es nicht nur Organisation Deinerseits, sondern auch der Chefs. Einen guten Entwurf + 3d kann man eigentlich nicht in 3 Tagen machen. Das geht vielleicht einmal gut, wenn es jedoch Regel wird, leidet irgendwann die Qualität ganz erheblich darunter. Wenn Du darüber sprichst, wirst Du garantiert eine Reaktion vom Chef bekommen. Und wenn gar nichts mehr geht, dann kannst du dich immer noch nach anderen Stellen umsehen. Bleibe selbstbewusst, und sehe die erste Zeit als Lehrzeit an, wenn sich nach einiger Zeit nichts ändert und Du sagen kannst, dass Du nichts dazulernst, dann ist es der Zeitpunkt, dich nach was neuem umzusehen. |
Social Bookmarks: Wenn ich das richtig sehe, arbeitet Ihr alle als Scheinselbstständige in diesem Büro. Der AG ist Euer einziger AG?! Und Ihr arbeitet mit den Arbeitsmitteln des Büros und die Verantwortung liegt auch beim Büro?! Als Anfänger mit den aufgaben etwas überfordert zu sein ist normal. Das wäre auch kein Grund unglücklich zu sein. Wenn vom Chef allerdings mehr erwartet wird, als man leisten kann und er indirekt seine Unzufriedenheit zeigt, führ eigentlich kein Weg an einem klärenden Gespräch vorbei. Wenn ich das richtig sehe, arbeitest Du dort, weil Du vermutlich für den AG besonders günstig bist. Sonst würde er Dich nicht als Selbstständige und Anfängerin einstellen. Das bedeutet aber auch, dass er nicht das Gleiche erwarten kann wie von einem Erfahrenen Mitarbeiter, der dann aber auch entsprechend teurer ist. Bei einem Gespräch müsstest Du vermitteln, dass die Anforderungen langfristig schaffst und gewillt bist, an Dir zu arbeiten, aber anfangs etwas mehr Einweisung in die Thematiken benötigst. Von den Anderen Kollegen würde ich an Deiner stelle aber auch einfach etwas mehr Hilfe einfordern. Wenn das alles nicht geht, führt an einer Kündigung kein Weg vorbei... Auch das schadet manchmal nicht.
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Kieler: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 18.08.2008 Uhrzeit: 13:01 ID: 30248 | Social Bookmarks: So sehe ich das auch, wenn es auch leichter gesagt als getan ist. Die Bauchschmerzen werden von allein nicht verschwinden, Sie werden schlimmer werden. |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.08.2008 Uhrzeit: 01:20 ID: 30261 | Social Bookmarks: Wie ist denn das mit den anderen Kollegen ? Wie sehen die das ? Geht es denen eventuell genauso, oder ging es denen genauso ? Mir ging im neuen Büro auch so mit der Projektleiterin. Ich empfand es sehr erleichternd, dass die übrigen Kollegen, meine Situation genauso sehen wie ich. Ohne eine Auseinandersetzung läßt sich dies unausgesprochene Unbehagen aber nicht aus der Welt schaffen. Zahlt der AG denn wenigstens ausreichend, so dass Du Dir Deine Beitrage zum Versorgungswerk, Kranken- und Pflegekasse und Steuern etc. leisten kannst ?
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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