|
Social Bookmarks: Hallo Taurusx! Das Bild ist sehr klein und es ist nicht viel zu sehen, aber es ist jedenfalls keine vorgehangene Natursteinfassade aus großformatigen Platten, wie ich sie angesprochen hatte (diese siehst Du oft an Bürogebäuden, die Platten sind relativ dünn (2-5 cm) und hängen in der Regel an einem Metallschienensystem bzw. Ankern). Dein Bild zeigt richtiges Natursteinmauerwerk, wahrscheinlich ausgeführt als zweischaliges Mauerwerk, also mit einer inneren Schicht aus z.B. Leichtbetonsteinen mit Innenputz und einer dazwischenliegenden Dämmschicht (belüftet oder nicht hinterlüftet). Die Natursteinfassade sitzt dann normalerweise unten auf einer Stahlbetonkonsole und ist durch Maueranker aus Metall an die tragenden Innenschale angebunden. Beim gezeigten Material würde ich auf einen Kalkstein bzw. Meskalith tippen. Es handelt sich um einen Bruchstein der vor dem Vermauern abrichtet/behauen werden muß. Ich würde Dir bei der Verwendung von Natursteinen aber ortstypische Materialien empfehlen. Außerdem würde ich diese Art der Fassadengestaltung nur gezielt und partiell anwenden und niemals ein ganzes Haus damit verkleiden. Die Kombination von Kupfer und dieser Art Stein klingt für mich sehr klassisch und die Kombination finde ich nicht unbedingt glücklich. Vor allem: beide Materialien und Bauweisen sind wirklich teuer. Also, weiterhin viel Glück beim Suchen des richtigen Weges, aber lass Dich unbedingt bei einem erfahrenen Architekten beraten. Ein Forum ist sehr gut um einen Einstieg in die Materie zu finden, aber eine Entscheidung solltest Du erst nach einer intensiven persönlichen Beratung treffen. Dieses Forum ist auch eher auf studentische Fragen und Antworten spezialisiert. Sehe es mir nach, aber ich habe heute und in den nächsten Tagen leider keine Zeit mehr um Dir mehr Infos zu diesem Thema zu geben..... | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 14:49 ID: 12462 | Social Bookmarks: Die Antwort von oben war eigentlich gar nicht auf dich bezogen, sondern spricht vielmehr die allgemeine Herangehensweise der Kollegen an. Übrigens: Vor und Rücprünge in der Fassade bedeuten keineswegs unbedingt Mehrkosten, wenn man sie gemäß Grundriss richtig einplant. Außerdem kann man schon kleinere Versprünge allein durch die Dicke der Wärmedämmsysteme erreichen. Ich verstehe nicht, daß manche hier sofort persönlich werden, wenn man Kritikpunkte anführt, und dann sofort auf persönlicher Ebene diese "wegen mangelnder Erfahrung" abhandelt. Wir sind doch alle hier, um Meinungen zu diskutieren und sich nicht selbstgefällig über allem stehend zu präsentieren, laßt uns Punkte ansprechen und ausdiskutieren ohne sich sofort persönlich angegriffen zu fühlen und die Diskussion im Keim zu ersticken. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 14:58 ID: 12464 | Social Bookmarks: Und um nochmals auf die Kosten zurückzukommen: die Aufgabe des Architekten ist es doch, in einem bestimmten Budget die bestmögliche Gestaltung, die dann auch auf den Bedürfnissen des Bauherren beruhen sollte, herauszuholen. Ist allein Kostenminimierung das Ziel, dann kann man getrost die Standartfertighausarchitektur wählen, und dies bewirkt wiederum der Niedergang des Berufstandes, da man sich selbst als Architekt wegrationalisiert. Bei jedem Entwurf, und sei es nur ein kleines Einfamilienhaus unter 300 000 Euro, sollte ein EINMALIGES Resultat aus dem Ort, den Bedürfnissen des Bauherren und der Reaktion des Architekten auf diese Faktoren sein. Die Überzeugungsarbeit des Architekten ist es doch, dem Bauherren aufzuzeigen, daß es Alternativen zu dieser Hasenstallarchitektur gibt, deren einziges Credo die Kostenminimierung ist. Wenn es auch sehr philosophisch klingt, es ist jedoch mein Standpunkt, und der beruht eben nicht auf mangelnder Erfahrung. Kommt jemand zu mir und will so ein Hasenstall, dann werde ich dort nicht mitmachen. Kostengünstige Architektur muß nicht eine möglichst geringe Kubatur und Standardmist a la Fertighausgestaltung sein, dzu stehe ich. Übrigens, in manchen Publikationen des Cellwey Verlags kann man sich davon auch gerne selbst überzeugen lassen........ |
