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Andi: Offline
Ort: Portland Oregon
Hochschule/AG: Kommunikation Beitrag Datum: 29.06.2005 Uhrzeit: 21:47 ID: 9670 | Social Bookmarks: Der vierte Teil der Odyssee “Farbige Illustrierte und fiese Sekretärinnen“ Neulich las ich in einer renomierten deutschsprachigen Illustrierten den Titel: “Österreich! Das bessere Deutschland?“ Mit glänzenden Augen stand ich am Zeitungskiosk und habe meine letzten Groschen gezählt. Ich kam mir vor wie ein kleiner deutscher Junge der sich 47 in den Trümmern des zerstörten Deutschlands ein Stückchen Schokolade bei einem amerikanischen GI erbettelt. Natürlich war ich wieder pleite, da doch gestern Biergartenbesuch der „Kassenbelegschaft“ war. Es ist schön, dass jetzt einschliesslich der Putzkraft, nur noch Akademiker im Supermarkt arbeiten! Hab das Geld für die farbige Illustrierte dann doch noch zusammen gekratzt und habe natürlich erst mal die ganzen tollen Bilder bewundert. Der laut Titelblatt hoch gerühmte “Össi-Artikel“ war natürlich mal wieder nur heisse Luft und die ganzen Hochglanz Fotos wurden auch bald langweilig. Nichtsdestotrotz habe ich mich kurzerhand eingeloggt um mal kurz die Architekten Arbeitssituation im Alpenzirkel zu durchforsten. Die Idee hatte bestimmt noch gar kein deutscher Absolvent!! Die Spannung war kurz und das Ergebnis war wie erwartet völlig unspektakulär. Gesuche 20, Offene Stellen 1 !! Na gut, dann eben nicht. Auch schon egal. Völllig Schmerzfrei. Macht mir auch ganz ehrlich nichts mehr aus. Nein wirklich, es ist mir toootal egal! Hochmotiviert mußte ich dann sofort meine: “KeinProblemWirSetzenSieAufUnsereWartelisteUndGebe nIhnenDannBescheidWennWasReinkommt“ Kandidaten anrufen um nicht in Vergessenheit zu geraten. Aber was passiert? Die olle Ziege läßt mich mal wieder nicht durch! Das erste und letzte grosse Hinderniss zwischen mir und meinem Traumjob. Die Architekturbürosekretärin! „Es tut mir Leid Herr ..... (penedrante Nervensäge, wollte sie sagen), aber der Herr “Superarchitektbrötchengeber“ ist heute nicht im Büro!“ Auf die Frage wann er denn zu erreichen wäre erhascht sie bloß schnell den Blick des Architekten (der Ihr hektisch winkend signalisiert das er keinen Bock hat, was mir natürlich verborgen bleibt) und sagt schließlich das ich es später wieder probieren sollte. An diesen Koryphäen und Herzstücken des Büros kommt niemand vorbei. Teilweise nicht einmal der Chef selbst wenn er einmal ungehalten war! Da hat man keine Chance mehr! Wenn man sich es einmal mit den Sekretärinnen “verscherzt“, ist alles vorbei. Dann kann man gleich auswandern, egal ob man arbeitssuchend oder schon im Betrieb drin ist. Sie werden dir den Tag zur Hölle machen, wenn sie wollen! Deswegen verschenke bei Beginn eines jeden Praktikums (in den alten Zeiten als ich noch Student war......) gleich viel Schokolade und Blumen. Dann kann nichts mehr passieren. Also bis zum nächsten Mal. Wenn es wieder heißt: “Hoch den Kopf und steif die Ohren, nur wer aufgibt hat verloren!“ Andi.G. |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 04.07.2005 Uhrzeit: 18:00 ID: 9717 | Social Bookmarks: Hallo Andi, ich hoffe, deine Geschichten dienen wirklich nur der Unterhaltung und basieren nicht auf wirklichen Erlebnissen von dir... Ich fände es nämlich echt erstaunlich, wenn du keinen Job findest, mit deinen Qualifikationen. Wenn ich das richtig im Forum gelesen habe, hast du doch in England studiert und in Italien gearbeitet! Das sind doch schon mal Voraussetzungen, die vermutlich wenige aufweisen können... Ich glaube, der Grossteil der Absolventen war nicht im Ausland und kann auch nicht besonders viele Praktika nachweisen. Da stehst du doch schon besser da als die meisten. Also ich verstehe es echt nicht, ich wünsche dir aber auf jeden Fall viel Glück bei deiner Jobsuche!!! |
Social Bookmarks: Vielleicht muß es ja auch nicht das Architekturbüro sein, sondern ehr eine Architekturzeitschrift? Da könntest Du Dich für all die Absagen dann auch noch rächen
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Joseph: Offline
Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 14:48 ID: 9735 | Social Bookmarks: Der Teil mit den Sekretärinnen entspricht leider voll und ganz der Realität. Aber nicht nur Architekturbüros sind betroffen: Insbesondere an der TU Berlin entscheiden Sekretärinnen über Assistentenbewerbungen. Da kann ich ein Lied von singen ... |
Social Bookmarks: Es kommt auch vor, dass Studenten die Vorauswahl machen. Das ist aber ehr selten und nur bei Studenten, die ein besonderes Vertrauen vom Prof. haben.
