Social Bookmarks: Potsdam lässt sich ein neuen Landtag bauen - am besten gleich so, dass er auch gemeinsamer Landtag für Berlin-Brandenburg sein könnte. Nach langer Vorbereitung wird ein Wettbewerb für ein PPP-Verfahren ausgeschrieben. Die Ausschreibung verlangt nach einem neuem Gebäude, dass der alten Grundriss-Kontur folgt um damit der Stadt an dieser Stelle sein altes städtebauliches Gesicht wiederzugeben. Lediglich die Seite am Fortuna-Tor soll rekonstruiert werden. So war es (vom Landtag, den Abgeordneten etc...?) beschlossen und von einigen Bieterkonsortien geplant worden. Die Jurysitzung fand am vergangenen Mittwoch statt - aber ohne Ergebnis... Zumindest kein offizielles, denn zwischenzeitlich hat sich die Politik von Hasso Plattner, Gründer des Software-Unternehmens SAP, kaufen lassen -mit 20 Millionen. Die (20 Mio.) gibt's aber nur für einen Wiederaufbau des Schlosses. Tja - und das war's für einen Neubau. Denn wer lehnt schon 20 Millionen ab? Abgesehen von der Fragwürdigkeit von Rekonstruktionen - wieso haben reiche Leute eigentlich so häufig schlechten Geschmack, bzw. sind so Rückwärts gewandt? - frage ich mich jetzt aber ernsthaft, ob die 20 Millionen das Projekt billiger machen? Immerhin fand bereits ein Wettbewerb statt, der finanziert werden musste. Die Teilnehmer haben daran nur teilgenommen, weil sich mit einer Realisierung Geld verdienen lässt. Wird dieses Verfahren jetzt aber erst einmal eingestellt, könnte es durchaus Möglich sein, dass alle Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung fordern. (Was wohl die Vorplanung über 6 Monate bei sagen wir mal 6 Bieterkonsortien kosten mag...) Nun muss aber das gleiche Verfahren noch einmal von vorne Aufgerollt werden. D.h. neben erneuter Vorplanungskosten (auch auf Seiten des Bauherren) verzögert sich ein Baubeginn sicherlich auch noch einmal um 1 Jahr... (Wieder neue Kosten). Dann soll Rekonstruiert werden - ich kann mir auch hier kaum vorstellen, dass man eine komplett rekonstruierte Fassade eines Schlosses mit dem verbleibendem Geld noch großartig finanzieren kann. Es sei denn man gießt alles in Beton und malt es an.... Vielleicht sollte man in Babelsberg mal wegen der Fassade anfragen - dort hat man mit Kulissenarchitektur sicherlich viel Erfahrung und investiert das Geld auch gleich ins richtige Bundesland Bin gespannt ob die Geschenkten 20 Millionen nicht am Ende den Steuerzahlre noch einige Millionen kosten. Wer zieht eigentlich in das Schloss später ein? Vielleicht Herr Plattner als neuer Monarch? Ein Kommentar von Florian Mehr Infos auch unter -> http://www.tagesspiegel.de/berlin/Br...art128,2428485 -> http://newsticker.welt.de/index.php?...pa&id=16289220 -> http://www.tagesspiegel.de/berlin/Br...art128,2429804 und vielen anderen Stellen im Netz.
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Flo: Offline
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Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 30.11.2007 Uhrzeit: 16:44 ID: 26133 | Social Bookmarks: Aus einem der Artikel: Zitat:
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archinform: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 30.11.2007 Uhrzeit: 17:23 ID: 26134 | Social Bookmarks: Retro-Spruch zum Retro-Bau: 'nem geschenkten Gaul schaut man halt nicht in's Maul |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 30.11.2007 Uhrzeit: 19:57 ID: 26135 | Social Bookmarks: Zitat:
So ist das im Leben halt. Entweder du stirbst arm, unbekannt aber klug oder reich, berühmt aber dumm. Warum viele reiche Leute schlechten Geschmack haben? Weil sie die Entscheidung getroffen haben lieber triviale Ideen zu nehmen und diese dann konsequent umzusetzen,zu konstruieren,zu produzieren um damit Erfolg zu haben (frag mal Dieter Bohlen) , anstatt jahrelang im stillen Kämmerchen intellektuell hochtrabende Ideen zu entwickeln die sie dann nicht an den Mann bringen können. Schlimmer ist doch dass wir dank SAP in 5 Jahren VFL Wolfsburg gegen TSG Hoffenheim in der Bundesliga bestaunen dürfen...
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Social Bookmarks: Ich bin einigermaßen erstaunt, wie unreflektiert soche Einflussnahmen akzeptiert werden. Die Ausschreibungen zu solchen Verfahren inklusive der Juryentscheidungen sind demokratische Prozesse. Dass diese Entscheidung nun duch eine Person beeinflußt werden kann, halte ich aus demokratischer Sicht für höchst fragwürdig und wünsche mir, dass in der Politik auch noch mal diskutiert wird. Ich denke was Herr Plattner jederzeit hätte machen können, wäre eine Bietergruppe finanziell zu unterstützen, die dann den Rekonstruktionsvorstellungen nachkommt. Die Entscheidung ob dies dann umgesetzt wird, wäre immerhin noch demokratisch abgelaufen.
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 02.12.2007 Uhrzeit: 15:07 ID: 26148 | Social Bookmarks: Hm, das klingt doch schon um einiges reflektierter als das mit dem dass reiche Leute halt keinen Geschmack haben und das ganze irgendwie teurer wird..
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timovic: Offline
Beitrag Datum: 02.12.2007 Uhrzeit: 18:22 ID: 26151 | Social Bookmarks: Was hat es denn mit dem Plattner auf sich, dass er 20Mio in den Bau eines Landtags investieren will? |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 02.12.2007 Uhrzeit: 19:57 ID: 26152 | Social Bookmarks: tja so weit ist es eben gekommen in unserem Land....... Wahrscheinlich kann ein Herr Kohl in ein paar Jahren nur noch drüber lachen, dass er damals alles über schwarze Kassen laufen lassen musste....... Passend dazu ein Artikel in der aktuellen DB über die Einflussnahme der Wirtschaft in der Stadtplanung (Artikel: "einem geschenkten Gaul....."). Dass sowas in den USA gang und gäbe ist, kann ja schön und gut sein, die Einfuhr solch elitären Gedankengutes in der BRD finde ich jedoch höchst bedenklich. |
Social Bookmarks: Und hier die Antwort: Nein... Zitat:
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