Social Bookmarks: Stimme Dir vollkommen zu, dass wir hier nicht persönlich werden sollten und jeder das sagen sollte was er für richtig hält, ob es wirklich richtig ist, muß dann jeder selbst herausfinden. Du hattest Dich nur auf meinen Beitrag bezogen und diesen zittiert, aber anscheinend doch nicht richtig gelesen. Von "mangelnder Erfahrung" hast alleine Du gesprochen. Aber lassen wir es dabei. Zu den von Dir angesprochenen Kosten möchte ich dann doch noch sagen, dass bei mir ein Bauherr nicht erst bei den von Dir erwähnten 300.000 € ein ernstzunehmender Kunde wird, sondern das ich auch Kunden mit einem Baubudget (ohne Grundstück) von unter 200.000 € ernstnehme und für sie versuche eine gute Lösung, sowohl architektonisch und in Sachen Bauqualität, zu finden, ohne sie direkt in die Arme von Fertighausanbietern zu treiben. ES werden dann bloß keine 200 m² Wohnfläche rauskommen, aber wenn man geschickt und flexibel plant und keine Flächen verschenkt, kann man heute auch als Architekt ansprechende Häuser für z.B. 180.000 € (reine Baukosten, brutto) bauen. Da ist auch ein klarer Trend zu erkennbar. Lieber klein und innerhalb von 15 Jahren bezahlbar, als protzen und in 5 Jahren Privatinsolvenz. Es hat halt nicht jeder Bauwillige 300.000 € oder mehr zum Bauen zur Verfügung und bevor wir als Architekten arrogant werden und nur Kunden ab einer bestimmten Einkommensklasse ernstnehmen, sollten wir mal gucken, was wir verdienen und ob wir uns jemals selbst ein Haus in dieser Preisklasse leisten können. Du meinst bestimmt den Callwey-Verlag, oder? Leider sind die Projekte in diesen Büchern (habe selber einige davon) nur selten repräsentativ für die breite Masse von zu Bauendem und den täglichen Anforderungen. Es handelt sich um ausgewählte Projekte, die oft ein überdurchschnittliches Budget und sehr aufgeschlossene Bauherren als Basis hatten. Leider nicht der Alltag, aber nett nachzulesen und anzuschauen. ...und jetzt schönen Sonntag! | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 16:58 ID: 12473 | Social Bookmarks: habe die Bücher wie diese gemeint: ![]() ![]() (PS: bin in den Genuß gekommen, in KA bei Lederer studiert zu haben......) |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 17:02 ID: 12474 | Social Bookmarks: Zitat:
![]() | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.01.2004
Beiträge: 104
Roman20: Offline
Ort: Wien ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 17:26 ID: 12476 | Social Bookmarks: Hallo! Ich hab den Artikel jetzt gerade gesehen und muss da jetzt auch noch einen Kommentar dazugeben: Taurusx hat da ganz am Anfang geschrieben: Zitat:
Schaue ich mich kurz in einem Forum und auf ein paar Homepages um, um dann nachdem ich ein, zwei Tage mit der Materie zu tun gehabt habe, einem Architekten der damit Jahre zugebracht hat was vorgeben zu können und nicht auf seine Ideen angewiesen zu sein??? Sei doch bitte froh darüber das es Leute mit Ideen und Erfahrung gibt- in einem persönlichen Gespräch mit dir als Bauherren und an den Ort und Lage und die verschiedensten Gegebenheiten angepasst wird ein Mensch mit Erfahrung und Kenntnis der Materie doch sicher viel besser vorschlagen können wie man vorgehen kann. Das du dich selber informierst finde ich ja eine gute Sache, aber dass du glaubst in ein paar Stunden ein ganzes Studium und Praxiserfahrung aufzuholen nicht! Ich kenne das Problem von Selbstüberschätzung beim Eigenheim-Bau