ehem. Benutzer Registriert seit: 13.04.2005
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marcotica: Offline
Beitrag Datum: 08.05.2005 Uhrzeit: 21:28 ID: 8696 | Social Bookmarks: Auch wenn ich kein Verfechter der HOAI bin. Die Gewichtungen haben zumindest ansatzweise ihren Ursprung und ihre Berechtigung, also auch die 21% bis zum Entwurfsabschluß. Keiner, zumindest ich nicht, will das Niveau der Architektur reduzieren. Es gibt nur leider viel zu viele Architekten die "nur" Entwerfen können oder es zumindest glauben zu können. Nur um gut entwerfen zu können muß man erstmal wissen was machbar ist und vorallem wie es machbar ist und was es kostet es zu machen. Rein theoretisch bräuchte man nur 1/5 aller Architekten als Entwerfer und alle anderen für die anderen LPH und Aufgaben, denn so ist ungefähr die Gewichtung in der Realität. Ich habe nur den unangenehmen Verdacht, daß sich ca. 80% der Architekten (zumindest hier) als Entwerfer sehen und den Rest ("die Drecksarbeit") den anderen überlassen wollen. Macht ja auch keinen Spaß, oder? Man braucht sich also wirklich nicht zu wundern, wenn Architekten als Künstler ohne Praxisbezug verlacht werden und z.B. Bau-Ingenieure in der Vergangenheit mehr und mehr unserer Sparte die Berechtigung abgegraben haben. Ein guter Entwurf ist Pflicht und Vorraussetzung, aber das was danach kommt ist die Kür ohne die es nicht geht und der Entwurf niemals realisiert würde! Es muß funktionieren, reine Kunstwerke kann man nicht bewohnen, daß denke ich wußte auch Michelangelo schon, der mittlerweile ca. 500 Jahre tot sein müßte. Die angesprochenen Meisterwerke können heute nicht mehr der Maßstab sein....so gläubig sind die Leute heute leider nicht mehr! Gott sei Dank! Geändert von marcotica (08.05.2005 um 21:48 Uhr). |
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ehem. Benutzer Registriert seit: 27.03.2003
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keithian: Offline
Beitrag Datum: 10.05.2005 Uhrzeit: 22:54 ID: 8721 | Social Bookmarks: Seltsame Diskussion Ich denke 'Architektur' ist weder Kunst noch Funktion. Einzig die Raumwirkung sowohl im Inneren, als auch die städtebauliche Situation und wie diese durch den Menschen interpretiert wird ist von entscheidender Bedeutung. Sie muss nichts künstlerisch Ausdrücken, jedoch dem Betrachter bewusste oder unbewusste Empfindungen geben. Und wer Funktion will, fragt einen BauIng oder MarketingManager, der setzt einen Klotz auf die Grüne Wiese mit'm Dach drauf... funktionert. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 13.04.2005
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marcotica: Offline
Beitrag Datum: 11.05.2005 Uhrzeit: 09:32 ID: 8723 | Social Bookmarks: Wenn man also ein funktionierendes Gebäude will, darf man keinen Architekten fragen??? Ist der Architekt nur für die Empfindungen der Betrachter zuständig??? Wäre schade, wenn das so gesehen wird.... |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 11.05.2005 Uhrzeit: 09:49 ID: 8725 | Social Bookmarks: Bitte, marcotica, nicht den unschuldigen, idealistischen Entwerfern, die noch in den universitären Elfenbeintürmen die Wonnen des sogenannten "Studiums" genießen, mit realitätsbezogenen Aussagen all ihre Illusionen rauben! |
ehem. Benutzer Registriert seit: 13.04.2005
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marcotica: Offline
Beitrag Datum: 11.05.2005 Uhrzeit: 10:02 ID: 8726 | Social Bookmarks: Ich hoffe inständig, daß das keine ernstgemeinte Ansicht von einem werdenden Architekten ist.... |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 11.05.2005 Uhrzeit: 16:13 ID: 8728 | Social Bookmarks: Es geht jetzt nicht um die Inhalte der letzten Antworten, sondern um die Art, wie die Diskussionen hier geführt werden: einige Leute, die eventuell auch wirklich Praxiserfahren sind, machen alle konträren Argumente/Meinungen herunter, indem sie die Teilnehmer auf mangelnde Erfahrung, Studenten /Träumer etc reduzieren. Ich denke nicht, dass jeder Teilnehmer genug "Erfahrung", besser gesagt Lebenserfahrung besitzt, um hier seine Berechtigung hat, Meinungen zu posten. Wenn diese Meinungen hier nicht von jedem Akzeptiert werden, dann heisst das noch lange nicht, dass es Illusionen sind oder sie nicht in der Realität existieren, vielmehr macht doch jeder ganz individuell verschiedene Erfahrungen im grossen Tätigkeitsfeld Architektur. Es kann also jeder nur von seiner eigenen Realität berichten, und deshalb sollte man auch in der Lage sein, von den Erfahrungen Anderer zu lernen, und nicht alles was man anders erfahren hat, als Halbwahrheit oder falsch abzutun. Vor allem Marcotica, der hier jedem unmissverständlich seine Praxiserfahrung anpreist und alle anderen Meinungen plattmacht, hat doch selbst erst sein Diplom gemacht, und hat also bestimmt auch noch jede Menge zu lernen. Sich dann über alles zu stellen, und alle Meinungen hier an die Wand zu fahren, finde ich sehr bedenklich. Man sollte doch in einem Diskussionsforum Meinungen austauschen können, ohne dass jedes Mal die Frage nach Realität und Wahrheit gestellt wird. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 13.04.2005
