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Rettet die Museumsinsel? wenn ihr Zeit habt würde ich gern mal euren Kommentar zu jenem Artikel hier haben: http://www.morgenpost.de/content/200...in/884674.html ich bin nicht aus Berlin und deshalb nicht so sehr informiert bei jener Diskussion, aber mich würden noch ein paar mehr Hintergründe interessieren, denn die ganze Aktion (Unterschrifen sammeln zum Erhalt der historischen Bausubstanz) hat einen faden reaktionären Beigeschmack wie ich finde. Aber mich interessiern vor allem Eure Meinungen damit ich mir ein Bild machen kann. Danke Ciao Gordon |
Oh mein Gott. Kommt da jetzt noch mehr Disneyland nach Berlin? Die Kritik an einem noch nicht einmal fertiggestelltem Entwurf ist in meinen Augen ziemlich lächerlich. Zitat:
Zitat:
Florian |
Zeigt nicht Chipperfield nebendran beim Neuen Museum, wie man mit historischer Substanz gut umgehen kann? Da stellen sie sich bei den hist. Teilen doch auf den Kopf, um mit Original-Ziegeln, etc. Authentizität zu bewahren. Das Vorgehen da wurde doch schon wegen seiner Hyper-Sensibilität kritisiert. Deshalb muss sich C. wohl keine pauschalen Angriffe gefallen lassen. Er überarbeitet doch jetzt den Entwurf für das Eingangsgebäude, mal sehen was da rauskommt. Den zuletzt veröffentlichten fand ich auch nicht sooo pralle. Und natürlich wird man über den Standort auch diskutieren können. Unfehlbar sind Leute wie C. ja nun wirklich nicht. Eine moderne Lösung - ja. Aber da gibt es auch sensiblere, angemessenere und schlechtere. Ein polemischer Krieg zwischen Befürwortern von "Alt" und "Neu" hilft da nicht. Aber man kann ja nicht erwarten, dass öffentliche Diskussionen differenziert geführt werden. Wenn Günther Jauch ins Spiel kommt, stehen die Chancen auf eine vernünftige Lösung auf Halbmast ;) ... |
@ Tom ich konnte den früheren Entwurf (Stein des Anstoßes) auf Chipperfields Homepage nicht finden. Hast du vielleicht einen Link damit ich mir den mal anschaune könnte? |
Den Artikel mit Bildern habe ich gefunden; der Link wollte hier (wie schon viele andere) nicht funktionieren. In den Browser reinkopieren, oder einfach beim www.faz.net nach "Chipperfield" suchen. Der erste Hit führt zu diesem Beitrag: www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E3B1DC4B23A9F45CE9356B0C10C00891B~ATpl~Ecommon ~Scontent.html |
den artikel muß man bezahlen aber ich komme morgen erst wieder in die bibo um ihn abzurufen. Bilder scheinen vom Entwurf mit gezeigt zu werden und natürlich auch eine ordentlich polemische Überschrift wie man dass bei faz und moderner Architektur so erwarten kann;) |
Bezahlen? Ich kann das kostenlos lesen. Die Bilder da sind die Original-Renderings von Chipperfield. Der Verfasser spricht sich zwar eindeutig gegen den ursprünglichen Entwurf aus, tut dies aber eigentlich sachlich und informiert. Motto: So gut wie C. erwiesener Maßen ist, muss er besseres leisten ... |
hhmm ... also ich konnte den artikel über deinen geposteten link nicht erreichen und habe dann über die suche versucht ihn zu finden. Gefunden habe ich einen Artikel vom 29.11.06 mit der überschrift "So nicht, Mr. Chipperfield!" und den soll ich nun für 2 Euro kaufen wenn ich ihn lesen möchte ... mit meiner wertung war ich wohl doch etwas voreilig, nehme sie mithin also zurück |
Über die Suche war es jetzt auch für mich kostenpflichtig - über andere Wege aber immer noch nicht (E-Mail-Link zu dem Artikel, den ich mir vorher schon hatte zuschicken lassen). Dies zu klären, setzt wohl eine Habilitation in Quanten-Informatik voraus ;) ... |
Der kopierte Link geht bei mir auch. Viel sieht man auf den Bildern ja leider nicht aber es haut mich jetzt nicht um. Aber Chipperfield will es ja eh umplanen. Ich denke nur, dass eine moderne Architektur auch misslingen kann. Bei einer Rekonstruktion ist dies leider schon gesichert. Florian |
