Social Bookmarks: Kennt ihr das, ihr denkt über einen Entwurf nach, eure Gedanken kreisen um ein paar Dinge, und wenn ihr dann was auf's Papier bringen wollt, seid ihr wie gelähmt? Der Kopf ist leer, nichts geht. Ich häng da grad voll drin. Ich hab in etwa im Kopf, was ich will, bin aber unfähig, es irgendwie zu zeichnen oder zu bauen. | |
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Snobs: Offline
Beitrag Datum: 07.06.2005 Uhrzeit: 11:50 ID: 9240 | Social Bookmarks: Mein grosses Problem war immer das ich ziemlich schnell Ideen hatte, die ich dann aber nicht mehr aus dem Kopf bekommen habe - Dabei sind die ersten Ideen ja vielleicht nicht unbedingt immer auch gleich die Besten... Mich haben diese ersten Ideen immer gestoert auf der Suche nach weiternen, komplett anderen Loesungsmoegichkeiten. Immer wieder geistern diese Anfangsideen im Kopf rum... :mad: Das hat sich aber beim Diplom geaendert. Ich habe anfangs fast taeglich einen neuen Entwurfsansatz gehabt - immer etwas komplett anderes. Ich hab mich schon gefreut das ich mal so richtig viele verschiedene Entwurfsabsaetze vergleichen kann. Leider hat es mir aber immer nach ein paar Tagen nicht mehr gefallen und ich hatte wieder ganz andere neue Vorstellungen. Irgendwann habe ich mich dann festgelegt und einen dieser unzaehligen Ansaetze ausgearbeitet (das heisst ich bin gerade dabei). Zwischendurch kamen zwar kurz mal wieder die Zweifel ob es nicht doch eine bessere Loesung gibt, aber ich glaube fast das ist beim Diplom normal - schliesslich will man alles perfekt haben, da beschaeftigt man sich auch gerne mal einen ganzen Tag mit einem Abstellraum bis man damit zufrieden ist. 100%ig zufrieden ist man vielleicht nie, aber das ist ja auch ganz gut so (entwickelt Ehrgeiz)! |
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gollum: Offline
Hochschule/AG: Tutor CAD / 3D Entwerfen Beitrag Datum: 07.06.2005 Uhrzeit: 13:34 ID: 9242 | Social Bookmarks: natürlich weiss ich kein allheilmittel... aber was mir in einer solchen situation meist geholfen hat, ist jemandem meine idee mitzuteilen, der mit architektur nicht sonderlich viel zu tun hat. (mein bester freund z.B.) hab dann meist einfach kurz die aufgabenstellung in etwa erklärt und ihm gesagt was ich mir vorstelle und ihn gebeten etwas zu zeichnen. der effekt dabei.: er zeichnet (natürlich nicht genau so wie du dir das vorstellst ) und automatisch fängt man an ihn zu verbessern. zeichnet hier und da selbst mal was da zwischen und schwubs fängt man irgendwann an seine idee selbst zu zeichnen. hört sich komisch an. bei mir funktionierte das aber... der gute freund,, oder sonstwer wirkt quasi als katalysator. ergibt dir den anfang (auch wenn er nicht stimmen sollte) und du kannst dann loslegen. |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 07.06.2005 Uhrzeit: 14:11 ID: 9243 | Social Bookmarks: was mir oft hilft ist ebenfalls der Kontakt zu anderen. Allerdings spreche ich nur mit Architektur-Kollegen über die aktuelle Aufgabe, erkläre meine Konzepte. Währrend der Diskussion kommen dann meist von alleine neue Ansätze und Ideen, die man dann sofort skizzieren möchte. |
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secretgarden: Offline
Ort: hamburg Beitrag Datum: 07.06.2005 Uhrzeit: 14:38 ID: 9244 | Social Bookmarks: mir ging es meist auch so ähnlich wie gollum.... jmd der nicht viel mit architektur zu tun hat zeigt man seine idee.... und dann zeichnet der und man kritzelt dann mit rum und ziemlich schnell hat man doch eine super idee. aber meistens im laufe des studium hat sich rausgestellt dass die erste idee die man hatte doch die beste war..... :rolleyes: halt weil sie so spontan und ausm gefühl heraus war. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 07.06.2005 Uhrzeit: 19:19 ID: 9248 | Social Bookmarks: teamwork ist und bleibt das Beste, da Anssätze im Team schnell sich ergänzen und eine Dynamik entwickeln, die man als Einzelner nicht hat. Wenn man diese Blockade hat, kann man entweder nochmals vor Ort gehen und sich inspirieren lassen oder vergleichbare Projekte recherchieren, um dann Plus und Minus herauszufiltern. Das hilft meistens und überwindet zumindest den toten Punkt. |
Social Bookmarks: Das sehe ich auch so. Teamwork mit dem RICHTIGEN Team ist das Beste. Da spielt man sich den Ball zu und kommt fast immer zu einem guten Ergebnis. Leider hat man nicht imemr das richtige Team zur Hand oder kann aus anderen Gründen nicht im Team arbeiten. Natürlich hilft es, sich mit anderen (vom Fach) über den Entwurf zu unterhalten. Aber eine Gartantie ist das auch nicht, vorallem, weil die die bisherigen gedankengänge nicht kennen und man Ihnen immer wieder ein weiteres Problem erst erläutern muß. Ich kann mich nicht erinnern, dass die erste Idee jemals die beste war. Eine erste Idee ist meist nicht fundiert genug und lässt sich angreifen. Evtl. kann aber ein Teil der Idee weiter bearbeitet werden und kommt noch zu einer durch und durch runden Sache... @ SoNici: Du glaubst garnicht, wie sehr ich mit Dir mitfühlen kann. Mir geht es momentan genauso. Ich habe gerade meine erste Idee nach zwei Wochen über Bord geworfen. Das doofe dabei, ich werde zur nächsten Zwischenpräsentation kaum etwas präsentierbares haben. Aber vielleicht ist es besser sich von soetwas nicht beeindruken zu lassen... Drei theoretische Lösungsansätze: - Ein Thema suchen, dass zur Entwurfsaufgabe passt und gucken, ob sich daraus etwas entwickeln lässt. - Ein Image/Bild suchen, aus dem eine sinnvolle Architektur entwickelt werden kann. Ich arbeite im Büro z.B. gerade an einem Projekt, das jetzt zumindest ein soches Image benutzt: "Das raumbildende Element des Entwurfes besteht aus einer gekrümmten Fläche, die auf die Forschungstätigkeit Ernst Abbes und Carl Zeiss hinweist, deren Entwicklungen auf Grundlage der Lichtbeugung durch gekrümmte Flächen das Fundament für den Ruf Jenas als Forschungsstätte gelegt haben." (http://www.gmp-architekten.de/2news/...Jena/Jena.html) - Eine Problemanalyse. Und das Problem zut Tugend machen. Grüsse Florian P.S. Die Theorie ist aber leider immer nur theoretisch...
