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dk0815 is on a distinguished road

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Datum: 17.07.2016
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Hierarchien im Architekturbüro

#1 (Permalink)
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Hallo zusammen,
eigentlich hat man im Architekturbüro ja flache Hierarchien, da in der Regel nur wenige Mitarbeiter da sind. Sprich also es gibt einen Inhaber / Chef und 1 bis x Mitarbeiter. Manchmal gibt es ja dann noch Projektleiter / Teamleiter, denen "normale" Mitarbeiter für jeweilige Projekte zugeordnet sind. Der Projektleiter / Teamleiter bespricht sich dann mit dem Chef / den Chefs.

Neudeutsch bzw. in größeren Büros geistern ja noch mehr Begriffe durch den Raum. Es gibt Partner, Managing Partner, Associates, Projektpartner, Projektarchitekten usw.

Was stecken hier für Strukturen dahinter und welche Voraussetzungen müssen die Einzelpersonen leisten ?

Muss ein Partner einen finanziellen Anteil ins Büro mit einbringen ? bzw. erfolgt die Gewinnaufteilung dann bei allen Partner gleich ? In der Regel ist der Namensgeber des Büros ja ebenfalls noch Partner.

Was ist wenn jemand lange angestellt arbeitet, schreibt er dann "angestellter Architekt bei xy" in den Lebenslauf oder würde er "Projektarchitekt" schreiben ?

Vielleicht kann mal jemand Licht ins Dunkle bringen

Gruss Daniel

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Benutzerbild von Florian
 
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Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

Beitrag
Datum: 20.07.2016
Uhrzeit: 23:37
ID: 55788



AW: Hierarchien im Architekturbüro

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von dk0815 Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,
Was stecken hier für Strukturen dahinter und welche Voraussetzungen müssen die Einzelpersonen leisten ?
Das ist nicht genormt. Daher können die Begriffe viel bedeuten. I.d.R. gibt es dazu jeweils Positionsbeschreibungen.

Zitat:
Zitat von dk0815 Beitrag anzeigen
Muss ein Partner einen finanziellen Anteil ins Büro mit einbringen ? bzw. erfolgt die Gewinnaufteilung dann bei allen Partner gleich ? In der Regel ist der Namensgeber des Büros ja ebenfalls noch Partner.
Auch das kann unterschiedlich gehandhabt werden - z.B. Einkaufen oder über neue Projekte, also Gewinne.

Zitat:
Zitat von dk0815 Beitrag anzeigen
Was ist wenn jemand lange angestellt arbeitet, schreibt er dann "angestellter Architekt bei xy" in den Lebenslauf oder würde er "Projektarchitekt" schreiben ?
Je nachdem, was man gemacht hat könnte es lauten:

Angestellt bei ...
(Angestellter) Architekt bei ...
Projektleiter bei ...
Teamleiter bei...
__________________
Florian Illenberger

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Tom
 
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Beitrag
Datum: 23.07.2016
Uhrzeit: 20:03
ID: 55797



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Zitat:
Zitat von dk0815 Beitrag anzeigen
Neudeutsch bzw. in größeren Büros geistern ja noch mehr Begriffe durch den Raum. Es gibt Partner, Managing Partner, Associates, Projektpartner, Projektarchitekten usw. Was stecken hier für Strukturen dahinter und welche Voraussetzungen müssen die Einzelpersonen leisten ?
  • Partner = Gesellschafter, an der Firma finanziell beteiligt, erhält Gewinn- oder Verlustbeteiligung am Jahresergebnis
  • Managing Partner = Geschäftsführender Gesellschafter, ist
    Teilhaber an der Firma und erhält zusätzlich ein Geschäftsführergehalt.
  • Associate Partner = Leitender Mitarbeiter mit ggf. nur geringfügiger Unternehmensbeteiligung
  • Associate = Lang gedienter Projektleiter, ohne finanzielle Beteiligung an der Firma, Vorstufe zum Associate Partner
  • Projektpartner = Projektleiter ohne finanzielle Beteiligung an der Firma, wird aber am geschäftlichen Erfolg "seines" Projektes beteiligt, wenn es positiv abschließt.
  • Projektleiter = Projektleiter, ohne höhere Weihen oder finanzielle Beteiligung
  • Projektarchitekt = einfaches Teammitglied

In sehr großen Büros gibt es zwischen den Projektleitern und Gesellschaftern noch Zwischen-Geschäftsführer, die mehrere Projekte übersehen und mehrere Projektleiter führen.

