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Beitrag Datum: 30.01.2020 Uhrzeit: 00:38 ID: 57402 | Social Bookmarks: Darf ich als angestellte Architektin auf Wunsch von meinem Chef auf die Baustelle rein zur Besichtigung alle zwei Wochen? Das habe ich bis jetzt dummerweise gemacht, obwohl es nicht ausdrucklich in meinem Vertrag steht. Nur beim letzten mal bin ich hingefallen. Dabei noch Glück gehabt und bin mit einem großem Blaufleck davon gekommen. Denke aber, dass ich gegen einen richtigen Unfall außerhalb des Büros als Angestellte gar nicht versichert bin. Oder? Auch weiss ich nicht, wie ich es richtigerweise hätte machen sollen, als dieser Unfall passiert ist. Es war eine lockere Abdeckung auf der Treppe, die ich mit meinem Fuß mitgenommen habe und bin auf den Hintern gefallen. Das habe sofort dem Bauleiter gemeldet. War aber so ein Grünschnabel, dass ich nicht sofort an die Folgen für mich gedacht habe. War danach noch mit mäßigen Schmerzen im Büro weiter an dem Projekt arbeiten. Wenigstens dem Chef habe ich von dem Unfall erzählt mit dem Schlusssatz: "Werd' beobachten was draus wird". Ich die Dumme Nun möchte ich daraus lernen und mich zu diesem Thema schlau machen. Kann mir jemand dazu Tipps geben? Auch: darf ich mit eigenem Fahrzeug zur Baustelle und sogar auf dem Baustellengelände parken? |
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Beitrag Datum: 30.01.2020 Uhrzeit: 14:06 ID: 57404 | Social Bookmarks: Hallo, Das Projekt scheint sich ja nicht in den niedrigen Leistungsphasen zu befinden, sondern in der Ausführung. Hast du nicht irgendwie (kann auch mündliche Aufforderung sein wie bei dir) mit der Leistungsphase 8 (oder evtl. weitere, wo man eben vor Ort muss) zu tun, wäre ich erst mal vorsichtig. Warum sollst du rausfahren? Du bist versichert auf deinen Wegen von und zur Arbeit und am Arbeitsplatz, was dann eben die Baustelle wäre, wenn du z.B. mit der Bauleitung betraut bist. Auf dem Weg dahin natürlich auch. Dein Auto solltest du aber nicht mit rein nehmen. Wenn du einen Unfall oder Schaden hast, wird deine KFZ-Versicherung sicher nichts übernehmen. |
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ntp13: Offline
Beitrag Datum: 30.01.2020 Uhrzeit: 21:47 ID: 57405 | Social Bookmarks: Es heißt, für meine Erfahrung im Bereich Bauüberwachung und Ausführung, und damit ein Planer aus dem Team regelmäßig vor Ort ist. Mir kommt das aber viel mehr vor, wie eine Überwachung der Bauüberwachung, weil ich ständig aufpassen muss, dass der Bauleiter in die Gänge kommt oder nicht etwas gegen die Planung vor Ort entscheidet. Wie z.B. eine Öffnung niedriger ausführen lassen, weil ein alter Träger im Weg war. Und das ohne Rücksprache mit uns. Oder lässt er manche Dinge mich erledigen, wie z.B. rausfinden, wer der Ansprechpartner der ausführenden Firma X ist und wann die vor Ort sind, nach dem Moto "könntest du das bitte schnell machen?" Ist das eigentlich gang und gäbe? |
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Beitrag Datum: 31.01.2020 Uhrzeit: 15:21 ID: 57406 | Social Bookmarks: Zitat:
Jaa, das ist so eine Sache mit der Position als Planer in diesen Leistungsphasen. Einerseits liegt einem die Qualität am Herzen, andererseits will man sich auch nicht vollständig selbst aufopfern. Leider ist es Gang und Gäbe, dass "die Beteiligten" am Bau unterschiedliche Interessen verfolgen. Bei den wenigsten steht die Qualität der Architektur im Vordergrund. Es kostet viel Kraft und Energie in einem solchen Umfeld Qualitätsarchitektur zu erreichen. Oft genug muss man dazu über seinen Schatten springen und immer wieder neu auf Leute zugehen. Solange Du Dich dabei wohlfühlst, etwas aus der Sache lernst und für Dich selbst betrachtet vorwärts kommst ist das in Ordnung. Wenn es Dir zur Last wird, du nachts nicht schlafen kannst, der Appetit aufs Mittagessen schwindet, du Konzentrationsschwankungen hast und anderen gegenüber direkt gereizt reagierst sind das erste Anzeichen etwas zu ändern. Im Sinne Deiner persönlichen Gesundheit (körperlich und geistig) wird es dann Zeit Grenzen zu setzen. Grüße, bim | |
