Anonym
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Datum: 04.11.2001
Uhrzeit: 15:58
ID: 28



architekt -was dann

#1 (Permalink)
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aufgrund der doch sehr bescheidenen arbeitsmarktsituation würde es mich doch interessieren wie studenten oder absolventen mit der situation umgehen.
macht es überhaupt noch sinn und lust zur zeit architektur zu studieren ?
wie sehen es die professoren?
wird der klassische architekt mit seinem gesamten leistungsbild überleben oder mutiert der beruf zum "schönen bilder-maler"

gruss
stefan

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A.
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Datum: 05.11.2001
Uhrzeit: 01:36
ID: 29



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Hallo Stefan...
... bei mir ist das letzte Jahr im Studium angebrochen und du hast recht ein klein wenig "unsicher" ist die Situation. Meiner Meinung nach bietet diese Situation auch ein paar Vorteile. Die Bereiche in denen der Architekt/in in Zukunft arbeiten werden verschieben sich, deswegen ist kein klarer Arbeitsraum mehr erkennbar oder ablesbar. Wie es war wissen wir ... wie es wird wissen wir nicht aber gerade darin sehe ich die Chancen, neue Gebiete für die Architektur zu definieren. Alte Formen natürlich nicht hinten wegfallen lassen, sondern die im Hinterkpopf behalten und als Grundlage für neues zu benutzen.

Hm warscheinlich wird sich das für mich noch nicht in Form eines Jobs auszahlen die Erkenntnis. Aber ich weiss das ich die Augen und Ohren offen halten muss und mich in neue Bereiche trauen muss/kann/darf/will . Das geht gerade noch im Studium ... denn danach will man einen Job haben und auch sein Geld verdienen. Ich bin mir sicher das es da auch Möglichkeiten gibt. Vielleicht sollten auch ein paar gesetzliche Grundlagen geändert werden um es jungen Büros einfacher zu machen in den Markt einzusteigen. Vielleicht sollten auch die Ausbildungen mehr QUalität haben um bessere Leute auf den Markt zu schicken? Eine Lösung wird es bestimmt nicht so schnell geben...

Ob das es Spass macht das schönste Studium der Welt noch auf sich zu nehmen? Aufjeden Fall!

Den klassichen Architekten gibt es den überhaupt noch? Mustieren sollte er sich natürlich nicht er sollte sich klarere Grenzen und Gebiete stecken in denen er arbeitet. Alles aufeinmal geht schon lange nicht mehr.

Vielleicht kommt ja zu dem Thema eine spannende Diskussion auf, denn ich hätte noch einiges zu schreiben.

vorerst viele Grüsse

Andreas

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Anonym
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Datum: 15.11.2001
Uhrzeit: 13:13
ID: 52



Hallo Stefan und Andreas, #3 (Permalink)
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...die Situation ängstigt! Aber der Spass an der Architektur wird bei mir davon nicht beeinträchtigt.