T.

Geändert von Tom (24.07.2016 um 12:41 Uhr).

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dk0815 is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 24.07.2016
Uhrzeit: 14:19
ID: 55799



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Hallo zusammen,

danke Tom, sowas in der Art hatte ich mir schon gedacht.

Oft ist es ja so, daß man als normaler Mitarbeiter gar nicht alle Internas erfährt. Gut das geht einen auch teilweise nichts an.

Insgesamt finde ich es aber ein interessantes Thema, da wenn man ein paar Jahre im Beruf ist man sich schon irgendwann mal Gedanken machen muss, wohin die Reise gehen soll.

Wie laufen solche Beförderungen dann ab. Ich denke vom Projektarchitekt zum Projektleiter ist nur eine Frage der Zeit und wie man sich anläßt. In kleinen Büros, in denen es nen Einzelchef gibt passiert dies zwangsläufig relativ schnell. Nur läuft dies ohne "offizielles" Statement ab. Man bekommt ne Baustelle aufs Auge gedrückt und kann dann vielleicht mal 10 min am Tag was fragen die restliche Zeit muß man es dann aber alleine hinbekommen.

Für die weiteren Stufen wird sich ein Chef die Leute wohl über eine längere Zeit genauer ansehen. Was könnten hier Kriterien sein ?

Sich finanziell irgedwo einzubringen, könnte für angestellte Architekten eher schwierig sein, da aufgrund der Einkommenssituation es wohl schwerfallen wird genug Geld zu sparen, das man nicht für andere Dinge braucht und dann investieren kann. Also reich heiraten oder gut erben ...:-))

Ich denke hier muss es dann auch Unterschiede geben. Fiel mir mal in einem Bewerbungsgespräch bei einem größeren Büro (ca. 50 Mitarb.) auf. Zum Zeitpunkt als ich da war gab es 4 Partner. Namensgeber (Gründer in zweiter Generation) und drei weitere mit unterschiedlich langer Zeit. Im Gespräch waren zunächst nur die drei anderen da. Der "jüngste" mußte sich die ganze Zeit dumm wichtig machen, wahrscheinlich um die kurz zuvor erfolgte Berförderung zu rechtfertigen. Irgendwann kam dann der Namensgeber vorbei und zumindest zwei von drei standen dann doch stramm.

Dies könnte dann ja ein Hinweis auf die Größe der finanziellen Beteiligung und er Entscheidungskompetenz sein.

Falls man überhaupt die Möglichkeit hat, ist es dann überhaupt sinnvoll eine Partnerschaft anzustreben, in der man z.B. nur 15 % Entscheidungskompetenz hat ?

Sicherlich bei nem gut gehenden Büro kann dann trotzdem ein hohes Einkommen erzielt werden, besser als jeder Angestellte. Aber dies ist ja nicht das Einzige Kriterium

Gruss Daniel

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Tom
 
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Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice

Beitrag
Datum: 24.07.2016
Uhrzeit: 23:13
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Zitat:
Zitat von dk0815 Beitrag anzeigen
Wie laufen solche Beförderungen dann ab. Ich denke vom Projektarchitekt zum Projektleiter ist nur eine Frage der Zeit und wie man sich anläßt.
In kleinen Büros mag das stimmen, in großen kann man über Jahre - oder sein ganzes Berufsleben lang - einfacher Projektarchitekt bleiben. Nur wenn man dort die Erfahrung, die Fähigkeiten und den Ehrgeiz hat, kann man für größere Projekte die Verantwortung übernehmen.

Zitat:
Für die weiteren Stufen wird sich ein Chef die Leute wohl über eine längere Zeit genauer ansehen. Was könnten hier Kriterien sein ?
Du musst für die Realisierungsphasen vor allem planerisch und techn. sattelfest sein, in der Abstimmung mit dem Bauherrn, den Fachplanern und Behörden routiniert, und schließlich in der Lage sein, Dein Team bei guter Laune effizient zu führen.