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Beitrag Datum: 31.01.2020 Uhrzeit: 16:04 ID: 57407 | Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 31.01.2020 Uhrzeit: 20:21 ID: 57408 | Social Bookmarks: Zitat:
Du bekommst die Baustelle mit. Lernst den "Tonfall" kennen. Kannst die Umsetzung Deiner Planung sehen und Rückschlüsse fürs Planen daraus zeihen. Du erfährst die Bedeutung des Wortes "Toleranzen" Gleichzeitig hast Du keine unmittelbare Verantwortung auf der Baustelle. ... und am Ende kannst Du Dir von Deinem Chef auch noch Leistungsphase 8 bescheinigen lassen, falls du das für einen Kammerbeitritt brauchen solltest. Ich empfehle Dir diese Möglichkeit wahrzunehmen. | |
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Beitrag Datum: 01.02.2020 Uhrzeit: 21:13 ID: 57410 | Social Bookmarks: In der Bauleitung solltest du am besten alle kennen und die Handynummer parat haben. Bei uns kommt man mit 1-5 Firmen hin, bei euch sind es vermutlich mehr. Lass dich doch vorstellen bzw. frage nach dem Vorgesetzten. Wenn ich wen herumkrauchen sehe, den ich noch nicht kenne, frage ich nach. Bei den meisten ist ja erkennbar, an was sie arbeiten. Ich frage besonders nach, wenn das eine Arbeit ist, die dem Arbeitsfortschritt meines Bereichs vorausgeht, besonders Abdichtungen etc. |
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Beitrag Datum: 02.02.2020 Uhrzeit: 01:37 ID: 57411 | Social Bookmarks: Danke! |
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Beitrag Datum: 02.02.2020 Uhrzeit: 09:39 ID: 57412 | Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 02.02.2020 Uhrzeit: 09:47 ID: 57413 | Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 02.02.2020 Uhrzeit: 12:18 ID: 57414 | Social Bookmarks: Für gewöhnlich erstellst du so eine Liste von Anfang an, spätestens aber ab der Vegabe. Oft hat man ja schon Firmen im Blick, teils muss man sowieso 6-12 Monate vorher anfragen, ob denn Interesse und Kapazitäten da sind. Ab da hat man ja ca. einen Überblick über Firma und Angestellte/Zuständige. Ansonsten frage beim Bauleiter eures Büros (nicht dem Baustellenleiter) oder der (externen) Projektleitung nach. Wenn es eine Projektleitung gibt, wird so was von da auch frühzeitig aufgestellt und verschickt. |
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Beitrag Datum: 02.02.2020 Uhrzeit: 18:16 ID: 57416 | Social Bookmarks: Ich denke diese formalen Bauleitungsthemen, wie von Baumplanerin angesprochen, kannst du in deiner Rolle vernachlässigen. Dennoch ist es für dich gewinnbringend mit Ausführenden direkt zu sprechen. Oft fehlt „uns Planern“ der direkte Zugang zur Ausführung. Sodass Details und Fügungen, die wir vorsehen gelegentlich unnötig kompliziert und teuer sind. Da haben mir Gespräche in vielen Dingen neue Erkenntnisse geliefert. Nicht zuletzt habe ich dadurch auch meine architektonische Haltung weiterentwickeln können. |
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Beitrag Datum: 12.03.2022 Uhrzeit: 08:41 ID: 57922 | Social Bookmarks: Warum sollst du rausfahren? |
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