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bimfood: Offline
Beitrag Datum: 14.08.2012 Uhrzeit: 14:44 ID: 47526 | Social Bookmarks: Es ist oft zu beobachten, dass Architekten (im Gegensatz zu Bauzeichnern, etc) in ihren Zeichnungen wenig auf eine saubere Struktur und Genauigkeit achten. da liegen häufig Punkte nicht exakt aufeinander, mal werden Linienstärken am Objekt, mal über die Layersteuerung eingestellt und das innerhalb einer Datei und so weiter. Wie sauber arbeitet Ihr? Wie geht Ihr mit dieser Art Schlampereien im Büro um? Ist es sinnvoll handwerklich "perfekt" zu zeichnen? bim |
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Social Bookmarks: Es kommt darauf an... Bei uns gibt es eine klare Layerstruktur, an die sich auch eigentlich jeder hält. Im Wettbewerb unterscheidet man dann aber nicht zwischen Mauerwerk und Beton. Da zeichne ich immer alles auf dem Beton-Layer. In der Ausführung sieht das natürlich anders aus. Für die Zeichengenauigkeit trifft das auch zu. Ich habe zwar nur vor dem Studium mal mit Rapi gezeichnet, dennoch sollte man mit einer ähnlichen Mentalität herangehen. Bei einer 1:500 Planung braucht man nicht auf einen Zentimeter heran zu zoomen. Da macht das auch nichts, wenn die Linie vielleicht mal um 0,1 Grad schief ist. Denn im Ausdruck sieht man das nicht. Wenn Du dem Schlosser aber so eine Zeichung gibst, könnte es sein, dass die Stahltreppe dann nicht mehr da ankommt wo sie sollte...
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Social Bookmarks: Ich versuche fast immer perfekt zu zeichnen und erwische mich sogar oft dabei, dass ich in Mauer- oder Rastermaßen denke und arbeite. Oft ist das natürlich übertrieben, aber es hat sich auch schon häufig bezahlt gemacht und schließlich lebt man diese Genauigkeit auch den Mitarbeitern vor, von denen man sonst auch nichts besseres erwarten dürfte. Bei rechten Winkel bin ich immer schon am Anfang ganz genau, weil ich einmal im alten Büro eine Entwurfsplanung einer größeren mehrgeschossigen Pflegeeinrichtung in Ausführungspläne umwandeln und weiterbearbeiten sollte und mein Vorgänger fast keinen rechten Winkel im eigentlich absolut orthogonal entwickelten Gebäude hatte. Nach ca. 2 Tagen hatte ich dann alle Winkel von 89,95 und 90,1 ° auf 90° korrigiert und die Zimmergrößen wieder einheitlich angepaßt.... Natürlich kann man beim Entwurf deutlich freier rangehen, aber mit glatten Maßen und Winkeln arbeite ich immer, denn es sieht schon doof aus wenn einfachste Entwurfsbaukörper 16,057 m x 8,978 m groß sind und 3,034 m von der Grenze wegstehen. Spätestens wenn man diese Maße manuell korrigiert hätte man es auch sofort "ordentlich" zeichnen können. Linienstärken sind wichtig, werden aber selten korrekt (nach DIN) eingehalten, sondern der Lesbarkeit entsprechend benutzt. Eine gute Layerstruktur ist hingegen sehr wichtig, wobei bei schnellen Entwürfen auch erstmal vieles auf dem gleichen Layer landet. Spätestens für die Genehmigungsplanung wird dann aber sortiert. | |
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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 13:41 ID: 47540 | Social Bookmarks: Ich würde auf jeden Fall Archimedes zustimmen. Solange die Chance besteht das die Datei weiter benutzt wird zahlt sich die Genauigkeit später wieder aus. Es sollte auch nicht so schwer sein den rechten Winkel und gerade Maße einzuhalten. Ich sehe aber sehr oft Zeichnungen in denen sich ein paar abweichende Winkel eingeschlichen haben. Diese dann zu korrigieren ist meist sehr zeitaufwendig. Zumindest bei BIM Programmen kann man in der Regel mit den Ebenen anfangs etwas lascher umgehen, da ich diese später recht einfach aufräumen kann. Z.B. alle Wände <15 cm auswählen und auf eine entsprechende Ebenen legen. |