Wir sind am Anfang des Studiums mit den Worten begrüsst worden: "Seien Sie flexibel und schauen über den Tellerrand hinaus". Soviel zum Thema wie die Professoren (in Siegen) das sehen.
Vorteile wie Andreas sehe ich in der Situation nicht! Ich denke daß das mit dem vorherrschenden Zeitgeist zutun hat und mit der Entwicklung der Rechtlichen nd Wirtschaftlichen Situation.
Außer acht lassen sollte man auch nicht, daß die Architekten auch eine gewisse Mitschuld tragen - denke ich -. Ich denke es steht außer Frage, daß der Architekt die Aufgaben, die Fachplaner jetzt übernehmen, abgenben musste. Was mir völlig Schleierhaft ist, warum Bauingenieure und Städtetbauer für Hochbau eine Bauvorlageberechtigung haben! Damit will ich die Bauingenieure und Städtebauer keinesfalls abwerten, aber Gebäude sind teil der Umwelt und daher trägt der Planer auch eine grosse Verantwortung für diese Umwelt und somit eben auch für die Gestaltung der Gebäude. Da Städtebauer sich nur zum Teil und Bauingenieure überhauptnicht mit der Gestalt oder einer Konzeptentwicklung in Ihrem Studium auseinandersetzen, finde ich eben können diese beiden Berufsbilder dieser Verantwortung nicht nachkommen. Der Architekt hingegen beschäftigt sich ein Großteil seines Studiums und später Beruf dieser Verantwortung gerecht zu werden. Da die Gesellschaft (weil Augen und Ohren zu) es sich lieber leicht macht liegt es wohl an den Architekten der Gesellschaft zu vermitteln, daß Architektur nicht nur Bildchenmalerei ist. Problem hier ist meiner Ansicht nach nur, daß eben auch bei den Architekten ein Teil diese Verantwortung gänzlich Ignoriert, weil arbeiten tut man ja nur für Geld und nicht um seine eigene Position in der Gesellschaft und damit seine Zukunft zu sichern.
Leider denken viele da, meiner Ansicht nach, ein bischen kurzfristig.

Zu der Bilder-Malerfrage sage ich nur: Wenn die Gesellschaft den Architekten so sieht und der Architekt das Gefallen lässt, selbst Schuld.

Gruss Sven

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Anonym
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Datum: 12.05.2002
Uhrzeit: 23:00
ID: 188



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Euer Idealismus in Ehren...!Respekt!
<ol>
aber die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist ernüchternd...
bin jetzt 4 Jahre dabei...>würg<

<li> 90 % aller Beteiligten sind korrupt oder haben vom Bauen keine Ahnung...
<li> Beschiss lauert überall
<li> die Wertschätzung für das was wir tun geht gegen Null, wieviel wirkliche Anstrengung dahintersteht wird von den meisten Bauherren gering betrachtet...
<li> die Bezahlung ist äusserst mies...
wozu hab ich jahrelang studiert, eine Lehre gemacht um dann mit dem Gehalt einer Kassiererin nach Hause zu gehen...
<li> wielange muss man dabei sein um ein "entsprechendes Gehalt" zu erreichen...
<li> mir wurde tatsächlich eine freie Mitarbeit zu 1500€ anbeboten <-- die spinnen doch!
<li> ich hab erst ein Büro erlebt, wo die Überstunden bezahlt wurden...
</ol>

Fazit:
ich werde mich in die IT-Branche bewegen...
dort sind die Leute wenigstens dankbar wenn man Ihnen sagt "nimm die Diskette raus - dann bootet Dein Rechner auch wieder
... und die Gehälter die dort gezahlt werden sind mit denen in der Baubranche nicht vergleichbar...

leider ist das so --- dieser Entschluss ist mir wirklich nicht leicht gefallen....


... Grüsse @ all ...

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A.
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Datum: 13.05.2002
Uhrzeit: 10:19
ID: 190



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Hi TAXI.

sehr aufmunternd klingt das ja nicht, gerade nicht für jemand der gerade wie ich am Diplom sitzt und nur noch 5 Wochen hat um seinen Entwurf voran zu bringen. :mad:

Alle wissen das es nicht so besonders aussieht aber viel wählen das Studium trotzdem. Wiso Warum kann man doch da nur vermuten bzw. lange drüber schreiben.

Sollte deiner Meinung nach "nicht einfach" die jungen Architekten durch geniale Arbeiten zeigen das sie gebraucht werden, das nicht BAuingenieure die Arbeit einfach miterledigen können, wir lernen und leben das Entwerfen in unserem Studium und das kann man nicht einfach nur miterledigen, und es taucht hinterher bei den Bauings nur als Position in der Rechnung auf.