nur zu gut! In meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft kenne ich genügend gebaute Beispiele, wie man es am besten nicht macht - diese Leute sind auch eines "schönen Winterabends" auf die Idee gekommen ein Haus zu bauen und das am Anfang geplant werden muss war ja klar -also her mit einem Zettel und los geht’s - ein paar Stunden später war der erste Entwurf schon geboren und weil man ja bekanntlich am besten selber weiß wie man in Zukunft wohnen möchte war der erste Entwurf natürlich auch der der ausgeführt werden sollte. Man brauchte jetzt nur noch schnell ein Unternehmen finden, dass den Plan durchzeichnet und dann noch einen Architekten der den Plan abstempelt und möglichst wenig anschaut! Fertig war die Planungsphase und man hatte ja sooooo viel Geld gespart und am Ende hätte man dann ein Heim das alle Wünsche die man vorher hatte erfüllen würde können. Da gibt es jetzt Bauten, bei denen die Fläche der Vorzimmer und Gänge der Fläche entspricht auf der wirklich gewohnt werden kann - da gibt es Keller die 4,2 m hoch sind, nur weil man halt nicht wusste wie man anders mit dem Hang auf dem Grundstück umgehen könnte. Da gibt es Bibliotheken mit Ausmaßen kleiner Staatsarchive bei Leuten die in ihrem Leben noch nie ein Buch gelesen haben (Da ist noch eine "Restfläche" übrig, da muss man was "hinplanen") Da gibt es Fenster, die dem Nachbarn direkt an die Feuerwand schauen aber dort wo es Licht und Aussicht gibt es keine (wie hätte man das auch sonst lösen sollen, und in dem Bild von dem Fertighaus-Katalog war ja alles sooo schön und lieb -das musste man ja auch genau so machen). Da gibt es Erker und Giebel und niedrige Dachböden in denen gehaust wird - das man seinen Augen nicht trauen möchte -aber man hat sich ja soviel Geld erspart (in der Planung halt)!!! Also eine dringende Bitte an dich - nimm dir einen Profi, rede mit ihm und du wirst sehen wie ein Haus auch aussehen kann - wie viele Sachen dir in ein paar Tagen gefallen werden, die du vorher nur als "was soll das denn sein" oder "Architektenspinnereien" abgetan hast (nur weil du nach dem Gespräch verstehst wie und warum es so gemacht wird, was die Vorteile daran sind). Bei uns Architekten und Stundenten (ich bin ja noch Student) ist es ja auch so gewesen - das Studium ist ein langer Lernprozess und wenn ich mir heute die Pläne und Modell von meinen frühen Entwürfen anschaue denke ich mir auch, wie engstirnig und unwissend ich damals war, welche Fehler ich damals gemacht habe und wie sich meine Anschauungen mit der Zeit oft um 180° gedreht haben. Und da ich mich noch in diesem Lernprozess befinde wird sich sicher noch so manches verändern - aber ich bin viel offener geworden und es gibt für mich kein "es gefällt mir nicht" mehr -ich finde etwas aus dem und dem Grund gut oder nicht so gut, passend oder unpassend aber mit "gefällt mir nicht" macht man es sich einfach zu leicht wenn man keine Ahnung von etwas hat! So jetzt komme ich zum Schluss, falls bis hier noch jemand gelesen hat: Also mein Tipp: Informiere dich, schau dir gebaute Bsp. an (auch wenn sie dir anfangs nicht gefallen, nimm dir Zeit zu verstehen warum manche Sachen so gemacht sind, und versuche offen für Neues zu werden -und überlass deinem Architekten die Sorge der Fassadengestaltung -dann wirst du auch in 30 Jahren so wohnen wie du es dir vielleicht am Anfang gar nicht vorstellen konntest und musst dich nicht schon nach dem Einziehen über Sachen ärgern , die man besser so oder so machen hätte sollen (ich kenne diese Jammerei sehr gut)! Also: Alles Gute für dich und dein zukünftiges Zuhause! Grüsse Roman | |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 17:48 ID: 12479 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