Zitat:
Sich finanziell irgedwo einzubringen, könnte für angestellte Architekten eher schwierig sein, da aufgrund der Einkommenssituation es wohl schwerfallen wird genug Geld zu sparen, das man nicht für andere Dinge braucht und dann investieren kann.
Um Partner zu werden, muss erst mal der Bedarf für eine zusätzliche Inhaber-Person gegeben sein, d.h. sie muss für eine langfristige Nachfolgeplanung oder zum Ausbau zusätzlicher Geschäftsbereiche erforderlich sein. Wenn dies nicht gegeben ist, bleiben die kleineren Optionen einer begrenzten Beteiligung oder einer Partizipation durch Boni o.Ä.

Wenn man erkennt, dass die gewünschten Optionen nicht bestehen, muss man das Unternehmen verlassen.

Zitat:
Falls man überhaupt die Möglichkeit hat, ist es dann überhaupt sinnvoll eine Partnerschaft anzustreben, in der man z.B. nur 15 % Entscheidungskompetenz hat ?
Das hängt ganz von Deiner Persönlichkeit ab. Es gibt Chefs, die können sich etwas anderes als ein Allein-Herrschertum nicht vorstellen. Ab einer bestimmten Bürogröße gibt es immer 2 oder mehr Inhaber, in ganz großen Büros manchmal 10 oder mehr. Ich persönlich habe diese "Gewaltenteilung" immer als etwas sehr Positives erlebt. Normalerweise ist immer einer der Chefs dann für ein bestimmtes Projekt verantwortlich, aber alle übergeordneten Fragen werden kollegial und gemeinschaftl. bearbeitet.

Die Herausforderungen bei größeren Projekten sind auch auf Chef-Ebene m. E. viel besser zu bewältigen, wenn man die Erfahrung und Kompetenz von mehreren Kräften bündelt.

T.

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Datum: 25.07.2016
Uhrzeit: 09:57
ID: 55801



AW: Hierarchien im Architekturbüro #6 (Permalink)
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Unternehmensbeteiligung und Partnerschaft sind oft auch Mittel um erfahrene Mitarbeiter längerfristig an die Firma zu binden.

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Datum: 12.08.2016
Uhrzeit: 12:11
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AW: Hierarchien im Architekturbüro #7 (Permalink)
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Das Idealbild das Tom beschreibt habe ich leider selten bis nie in der Realität wiedergefunden. Nämlich Aufstieg durch Fleiß und Eignung. In der Mehrheit der Fälle steigen gerade die Inkompetenten auf. Gründe können sein: Beziehungen, Geschlecht und ein oft selbst inkompetenter Chef, der keine Konkurrenten aufsteigen lassen will.

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Datum: 21.08.2016
Uhrzeit: 17:11
ID: 55835



AW: Hierarchien im Architekturbüro #8 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Nightfly Beitrag anzeigen
Das Idealbild das Tom beschreibt habe ich leider selten bis nie in der Realität wiedergefunden. Nämlich Aufstieg durch Fleiß und Eignung.
Die Realität ist in der Tat komplexer. Für die berufliche Entwicklung sind - wie in anderen Branchen - viele weiche Faktoren entscheidend, die man z. T. nur schwer beeinflussen kann. Meine Aussagen oben betreffen die Ebene der objektiven eigenen Fähigkeiten, die man selbst entscheidend beeinflussen kann. Deshalb finde ich es richtig, den Blick erst einmal darauf zu richten. Ob man im Berufsleben die Chancen erhält, durch die man sich weiterentwickeln kann, hängt von persönlicher Sympathie, Loyalität, Networking, etc. ab.

T.

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ehem. Benutzer
 
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Beitrag
Datum: 22.08.2016
Uhrzeit: 22:37
ID: 55837



AW: Hierarchien im Architekturbüro #9 (Permalink)
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Ja das ist natürlich absolut richtig. Und ich möchte auch niemanden demotivieren sich anzustrengen. Das ist immer gut nur man tut es oft nur für sich selbst, für seine eigenes Gewissen und seine Genugtuung. Weniger für Anerkennung, Karriere oder Geld.

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