In welche Richtung gehst du, Webdesign oder Print? Vielleicht auch Datenbanken oder so? würde mich sehr interessieren, denn ich denke (und hoffe natürlich auch) das die beiden Felder IT und ARchitektur sich auch gut verbinden lassen.

ps. das sollte kein Angriff auf die Bauingenieure unter uns hier sein, nur es herrscht nun mal oft die Einstellung das das bisschen Architektur sich eben schnell mal mitmachen lässt, lässt es sich aber nicht. :mad:

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Anonym
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Datum: 13.05.2002
Uhrzeit: 21:28
ID: 194



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Hallo an alle!

So nun muss ich als Bauing auch mal meinen Senf dazu geben! Hatte ich nicht mal hier im Board gelesen... Die Architekten und Bauings sollten sich vertragen.... Also mit Eurer Einstellung werdet Ihr das niemals erreichen! Ich denke, das ich ebenso in der Lage bin ein Haus zu Planen!!! Da gibt es die GRZ, GFZ, Traufhöhe, Firstrichtung etc.... den NEUFERT.... und ganz oben die Wünschen derjenigen, die Euch bezahlen... die Bauherren.... ich denke ganz frei seid ihr leider nicht in Eurer Enfaltung..... und das gute!!! Wir können ohne Euch..... aber wenn dann die Statik kommt!! Dann sind wir wieder gut genug! Jaja.... ich merke es schon.... bei Euch scheint entweder der "Hass" oder der "Neid" sehr tief zu sitzen! Aber woher das ganze! Ich bin gelernter Maurer! Architekturstudium (einsegen nicht bis zum Ende) an der FH und nun Bauing an der TU! Also ich muss sagen, seit dem letzten Studium weis ich erst, was Konstruktion heißt! Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir das ganze mal erklären könnt, was Ihr an den Bauings so auszusetzen habt!!!

@Taxi!

was genau schlägst du denn in der IT Branche ein???

Danke und nehmt es mir nicht übel!

gruss sky

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Anonym
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Datum: 13.05.2002
Uhrzeit: 23:31
ID: 195



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Hallo sky,

irgendwie werde ich aus Dir nicht schlau.

An anderer Stelle dieses Boards (und in anderen Foren) fragst Du, was man als Architekt denn "machen" müsse und hier nun outest Du Dich als abgebrochener Architekturstudent...

Die Architekten nehmen den Statikern wirklich nicht die Arbeit weg. Sie beschränken sich i.d.R. auf das, was sie beherrschen.

Manche Statiker allerdings versuchen, auch an Planungsaufträge zu kommen und damit uns Architekten die Butter vom Brot zu nehmen. Frei nach dem Motto "Den Plan können wir auch machen".

Wer neidet also wem das Futter?

Versuche es bitte einmal, von dieser Seite zu betrachten und setze probeweise die Architektenbrille auf. Dazu solltest Du aufgrund Deiner (zumindest begonnenen) Architektenausbildung eigentlich in der Lage sein.

Gruss
a:data

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Datum: 14.05.2002
Uhrzeit: 09:39
ID: 196



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Hallo!

Schlau ist soeine Sache! Ich habe diese ganzen Fragen gestellt, um mir mal einen Überblick zu verschaffen, wie die Arbeiten verteilt sein sollte! Aber was meinst du mit anderen Boards (anderen Foren?!?!?!?!?!?)??? Ich habe doch gesagt, das es mir bitte niemand übel nehmen soll.... es ist aber doch so wie ich sage und denke! Freie Entfaltung gibt es in dem Beruf kaum noch...... ODER..... und eine Bauherrenskizze in einen Bauplan zu bringen sollte nicht so schwer sein!

sky

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A.
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Datum: 14.05.2002
Uhrzeit: 10:42
ID: 197



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Zuerst einmal nimmt dir hier keiner auch nur irgendwas krumm, denn das Forum hier ist doch dazu da um Informationen auszutauschen, aber auch Diskussionen zu führen, in denen die Meinungen natürlichoftmals auseinander gehen. Jeder kann sich seinen eingenen Reim auf das machen was er liest oder schreibt.