![]() Also ich kann die Aufregung gar nicht verstehen. Tausrusx möchte gern ein Haus bauen, er ist selbst Bauingenieur (oder wird es bald sein), er wird sich einen Architekten nehmen und möchte sich vorher nur mal ein bisschen über dies und das informieren, um beim Gespräch mit dem Architekten eine Diskussionsgrundlage zu haben, was ist daran schlimm? :nixpeil: Dieses: Du musst die Quintessenz der Architekturgeschichte mit dem Geist des Ortes verschmelzen, und die Bauphysik ist ein Buch mit siebenhundert Siegeln, welches nur ein Architekt lesen und anwenden kann führt genau zu der Außendarstellung, die den Architekten bei den Normalos zu einem beängstigendem, unbegreiflichen Wesen werden lassen, welches den Bauherrn in Spe in die Arme der Fertighaushersteller treibt, die teilweise sogar innovativer und ansprechender bauen als so mancher Architekt! Jawoll™ meint Matthias | ||
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.01.2004
Beiträge: 104
Roman20: Offline
Ort: Wien ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 19:31 ID: 12488 | Social Bookmarks: Es gibt keine Aufregung - ich sage nur was ich denke! Ich weiß nicht ob du meinen kompletten Post gelesen hast aber ich habe geschrieben, dass ich es gut finde, dass er sich informiert - dass er dann in der Lage ist einem Architekten mit jahrelanger Erfahrung vorzugeben, was am besten für sein Heim geeignet wäre glaube ich allerdings nicht -dazu gibt’s dann Gespräche und er wird das mit dem Architekten ausdiskutieren! Genau so soll es sein! Über das Bild des Architekten in der Öffentlichkeit kann man natürlich auch diskutieren, die Frage, dass jemand außer dass er beruflich damit zu tun hat ein Bauphysikbuch liest glaube ich hat keinen Diskussionsbedarf -so spannend ist die Materie dann für den "Rest der Menschheit" doch nicht -da braucht es nicht ein einziges von siebenhundert Siegeln! Genauso wenig wie ich mir ein Anatomiebuch durchlesen werde bevor ich zum Arzt gehe wird ein Bauherr ein Bauphysikbuch zur Hand nehmen! Die Quintessenz der Architekturgeschichte hab ich trotz umfangreicher Beschäftigung mit dem Thema nicht herausfinden können - das es aber wichtig ist zu wissen, was es warum gegeben hat, Bsp. zu kennen wird aber für ein erfolgreiche Herangehensweise an ein Thema wichtig sein -wie machst du deine Entwürfe??? Ich gehe in die Bibliothek und suche Bsp. und versuche sie zu verstehen -wer nicht aus der Geschichte lernt wird hier nicht weit kommen -oder traust du dir zu die Fehler die andere Menschen vor dir schon gemacht haben nicht zu machen, wenn du sie nicht durch ein genaues befassen mit der Materie (natürlich aus der Vergangenheit) analysiert hast (positiv gesehen kannst du auch vom analysieren der Lehren und Intentionen sprechen die hinter ihrem Schaffen gestanden sind)??? Das ist auch eine Sache die nur jemand machen wird der sich von Berufswegen damit beschäftigt! Oder gehst du zum Arzt (um bei dem Bsp. zu bleiben) und sagst ihm wie er dich operieren soll- obwohl du keine Ahnung und Erfahrung hast. Das der Architekt nur weil er von den Sachen die ihm berufsmäßig beschäftigen eine Ahnung hat machen ihn nicht zum unbegreiflichen Wesen- jeder andere Beruf erfordert ebenfalls Kenntnisse, die du nicht hast, wenn du nicht in dem Beruf arbeitest. (Universalgenies gibt’s ja bekanntlich keine mehr)! Das Problem, dass der Architekt zum unbegreiflichen Wesen wird, ist meiner Meinung nach vielmehr darin zu suchen, dass er mit seinen Bauten in der Öffentlichkeit steht und aber oft nicht zu einem ausreichenden Maße in die Öffentlichkeit bringt, warum so gebaut wird und was die Vorzüge dabei sind (schuld kann natürlich auf beiden Seiten zu suchen sein: die Öffentlichkeit die Großteils lieber meckert als versucht zu verstehen und sich dafür zu interessieren und den Architekten die sich nicht darum