http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83579 Ein Bericht der auch meine Meinung wiederspiegelt. Laien vergessen oft völlig, daß das was sie als schön empfinden und von damals erhalten ist, zu dieser Zeit auch "modern" und sicher auch "umstritten" war. Man sollte eben immer zeitgemäß bauen, damals wie heute. Was soll denn dieser Historismus? Gabs doch schonmal und wir kennen die Nachteile. |
Der Baunetz-Artikel verlinkt noch zu einem anderen, in dem ein historisierender Gegenentwurf zu Chipperfield präsentiert wird - bitte die Kaffeetasse vorher abstellen: http://www.baunetz.de/db/news/meldun...?news_id=82370 Als ich die Bilder von C.s erstem Entwurf nochmal gesehen habe, fragte ich mich, ob die Ablehnung nicht auch etwas mit der Darstellung zu tun haben könnte: Das Ding ist ja komplett verglast gedacht - hätte es weniger Ablehnung gegeben, wenn es in den Renderings einfach deutlich transparenter erschienen wäre? Sollte die Fassade in Industrieglas oder in klarem Glas sein? Ein anderer Punkt ist natürlich die Kubatur und die Bauhöhe - evtl. müsste es einfach kleiner & niedriger sein und zwischen den Altbauten und Wasser mehr Luft lassen. Nötige Flächen könnte man in den Untergrund verbannen - der Louvre-Eingang mit Pyramide ist doch nicht zufällig komplett tiefergelegt. Die geplante unterirdische Promenade (die ja auch umstritten war), mit der sich ein Gang in den Untergrund vertragen hätte, ist auf der Museumsinsel aber wohl schon abgesagt, las ich. |
also als mir der "Gegenentwurf" der GHB zum ersten Mal erschien, war ein lautes Losprusten meinerseits nicht zu verhindern, aber nachdem ich den text in der BauNetz Medung durchgelesen hatte, wurde mir etwas mulmig zumute, denn diese Leute meinen, das ja echt ernst und würden diese "modern geschwungenen" Kollonaden im klassizistischen Stil tatsächlich gern dort sehen. Das lässt mich ehrlich gesagt resignieren und erstarren, denn was kann man so jemanden entgegensetzen der eine moderne zeitgemäße Formesprache (und damit meine ich die Entwickulngen der letzten Hundert Jahre) einfach so ignoriert? Ciao Gordon @ Tom ... schade dass du den Link wieder raus genommen hast denn ich hatte vergessen die pdf zu speichern und kann wieeder icht auf den artikel zugreifen |
In Potsdamer Millionärskreisen gönnt man sich doch für die Privatvilla gern klassizistischen Schnickschnack - auf hohem handwerklichem Niveau. Habe gerade nicht mehr präsent, welche 2-3 Architekten da rege aktiv sind und um welche bekannten Kunden es da geht. Zu Hause darf ja auch jeder machen, was er will. Und ab einem bestimmten Repräsentationsbedürfnis müssen es eben griechische Säulchen sein ;) ... Sage dass nur weil ich meine, dass diese Initiative sich auch aus diesem Dunstkreis eher Wohlhabender und (zumindest architektonisch) fröhlich Rückwärtsgewandter rekrutiert. Wer mehr zu den klassizistischen Villen weiß, soll mal plaudern - evtl. in einem eigenen Thread. |
Auweia was ist das denn? Hier was ähnliches (zu unser aller erschrecken sogar realisiert): http://www6.flickr.com/photos/superm...7594199141015/ |
Neuer Artikel auf SPON: Zitat:
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tja leidfer hat man in deutschland öfter mit solchen Vereinen zu tun..... kleines Beispiel aus meiner nähe: da ging es konkret um die Neugestaltung des Eingang eines denkmalgeschützten Rosengartens. Dort hatte auch ein Rosenverein ein historisierenden Entwurf vorgestellt, der aber dort zum Glück von der denkmalschutzbeauftragten in Mainz abgelehnt wurde - mit der begründung, ein solch historisierender Entwurf wäre kitschig und nicht zeitgemäss, und würde den denkmalgeschützten Bestand verunstalten. Wahrscheinlich wird das Denkmalamt in Berlin auch ähnlich reagieren. Ich kenne bisher im öffentlichen Raum kein historisierendes Beispiel, ausser der Wiederaufbauphase nach dem Krieg natürlich. da kommt wieder voll zum Vorschein, dass Laien eben absolut das fachwissen und der theoretische Hintergrund fehlt. |