Ich muss auch sagen das ich skys Einstellung zum Teil verstehen kann, aber auch gleichzeitig ablehne, denn das mal eben mitentwerfen kann ein Bauing nicht machen. Das ganze ArchiStudium ist darauf ausgelegt Dinge, Situationen und Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen. Das geschieht durch das analysieren der Baugeschichte bis hin zu Soziologie. Es werden Forschungen gemacht in denen die Bedürfnisse der Menschen (muss ja nicht immer die 4Kopf Familie sein) erforscht werden um diese Erkenntnisse in neue Gebäude umzusetzen. Alles was Architektur ist und sein kann, kann ich eh nicht hier aufschreiben, doch ich denke das Bauings einfach oft sich als Lakai der Architekten fühlen, dem natürlich nicht so ist. Bauings müssen im Gegensatz zu den Architekten das ganze Studium mit Zahlen, Formeln und Funktionen umgehen und es gibt entweder richtig oder falsch (1 oder 0) und aus dieser Ausbildung heraus sollen sie die ganzen künstlerischen und entwerferischen Dinge des Architekten einfach so miterledigen? Wie denn wenn sie gar kein Gespür dafür entwickelt haben? (Gespür ist num mal keine Formel)

Na klar kann auch ein Bauing ein EFH bauen wenn der Bauherr mit einer Szizze ankommt, auf jeden Fall durch die Geschmaksverödung vieler Leute dabei auch kein entwerferischer Ansatz zu bringen (man siehe nur in die Neubaugebiete) Da hat sky schon recht, auch Industriebauten mögen wohl auch nvon Bauings gebaut werden können, man kann es aber so oder so machen.

A und B sollten einen gemeinsamen Weg gehen denn ohne den einen kann der andere nun mal auch nicht. Das ist hört sich kurz und knapp an, so wie die Situation zwar nicht ist.

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Datum: 05.11.2002
Uhrzeit: 12:17
ID: 822



Architektur "miterledigen" #10 (Permalink)
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Als Architekt muss ich hier auch einmal zu Wort melden... Es ist sicher für einen Bau-Ing (oder überhaupt so ziemlich jeden Nicht-Architekten) schwierig zu verstehen, warum ein Architekt überhaupt "nötig" ist. Denn

a) kann die Notwendigkeit eines Bau-Ings viel leichter nachvollzogen werden (wenn der BauIng fehlt, bricht's halt zusammen) und
b) machen viele Architekten eine Architektur, bei der auch ICH sage: "DAS kann ich mir auch aus dem Katalog bestellen".

Allerdings muss der Entwurf Sache eines ausgebildeten Architekten sein. Denn zum einen sind da die relativ einfach nachzuvollziehenden Fähigkeiten eines Architekten was das Baurecht angeht (und das ist einiges: 16 versch. Landesbauordnungen, Baugesetzbuch, Baunutzungsverordnung, und hunderte weiterer Richtlinien und Normen). Nicht vergessen: der "Entwurfsverfasser" zeichnet VERANTWORTLICH für alles, was er entwirft!!! Und das auch Jahrzehnte nach Fertigstellung!!! Leider ist es so, dass auch ein Bau-Ing Entwurfsverfasser sein darf. Ich weiss nicht, wieso das rechtlich möglich gemacht wurde, aber da haben sich die Architekten wirklich die Butter vom Brot nehmen lassen. Nicht böse sein BauIngs, aber ich habe auch das Fach "Tragkonstruktionen" belegt und würde mir nicht zutrauen, Eure arbeit "mitzuerledigen". Denn die Möglichkeit, dass auch ein BauIng als Entwurfsverfasser auftreten darf, ist auch für die BauIngs nicht immer positiv: im Zuge der schlechten wirtschaftlichen Lage werden nämlich BauIngs häufig gedrängt, den Entwurf mitzuerledigen - sonst gibt's halt keinen Auftrag. Und damit steckt der Ingenieur in einer Verantwortung, die ihn Kopf und Kragen kosten kann - s.oben (Baurecht).