kümmern was andere von ihren Bauten halten und denen es zu blöd ist Sachen zu erklären, bzw. Meinungen in die Planung miteinzubeziehen -das diese Probleme natürlich nicht so einfach zu lösen sind ist klar) Zur letzten Behauptung, dass Fertighaushersteller innovativer und ansprechender bauen hätte ich gerne Bsp.! Sonst bringt eine Diskussion darüber kaum etwas! Das das Fertighaus nicht auf die Individualität der einzelnen Bauherren und den Bauplatz eingehen kann sollte aber außer Frage stehen. das meint Roman (und er schickt auch noch schöne Grüße) |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 20:04 ID: 12492 | Social Bookmarks: ..warum sollte er auch nicht schöne Grüße schicken?! ![]() Die Aufregung bezog sich nicht ausschließlich auf Deinen Post, sondern auf die gesamten drei Seiten davor. ![]() Du scheinst ja auf medizinische Metaphern zu stehen, daher möchte ich Dir sagen, dass ich mich nach zahlreichen selbsterlebten Fehldiagnosen sehr wohl vor/nach einem Arztbesuch initiativ informiere, ich bin da nicht so mit Vertrauen gesegnet wie Du-anscheinend. Vielleicht haben Architekten in Österreich ja ein anderes "Standing" aber hier gibt es doch sehr viele Ängste, das bestätigen Umfragen. Zuguterletzt habe ich natürlich nicht behauptet, dass Fertighaushersteller innovativer und ansprechender bauen, sondern teilweise bauen können. Links zu schlechter Architektur, die Architekten verursacht haben brauchst Du ja wohl nicht. Man soll sich nämlich wundern wie oft und wo ein Architekt am Werk war. Die großen Fertighaussteller beschäftigen übrigens alle Architekten, und dass ein Fertighaus nicht individuell sein soll, ist wohl ein Gerücht aus den Siebzigern. Schöne Fertighäuser gibt´s sogar in Österreich Ansonsten ist mir Deine Meinung heilig ![]() antwortet Matthias |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.01.2004
Beiträge: 104
Roman20: Offline
Ort: Wien ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 21:07 ID: 12496 | Social Bookmarks: na, ich glaube jetzt sind wir bald einer Meinung -ist ja härter als bei den EU-Budget Verhandlungen hier! Glücklicherweise sind die Eltern meiner Freundin beide Ärzte, von daher bin ich mit einigem Vertrauen gesegnet! Aber wie gesagt: Das man sich informiert finde ich natürlich immer gut-nur dass man dann glaubt alles zu wissen nicht! Das es auch bei Architektenbauten Fehlschläge gibt ist eh von vorneherein klar - aber gibt es andere Berufe deren Produkte immer fehlerfrei sind bzw. die nicht machmal schlechte Produkte produzieren (das sich manche andere Branche leichter tut, weil sie vorher umfangreich testen kann ist halt ein Vorteil den der Architekt kaum hat) Danke für den Link zu dem Artikel - die Problematik der Fertighäuser, dass sie eben nicht auf das Umfeld und die Gegebenheiten vor Ort reagieren können ist aber auch dort beschrieben- nicht umsonst stehen sie in den Fotos auf der freiesten Wiese (wie auch auf allen Fotos auf den Hompages der Hersteller). Das ist natürlich schön fürs Marketing solche Häuser anbieten zu können -das Fertighaus das zu 99% gebaut wird ist das aber nicht! An der Philosophie gefällt mir nicht, dass die Fertighausindustrie immer so tut als könne man ein Haus wie ein Auto einfach in die Landschaft parken und es steht dann ideal dort - dass sie so tun müssen ist klar, schließlich wollen sie ja auch was verkaufen. Aber viele Bauherren fallen auf diesen Irrglauben herein und wundern sich dann wenn es nicht so funktioniert. Oder sie versuchen die Bsp, die sie in den Katalogen finden eigenmächtig abzuändern und dann hinzubauen, weil sie glauben, dass sie sich so viel Geld ersparen -dass sie es besser in einen Architekten hätten anlegen sollen wird vielen erst klar wenn es bereits zu spät ist. Mein Nachbar der früher als Polier arbeitete, hat sich zum Bsp. sein erstes Haus selbst geplant, hatte dann das Glück einen Dummen zu finden der ihm dieses Haus abkaufte und baute sein zweites Haus dann mit Architekt - jetzt hat er das was er eigentlich von vorneherein wollte, auf 2/3 der Fläche die das vorige Haus hatte und daher auch zu einem günstigeren Preis. Aber die Chance zweimal zu bauen haben nicht Viele! Und in Österreich gibt's sogar gute Architektur (und gute Architekten)! Na dann nochmal schöne Grüße Roman |