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Snobs: Offline
Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 15:47 ID: 9740 | Social Bookmarks: ... die ein besonderes Vertrauen vom Prof. haben??? |
Social Bookmarks: leute, die wissen worauf es ankommt, ihre arbeit sehr gut machen, objektiv sind etc. - vermutlich 95% der bewerber überlegen sind, also für die stelle geeigneter wären, wenn sie nicht noch studieren würden
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 16:47 ID: 9745 | Social Bookmarks: Also ich würde Studenten nicht diesen Job übernehmen lassen... Ich hätte da Bedenken, dass sie Bewerber, denen sie sich eben nicht überlegen fühlen, und die vielleicht auch gerade nur Absolventen sind, aber viel besser qualifiziert, gezielt nicht nehmen würden, um ihre eigene Position nicht zu gefährden. Also ich hab mal gelesen, dass sogar Personalleute Probleme damit haben, Leute einzustellen, denen sie sich weit unterlegen fühlen... Wenn einer 5 Jahre Berufserfahrung hat, und top qualifiziert ist und dann auch noch 10 Jahre älter als man selber, kann man den ja ohne Probleme empfehlen, aber ich glaube, einige Studenten hätten Probleme damit, jemanden zu empfehlen, der nicht nur besser qualifiziert wäre als sie selber, sondern vielleicht auch noch 2-3 Jahre jünger, aber schon mit Abschluss und Superdiplom... |
Social Bookmarks: Zitat:
Ausserdem spreche ich von Studenten, die besondere Qualtitäten haben. Intelligente Menschen werden versuchen Leute mit ins Boot zu holen, mit denen Sie gut zusammenarbeiten können und die Ihnen Arbeit abnehmen können. Als Tutor oder Assisten kann man eh nicht Krriere machen, da ist nach 4, bzw. 5 Jahren Schluss... Ich würde das Urteilsvermögen von Studenten nicht so unterschätzen. Persönlich war ich bei einigen Tutor-Bewerbungsgesprächen (anderer) zugegen und habe durchaus meine Empfehlung ausgesprochen und einmal mit meinen Argumenten für jemanden den Prof. überzeugt (die Wahl tendierte zu wem anders). Derjenige war mir in vielen Dingen "überlegen" und das war gut so! Immerhin müssen alle Tutoren im Team zusammenarbeiten. Da hab ich doch lieber ein Ass als eine Pfeife mit im Team... Grüsse Florian
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 17:33 ID: 9749 | Social Bookmarks: Ich hab das jetzt eher so interpretiert, das es sich um Architekturbüros handelt und nicht um einen Job an der Uni. Und da denke ich schon, dass man damit seinen eigenen Job in Gefahr bringen kann (viele Studenten wollen ja schliesslich nach dem Abschluss da weiterarbeiten). Ist nicht mein Denken, ich arbeite lieber mit Leuten zusammen, von denen ich noch was lernen kann. Wie dem auch sei, ich kenn jetzt sowieso keinen Fall (ausser deinem) wo ein Student mal die Vorauswahl getroffen hätte... An der Uni würde ich eher vermuten, dass dort dann nicht unbedingt der beste genommen werden würde, sondern eher einer, mit dem man sich gut versteht, im Zweifel sogar ein guter Freund...unter Studenten kennt man sich ja auch, und die Tutoren kommen ja üblicherweise aus den Reihen der Studenten. |
Social Bookmarks: Joseph: Insbesondere an der TU Berlin entscheiden Sekretärinnen über Assistentenbewerbungen. florian: Es kommt auch vor, dass Studenten die Vorauswahl machen. + besonderes Vertrauen vom Prof. haben. Denke, der rote Faden war schon da, oder?
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 18:28 ID: 9752 | Social Bookmarks: Das stimmt Nur wenn man länger aus der Uni raus ist, und danach noch bei Büros gearbeitet hat, wo der Chef Professor war, denkt man eben in anderen Richtungen... |
Social Bookmarks: Sprecht Ihr den immer mit Herr oder Frau Professor an? LOL
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 18:37 ID: 9755 | Social Bookmarks: ist das eine ernstgemeinte Frage??? Ich hab meine Professoren schon zu Uni-Zeit nicht immer mit Professor angesprochen Krass fand ich, als ein amerikanischer Praktikant den Chef mal mit Vornamen angesprochen hat (so nach dem Mitto "Wie geht´s, alter Junge" und auf die Schulter klopfend)... |
Social Bookmarks: Naja, ich kenne schon Leute, die nicht von Herrn XY oder Herrn Prof. XY sondern Herrn Professor sprechen... Dazu sollte man vielleicht auch mal erwähnen, das der Professoren Titel nicht Teil des Namens ist - im Gegensatz zum Dr.... Naja, vielleicht fehlt mir als "Professorensöhnchen" einfach der nötige Respekt Zitat:
Für mich gilt immer, wer mich Duzt, wird von mir geduzt, wer mich mit Vornamen angespricht, wird von mir mit Vornamen angesprochen.
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