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Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 15:00 ID: 47544 | Social Bookmarks: Ok. Ich stimme ebenfalls mit Archimedes´ Meinung überein. Nur wie sorgt man dafür, dass auch die Kollegen zu dieser Überzeugung kommen? Werden bei Euch im Büro solche Vorkommnisse geahndet? Oder fordert Euch vllt. Euer Chef dazu auf "nicht so genau, sondern lieber schnell" zu arbeiten? Ich sehe es auch so, dass nachträgliches manuelles korrigieren von Maßketten ebenso aufwändig ist wie das Erstellen einer sorgfältigen Zeichnung. Leider lernen Mitarbeiter nicht aus "Fehlern", selbst dann nicht wenn sie diese in unbezahlten Überstunden ausbügeln müssen. Ich bin ratlos. |
Social Bookmarks: Zitat:
Natürlich wäre es quatsch im Entwurf auf die dritte Stelle hinterm Komma zu achten. Wenn die Linie aber aus irgendeinem Grund so sitzt, sollte man den Ordnungstrieb zügeln. Solche Fehler auszubügeln kostet unnötig Zeit. Hier ist aber ganz klar zwischen Voreintwurf / Wettbewerb und Entwurf/Ausgührung zu unterscheiden!
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Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 15:45 ID: 47547 | Social Bookmarks: Das ist jedesmal zum Mäusemelken! Früher hat man schön was mit dem Rapi gezeichnet und es stimmte immer! Man war sein eigener Herr und drufte auch mal schummeln, ging auch!!! An diesen Dezimalzahlenorgien ist nur das CAD schuld, hat außer bei Metallarbeiten nur den Zweck, meine Nerven zu ruinieren! |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 16:24 ID: 47548 | Social Bookmarks: ganz exakt, egal wofür, früher oder später rächt es sich sonst (fast) immer |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich habe schneller einen Baukörper mit 16 x 9 m generiert, der mit einem definierten Abstand parallel von einer Bezugslinie wegsitzt, als das ich alle Maße später runden oder manuell korrigieren gehe. Das wollte ich sagen. Wir arbeiten auch von Anfang an mit den richtigen Grundstücksabmessungen und realistischen Wandstärken, denn gerade bei engen Situationen (Baulücken usw.) ist das enorm wichtig. Wäre doch schade, wenn man einen tollen Entwurf präsentiert und später kleinlaut eingestehen muß, dass keine Treppe reinpaßt. | ||
Social Bookmarks: Nunja, ich würde im Wettbewerb/Vorentwurf keine 0,125m (12,5cm) Wände zeichen. Da müsste ich die Linie vom Raster jeweils um 0,0625 versetzen... Da mach ich doch eine 10cm Wand draus, dass spart Zeit beim eintippen
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 19:22 ID: 47551 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Bei ganz großen Projekten gibt es oft einen CAD-Projektmanager, der auf die Einhaltung der Standards pocht. Denn da ist alles für den Austausch mit Externen ja vertraglich festgeschrieben. Da wird dann einfach eine Datei ohne Rücksprache gelöscht, wenn sie falsch benannt zur Unzeit im falschen Verzeichnis liegt. Das erzieht ungemein ... T. | ||
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Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 19:28 ID: 47552 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 20:02 ID: 47554 | Social Bookmarks: Zitat:
T. | |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 20:05 ID: 47555 | Social Bookmarks: Zitat:
1) weil dann doch in der nächsten Leistungsphase nicht alles neu gezeichnet wird 2) weil einen die Handwerker für bescheuert-krumme masse auslachen 3) weil fachplaner die zeichnungen auch als Grundlage bekommen 4) weil im Besten Fall für die 50tel auch Schnitte, 3dModell, Ansichten mit der Zeichnung verknüpft sind. 5) wenn man nicht Bürostandard zeichnet (Layer), gibt es schlichtweg Chaos und Fehler. 6) weil Zeichengenauigkeit Unmengen an Zeit spart ! | |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 15.08.2012 Uhrzeit: 23:02 ID: 47556 | Social Bookmarks: Au, rauskopieren heißt, Redundanzen zu erzeugen, die dann jemand parallel pflegen musss... |
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