Zum anderen bietet ein Architekt eine Dienstleistung an, die nicht einfach zu ersetzen ist: nur er weiß nämlich, wie ein Gebäude auf seine Benutzer wirklich zugeschnitten werden kann. Ein Haus muss nicht nur einfache funktionale Bedingungen erfüllen (das könnte sicher auch ein BauIng), ein Haus kann (und muss) auch andere Aspekte berücksichtigen. Wart Ihr schon einmal in irgendeinem Gebäude und habt Euch in einer bestimmten Ecke total wohl gefühlt? Wusstet Ihr warum? Dafür ist ein guter Architekt verantwortlich. Architektur kann nämlich sowohl glücklich wie auch wahnsinnig machen. Bedenkt, dass Euer eigenes Haus das Haus ist, in dem Ihr Euch die meiste Zeit Eures Lebens aufhaltet. Und dann schaut Euch um, was es irgendwo auf der Welt an Häusern gibt, die Euch wirklich gefallen. Wenn Ihr das auch wollt - dann braucht Ihr einen Architekten.

Tut mir leid, aber deswegen bin ich nun einmal der Meinung, dass nur ein Architekt als Entwurfsverfasser tätig sein dürfte. Und jetzt kommt leider die Realität: Viele Architekten wiederum bauen so eine Scheisse, dass alles was ich grad geschrieben habe, wieder in Frage gestellt ist...

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Datum: 24.03.2003
Uhrzeit: 21:04
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Hallo!

Jetzt muß ich hier als Dipl.-Ing. Fachrichtung A doch auch mal was sagen.
Ich habe im Januar mein Diplom an der FH Hannover/ Nienburg bestanden.
Als erste 3 Architekturstudenten haben wir es gewagt, nicht einen Entwurf als Diplomarbeit abzuliefern, sondern eine schriftliche Arbeit. Das war sozusagen eine Nestbeschmutzung, die "Künstler- Architekten" unter den Profs waren völlig entsetzt.
Und zu allem Übel haben wir dann auch noch einen Bau-Ing. als Zweitprüfer gewählt.
Wir haben den Schritt zur schriftlichen Arbeit (mit den Themen Projektentwicklung und Projektmanagement) gewählt, um unsere Berufsaussichten zu verbessern. Im Entwurfsbereich haben wir FH-Studenten gegen die Uni-Studenten ohnehin keine Chance. Es gibt soviele Bereiche in denen Architekten arbeiten können, leider sind die Meisten unserer Zunft immernoch ziemlich verbohrt. Architektsein bedeutet nicht nur bunte Bildchen malen und Ausführungsplanung und Bauleitung machen.
Leider wird im Studium der Teil Wirtschaft viel zu wenig behandelt.
Baufachleute gibt es jede Menge, aber Baufachleute mit Kenntnissen in der Betriebswirtschaftslehre viel zu wenig.

In einer Branche, in der immer stärker der Kosten- und Zeitfaktor im Vordergrund steht, sind aber diese Kenntnisse umso wichtiger.

Meine persönliche Lösung: Ergänzungsstudium der Wirtschaft

Ach und nochwas : Architekten und Bauingenieure können erheblich voneinander profitieren (auch schon im Studium), dafür muß man aber erstmal die Vorurteile auf beiden Seiten abbauen.

Gruß, Casaglia

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Datum: 10.04.2003
Uhrzeit: 15:56
ID: 1493



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Zitat:
Originally posted by A.

Ob das es Spass macht das schönste Studium der Welt noch auf sich zu nehmen? Aufjeden Fall!

Andreas
was macht architektur zum schönsten studium der welt, andreas ?
ich bin nämlich noch am überlegen was ich studieren werden , wenn überhaupt, aber wie schon gesagt wurde ,weis ich nicht so recht ob das wirklich sinn macht ! andrerseits interessiert es mich schon sehr .