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es ist nicht nur die Akzeptanz, die in der BRD fehlt, sondern der Respekt vor dem Berufstand des Architekten, das ganze Bild hängt schief. Die Volksmeinung ist eben, dass man sich den Architekt und somit auch die Kosten sparen kann. Warum das so ist weiss ich auch nicht, vielleicht kommt das ganze durch die do it yourself Heimwerkerei, dass die Leute denken dass wenn ein Haus stehen bleibt, sei es eine Topleistung. Es ist die Allgemeinbildung, der Geschmack (typisch deutsch - siehe Mode) und vor allem der Respekt vor der Leistung des Archiotekten, die irgendwo nur noch verkümmert vorhanden sind. |
absolut krass und in die selbe kerbe schlagend ist auch das beispiel neumarkt dresden... dort wird nahezu der gesamte bereich um den dresdener neumarkt neuaufgebaut... wir nehmen dort gerade an einem wettbewerb zum alten gewandhaus tei.l..und ich musste feststellen dass die frauenkirche nur die spitze des eisberges ist wenn es um sentimentalhistorisierende wiederaufbaukultur geht. dort werde ganze blöcke/quartiere kommplett wieder aufgebaut..von denen überhauptnichts mehr steht...das ist ein echt reaktionäres pack dass sich dort herumtreibt... |
Etwas enttäuschend ist, dass sich der SPON-Schreiber oben erst gegen zu simple Schablonen wendet (Berlin = provinziell, Essen = weltläufig) und sich dann doch eindeutig auf die Seite des "steinernen Berlins" wirft und das Problem allein schon in der Materialwahl sieht. Als ob man sich aus Glas und Stahl da nicht was Besseres als den verworfenen Entwurf vorstellen könnte und aus Stein nicht etwas mindestens so Grausames. |
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dem eigenen Horizont ausgegangen wird. Ich habe z.B. ein paar Probleme mit einigen Sachen von Jeff Koons (Spielbudenplatz Hamburg). Wahrscheinlich ist das eine Kunst, die ich nicht verstehe, oder verstehen will, ich würde sie aber einfach nicht in meinem Umfeld haben wollen, das zeichnet mich in seinen und anderer Leute Augen vielleicht als ignoranten Laien aus, damit muss ich leben... Ich kann die Prominentenriege sehr wohl verstehen; nun darf man nicht wieder eine "und überhaupt" Debatte beginnen, die den Architekturbegeisterten noch arroganter macht als er ohnehin schon wahrgenommen wird, sondern man muss transparent machen, warum dieser oder jene Weg falsch oder richtig ist, allein schon als Präventionsmaßnahme für den nächsten Fall. Das Ganze ist doch nur ein Indiz für mangelnde architektonische Bildung in Lande, oder wie ein ehemaliger Kollege von mir sagte: Wenn ich in Deutschland architektonisch etwas verändern wollte, wäre ich besser Grundschullehrer geworden... |
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voll deiner meinung, es fehlt an Bildung, an Grundverständnis für Architektur. Die Architektur der Verangenheit wird angehimmelt und die der Gegenwart verteufelt. Man sollte auch nicht einfach arrogant abureteilen, sondern auch wirklich den Laien im Detail erklären, warum eine vorgeschlagene Sache gut ist oder nicht. Auch auf der Seite der Architekten fehlt es etwas an Sensibilität und Bereitschaft, sich auf das Niveau (sprachlich) des Laien herabzulassen. Wenn man hört, wie Archis ihren Entwurf präsentieren, dann wird schnell klar, warum man sie schnell nicht mehr ernst nimmt. Man kann eben auch vor einem Laienpublikum nicht so argumentieren wie vor Fachpublikum. |
Zitat:
keinen Engländer für seine Kampagne gewinnen! ;) Ich habe mal ein bisschen in Dänemark studiert und gelebt, dort ist die architektonische Bildung an den Schulen viel verbreiteter (naja, viel mehr als nichts ist ja auch nicht so schwer!) und ich bilde mir ein, dass das Früchte trägt. |
Im Tagesspiegel gibt es eine etwas andere Sichtweise: http://www.tagesspiegel.de/sonntag/a...07/3141943.asp DIe Kommentare sind ach ganz interessant. |
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