ehem. Benutzer Registriert seit: 20.10.2005
Beiträge: 25
Taurusx: Offline
![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 21:12 ID: 12497 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich selber als Bau. Ing. Stundent weiß ja das Architekten mehr Ahnung von Details haben! Schließlich haben sie deutlich mehr Baukonstruktion als wir. Allerdings vertraue ich auch keinem Architekten blind! | |
Registriert seit: 06.11.2002
Beiträge: 956
Flo: Offline
Ort: Bremen
Hochschule/AG: 3D Grafiker ![]() Beitrag Datum: 10.05.2010 Uhrzeit: 09:20 ID: 39080 | Social Bookmarks: Zitat:
![]() ![]()
__________________ Florian von Behr - Blog | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 21:41 ID: 12498 | Social Bookmarks: Zitat:
das ist wieder einmal ein Beweis für das schiefhängende Bild des Architekten in Deutschland. Bei einem Arzt würde man die Diagnose wohl nicht mal so selbst für sich noch mal überprüfen, oder? Man würde vielleicht nochmals zu einem anderen Arzt gehen, was man bei dem Besuch beim Architekt wohl kaum behaupten kann. Das Bild dieses abgehobenen Architekten entsteht dadurch, daß sich eben die Architekten lange Zeit als über den Dingen stehenden Künstler präsentiert haben, und anstatt auf die Bedürfnisse des Bauherren eingegangen zu sind, irgendwelche selbstherrliche Objekt- Onanie durchgeführt haben. Und noch eins: ja es gibt gute Designer-Fertighäuser, jedoch nehmen die nie Bezug auf die Umwelt, bzw den Ort. Wenn jemand hier ankommt und meint, er müsse mal eben so was hinkritzeln, und dem Architekten als seine Vorstellungen präsentieren, dann liegt es eben am Architekten, sich gute Argumente zu überlegen, bzw. seine Vorschläge einfach und gut erklären zu können, ohne die üblichen Schlagwörter wie "zeitgemäß", "modern" oder sonstiges zu benutzen, die uns dann wieder zum abgespaceten Wesen lassen werden. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 20.10.2005
Beiträge: 25
Taurusx: Offline
![]() Beitrag Datum: 18.12.2005 Uhrzeit: 21:45 ID: 12499 | Social Bookmarks: "Man würde vielleicht nochmals zu einem anderen Arzt gehen, was man bei dem Besuch beim Architekt wohl kaum behaupten kann." Das Stimmt, aber wenn man selbst Arzt ist und geringste Ahnung davon hat, dann würde man wissen ob der Arzt gelogen hat oder nicht! UNd da ich selber bald feriger Bau.Ing. bin , werde ich selber "prüfen" ,d enn auch Architekten sind nicht perfekt! |
![]() LinkBack zu diesem Thema: https://www.tektorum.de/bauherren-auftraggeber/2216-moderne-langlebige-fassade-fuer-efh.html | ||||
Erstellt von | Für | Typ | Datum | |
Untitled document | dieses Thema | Refback | 28.05.2010 21:53 | |
Untitled document | dieses Thema | Refback | 05.11.2009 10:55 | |
Doppelschalenmauer oder Ytong? -Seite 11 - | dieses Thema | Refback | 02.03.2009 11:59 | |
Untitled document | Beitrag #21 | Pingback | 03.01.2009 02:34 |
![]() | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Moderne architektur | Steff | andere Themen | 8 | 24.09.2007 14:41 |
Fassade aus Rost | LilaZitrone | Entwurf & Theorie | 16 | 23.05.2007 18:24 |
Stahlhochhaus und Fassade | serta wenecker | Konstruktion & Technik | 3 | 08.07.2006 17:06 |
site über moderne | noone | Entwurf & Theorie | 0 | 30.03.2006 23:34 |
Fassade | elkica | Konstruktion & Technik | 15 | 05.12.2004 16:06 |