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marcotica: Offline
Beitrag Datum: 12.05.2005 Uhrzeit: 10:58 ID: 8741 | Social Bookmarks: Nun mal nicht so empfindlich! Es geht hier schon wieder entschieden vom eigentlichen Thema weg. Von mir aus kann doch jeder hier denken und schreiben was er will. Ich übrigens auch, solange es die Nettiquette nicht verletzt und ich keinen persönlich angreife. Daran solltest Du (Du weißt wen ich meine) Dich auch halten. Ich gebe zu das ich noch eine Menge zu lernen habe und schäme mich nicht dafür. Ich denke wir alle können bis ins hohe Alter noch dazulernen. Was mich sehr enttäuscht sind tatsächlich Beiträge, die sich fernab JEDER Realität bewegen und irgendwo in geschlossenen Hochschulen gezüchtet wurden. Und das hat nichts mit grossen oder kleinen Büros, Entwerfern oder Baukonstruktionsleuten zu tun. Ich arbeite seit 1991 in der Praxis, habe 1994 meine ersten Entwürfe umgesetzt und realisiert, studiert habe ich später und vor 4 Monaten abgeschlossen. Ich fühle mich hier schon irgendwie falsch, weil die wenigsten verstehen wollen und können, was neben ihrem Studium tatsächlich passiert. Möglicherweise sollten wir uns in 5 Jahren nochmal unterhalten, vielleicht stehen wir uns dann nicht mehr mit völlig verschiedenen Ansichten gegenüber. Also, empfehle ich Dir nochmals Deine eigenen Beiträge auf ihre Sinnhaftigkeit und ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 12.05.2005 Uhrzeit: 14:31 ID: 8749 | Social Bookmarks: Zitat:
siehst Du, dass ist genau das was ich meine: meine Beiträge hier sind weder Spinnereien aus irgendeinem Elfenbeinturm noch sonst was. Vielmehr sind es Erkenntnisse bzw Erfahrungen, die ich aus Studium und Praxis selbst erlebt habe. Wenn du also in deinem persönlichen Umfeld anderes erlebt hast, kannst du eigentlich gar nicht beurteilen, ob meine Aussagen einen Sinn bzw Wahrheitsgehalt haben. Was du also offensichtlich noch sehr stark lernen musst, ist Toleranz und die Fähigkeit, Anderen zuzuhören ohne sie gleich zu urteilen. Ich möchte hier nicht irgendwelche Kleinkriege führen, aber ich finde hier hat jeder das Recht, seine gewonnennen Erkenntnisse, die sicherlich nicht immer Spinnereien sind, auszudrücken, ohne dass er gleich heruntergereded wird. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 13.04.2005
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marcotica: Offline
Beitrag Datum: 12.05.2005 Uhrzeit: 14:34 ID: 8751 | Social Bookmarks: Dann halte Dich auch daran! Du hast diese sinnlose Diskussion wieder von vorne losgetreten oder bedeutet eine andere Meinung in Deinen Augen eine unzumutbare Kritik? Ich hatte Dich in diesem Thread jedenfalls vorher nicht persönlich attackiert. Tut mir leid, aber das was Du postest entbehrt mancher nachvollziehbaren Grundlage. Du erinnerst Dich vielleicht noch an den Thread "Einstiegsgehälter für Architekten". Viel Spaß noch ohne mich |
ehem. Benutzer Registriert seit: 27.03.2003
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keithian: Offline
Beitrag Datum: 12.05.2005 Uhrzeit: 20:55 ID: 8757 | Social Bookmarks: Zitat:
Im Gegenzug gibt es z.B. Gebäude wie das Kunsthaus Graz. Handwerklich und funktionell gibt es dort gewisse Mängel, aber Qualitäten sind trotzdem vorhanden und das Gebäude fungiert als Magnet. Sicher gibt es andere Meinungen und es ist wohl auch keine Lösung für die Ewigkeit, aus meiner Sicht jedoch völlig legitim. Die pragmatische Funktion ist auch mit dem Begriff der Wirtschfaftlichkeit gekoppelt. Als Ergebnis sehe ich in den neuen Städten oftmals keine Strukturen sondern nur funktionelle viertel-Solitäre. Ich denke nicht, dass die aktuelle Architektur ein Endstadium erreicht hat, welche nur noch durch Baustoffe optimiert wird. Gerade deswegen sehe ich eine wesentliche Aufgabe in der Suche nach neuen Konzepten und anderen Strukturen. Und nochmal zur Anmerkung: Ich meine mit diesem Text was es (aus meiner Sicht) sein sollte, wie leicht man sich den Repressalien des Alltages geschlagen gibt, kann ich tatsächlich nicht beurteilen. Deshalb sollte man in zwei Ebenen diskutieren, nach Ziel und Sachlage. Oder möchte Irgendwer behaupten, Architektur studiert zu haben, um später Einheitsfilialien von Baumärkten zu 'planen' ? gruss, keithian * Zitat:
http://www.spiegel.de/unispiegel/gel...355538,00.html Geändert von keithian (12.05.2005 um 21:43 Uhr). | ||
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noone: Offline
Beitrag Datum: 12.05.2005 Uhrzeit: 22:31 ID: 8759 | Social Bookmarks: interessanter Artikel........ |
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