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Tobias: Offline
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Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 07.06.2005 Uhrzeit: 22:31 ID: 9254 | Social Bookmarks: Zitat:
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Social Bookmarks: ist bisher (!) nicht passiert...
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Ort: hamburg Beitrag Datum: 08.06.2005 Uhrzeit: 16:00 ID: 9263 | Social Bookmarks: Zitat:
ich hab während des studiums so OFT die erfahrung gemacht dass ich eine erste idee für einen entwurf hatte, die dann doch verworfen habe (weil man kann ja nicht einfach das erstbeste nehmen dachte ich) und mich für etwas anderes entschieden. dummerweise stellte sich dann genauso OFT raus, daß ein anderer kommiltone dann diesselbe oder eine ähnlich idee in der präsentation hatte und von den profs hochgelobt wurde und ich mir dann in den hintern beissen konnte vor ärger dass ich nicht doch meine erste idee genommen hatte...... :rolleyes: ist wie gesagt echt oft vorgekommen. | |
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Andi: Offline
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Hochschule/AG: Kommunikation Beitrag Datum: 08.06.2005 Uhrzeit: 18:10 ID: 9271 | Social Bookmarks: Es ist wohl immer das gleiche bei Architekten. Die Idee quält das Grosshirn und es will einfach nichts mehr raus?! Mein Tip: "Bei nichts mehr raus, muss halt mal was rein"! Dieses Problem verfolgt mich auch nach dem Studium weiter und ich habe es eigentlich immer nur mit klaren Getränken gelöst! "White Russian" (Vodka mit Milch) war immer gut. Nach ein paar Glässchen schwingt man den Bleistift schon viel lockerer! Die Ergebnisse sehen spät Abends im betrunkenen Zustand toll aus, aber leider kommt dann am nächsten Tag die Ernüchterung! Aber wenigstens ist dann mal was da! Mehr Kopfweh und vieleicht eine Idee im Chaos?! Gruss Andi |
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secretgarden: Offline
Ort: hamburg Beitrag Datum: 08.06.2005 Uhrzeit: 22:17 ID: 9275 | Social Bookmarks: "köstlich" dein humor |
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eiermann1952: Offline
Ort: (A) innsbruck Beitrag Datum: 10.06.2005 Uhrzeit: 13:07 ID: 9295 | Social Bookmarks: ich versuche seit einiger zeit eine systematik des entwurfs zu erarbeiten, also ein schema f, eine art entwurfshilfe. kreativtechniken von grafikern sind dabei sehr interessant. ebenfalls ist mir aufgefallen, daß disziplin die geringste form des widerstandes beim entwerfen ist. auch hilfreich ist die überlegung, daß jede idee zufällig entsteht, ich mich jedoch diesen zufällen gezielt aussetzen kann. grüße aus ibk
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secretgarden: Offline
Ort: hamburg Beitrag Datum: 10.06.2005 Uhrzeit: 14:41 ID: 9300 | Social Bookmarks: also bei den grafikern hab ich mir auch schon viele dinge abgeschaut und von denen gelernt. oft sind bereiche auch irgendwie wesensverwandt..... :rolleyes: |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 11.06.2005 Uhrzeit: 01:26 ID: 9315 | Social Bookmarks: tja beim Entwerfen trennt sich die Spreu vom Weizen..... es ist eben nicht einfach, immer wieder aufs neue geniale Konzepte zu finden, ohne auf irgendeine Masche zurückzugreifen, so wie es leider bei zu vielen Archis der Fall ist...... Wer das schafft kommt immer sehr weit. Blockaden gibts natürlich auch bei jedem, auch hier gilt es diese gut und schnell überwinden zu können. Die Entwurfstheorie ist jedenfalls sehr wichtig, und Prozesse sollten gezielt wahrgenommen und trainiert werden, sonst entwickelt man immer aus dem Bauch raus und Blockaden wirken sich dann noch extremer aus....... |
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