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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 09.02.2005 Uhrzeit: 13:01 ID: 6832 | Social Bookmarks: Hallo Oliver! Im Großen und Ganzen gebe ich Dir recht, glaube allerding, dass die Beipiele treffender sein könnten. Die Frage ob Behnisch für das duetsche Architektur- denken angeführt werden darf sollte man mal ausführlicher diskutieren. Macht der nicht nur das was gerade angesagt ist - also kauft ideen(?) - ohne selber zu denken? Ist er nicht deshalb so Wandlungs- fähig und dauerhaft erfolgreich....? Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Diese Arbeitsweise halte ich für durchaus legitim. Sie aber entsprechend zu sehen und zu bewerten. Das zweite Beipiel: Bauhaus Architektur. Ein ganz schönes Schlagwort. Kannst Du es erläutern? Was genau meinst du damit? Jochen |
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ehem. Benutzer Registriert seit: 01.05.2003
Beiträge: 32
Oliver: Offline
Ort: Hamburg
Hochschule/AG: Architekturkritiker Beitrag Datum: 09.02.2005 Uhrzeit: 16:12 ID: 6834 | Social Bookmarks: Hallo Jochen, ich denke nicht, daß Herr Behnisch "Ideen kauft". Wie kommst Du darauf ? Das was er baut, ist meist Architektur aus grauer Vorzeit und besitzt meist überhaupt keine neuen Ideen ! Daher ja auch die "Greisenmoderne"... Zu Deiner zweiten Anmerkung. Mit Bauhaus-Architektur meine ich den "Architekturstil" von Gropius, Meyer und van der Rohe. Es wird fröhlich alles kopiert, was diese drei Herren und andere Pioniere des Bauhaus sich erdacht haben. Millionenfache Kopien von Bauten aus den 1920er Jahren. Ein Pavillion von 1929 hatte ja noch eine Qualität gehabt, aber wenn man diesen zum 134398ten Male kopiert, ist das für mich nur noch Unvermögen eigene Ideen zu entwickeln. Deutsche Architekten sollten sich wieder etwas trauen und die erstarrte Architektur mit seinen "Ornamentlosigkeit"-Dogmen o.ä. durch eine frische zukunftgerichtete Baukunst ersetzen ! |
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Beiträge: 288
jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 09.02.2005 Uhrzeit: 16:29 ID: 6835 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich möchte das an dieser Stelle auch gar nicht bewerten, sondern nur als These in den Raum stellen. Womit wir wieder bei der "Gesellschaft", der Abbildung der "Gesellschaft" usw. sind. Eines der aktuellsten Beispiele dieser Brüche-und-Wunden-Ästhetik ist der Umbau des sog. "Alten Hofs" in München*, jedenfalls des Teils, den Prof. Peter Kulka bearbeiten darf. Glücklicherweise habe ich den ideologischen Hintergrund (Aufbau in alter Form, aber mit reduziertem Dekor ist Geschichtslüge etc., "ich habe Dresden brennen sehen", pp.) aus seinem eigenen Munde bei einer Podiumsdiskussion erfahren dürfen. Allerdings bleibt diese architektonische Form der Geschichtsbewältigung durch die noch immer währende Lehrtätigkeit eines erklecklichen Teils dieser Generation nicht auf dieselbe beschränkt bleiben. *Interessanterweise/bedauerlicherweise sind die Proteste der Reko-Fraktion gegen dieses Projekt gering ausgefallen. Geändert von jcr (09.02.2005 um 16:45 Uhr). | |
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