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Datum: 11.04.2003
Uhrzeit: 01:31
ID: 1504



mehrfachposting #13 (Permalink)
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ich poste hier ja selten, aber ich mecker trotzdem mal, das mehrfachanfragen in sämtlichen forenbereichen finde ich was nervig

so!

aber das ist sicher nur dein übermut, weils dich so interessiert
gruß
j.lö.

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Psychojan: Offline

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Datum: 17.06.2003
Uhrzeit: 19:08
ID: 2060



Architekten versus Bauings #14 (Permalink)
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Hallöchen,

die unterschiedlichen Sichtweisen/Meinungen von Architekten und Bauings was den Entwurf angeht, die sind nun mal vorhanden. Im Gegensatz zu den alten Baumeistern, die beide Berufsfelder in einer Person abdeckten, ist es mit der Zeit zu einer Spezialisierung in diesem Bereich gekommen. Klar ist,dass sich der jeweils andere Berufszweig das Basiswissen des anderen aneignen muss; das erleichtert das zusammenarbeiten natürlich enorm....(schwafel,schwafel)

Ich studiere an der Uni Dortmund, wo Architektur und Bauingenieurswesen parallel angeboten werden. Das heisst, im Grundstudium werden viele Vorlesungen zusammen besucht, manche Klausuren zusammen geschrieben und 3 grössere Projekte (1 im GS, 2 im HS, ) gemeinsam bearbeitet.
Das hilft schonmal, mit der anderen "Seite" vertraut zu werden und zeigt auch schon die Probleme auf, die man so vielleicht noch nicht sieht.( Bsp: das späte herumdocktern an einen Entwurf, was die schon erstellte Tragwerksplanung null und nichtig macht. Aber grade im Studium kann man ja noch viel probieren, ohne übermässige Konsequenzen zu fürchten)

Ist auch nicht alles rosig hier aber der Gedanke der Kooperation dieser beiden Tätigkeitsfelder schon im Studium ist sicher keine schlechte Idee.


bis denne...

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ehem. Benutzer
 
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Christian Selig: Offline


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Beitrag
Datum: 17.07.2003
Uhrzeit: 17:55
ID: 2182



architekt - was dann #15 (Permalink)
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Am schönsten denkbaren Datum, dem 7.7.77 habe ich das "schönste denkbare Studium" abgeschlossen und mich gleich am nächsten Tag arbeitslos gemeldet, ein halbes Jahr lang ca. 60 unaufgeforderte Bewerbungen an in den regionalen Gelben Seiten verzeichnete Architekten geschrieben und zurückerhalten (war halt Rezession und meien Abschlussnote nicht der Hit... ) und dann ging's los:
Auf Vorschlag eines in der Industrie tätigen Schwagers nahm ich an einem 3-monatigen Schweißfachingenieurkurs (is'n das?) teil und habe seit dem Tag der erforlgreichen Abschlussprüfung nun immerhin 25 Jahre viel Arbeit - dank meines Architekturstudiums (Hallo Siegen !), denn ohne den Ing. grad. (später Dipl. dazugekauft) hätte ich den Kurs nicht beginnen können. Meine Architekturambitionen habe ich an meinem (Gebraucht-) Haus ausgetobt und langsam vergraben, nachdem ich meine im Häuslebau praktizierenden Studienkollegen im Kampf mit Baubehörden, Bauherren und oh, Gott - Handwerkern :-((( beobachten konnte und noch kann.
ALSO: schön flexibel bleiben - und hier noch DER GEHEIMTIPP:
Erbschaften aufhebn und nach dem Studium planverfassend sämtliche umgebenden alten Gebäude aufkaufen und je nach Geschmack architektürlich fertigmachen und VERMAKELN !!!! Immer schön überufsübergreifend tätig und GLÜCKLICH sein !
Alles Gute für alle bisher noch deprimiert gewesenen stuidierenden und arbeitslosen Architekten.

Grüße aus Flórina/Griechenland
Christian


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