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Ort: Koblenz Beitrag Datum: 17.08.2005 Uhrzeit: 16:22 ID: 10569 | Social Bookmarks: Servus Forum habe mal eine Frage an diejenigen die mitlerweile als Architekt arbeit gefunden haben. Was ist da dass einstiegsgehalt? Bei wieviel Stunden arbeit? Hätte nen Studienplatz in München. Habe aber auch ein Jobangebot als Bauzeichner mit nem ziemlich guten gehalt (2460€ 45h/woche) mit Planung und Visualisierung alles echt top. Ist halt die frage ob man das nachträglich erwirtschaften kann. Besten Dank im Vorraus für eure Infos. MFG Tim
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Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 17.08.2005 Uhrzeit: 17:18 ID: 10571 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich kenne niemand, der mit so einem Gehalt angefangen hat. Wie es nach Deiner Studienzeit aussieht ist eine ganz andere Frage und ob Du wegen dem Jobangebot auf das Studium verzichten willst sowieso. Florian | |
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Ort: Koblenz Beitrag Datum: 17.08.2005 Uhrzeit: 17:36 ID: 10572 | Social Bookmarks: Hallo Florian danke für deine Antwort. Das gehalt ist brutto Habe auch vergessen zu sagen das ich den Job auch längerfristig haben werde. Also nix für ein, zwei jahre. Ob ich mit nem studium bessere aussichten habe wage ich mal zu bezweifeln. Mit was fängt man denn nach dem studium gehaltsmäßig an? Ach und nochwas vergessen. Der Job wäre in CH. mfg tim
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Social Bookmarks: Für einen Job als Bauzeichner (in Deutschland) sind 2.460 € (ich nehme an brutto, denn netto ist unmöglich) sehr viel und man ist schon überbezahlt. Der Tariflohn für einen "normalen" Bauzeichner beträgt 1.587 €/brutto im ersten Jahr und 1.711 €/brutto im zweiten Jahr nach der Lehre. Der Tariflohn für einen Architekten beträgt 2.430 €/brutto im ersten Jahr und 2.480 €/brutto im zweiten Jahr der Berufstätigkeit (hierbei wird nicht zwischen FH- und Uni-Abschluss unterschieden!) (Die Werte stammen aus dem Tarifvertrag für Deutschland zwischen ASIA (Arbeitgeberverband selbständiger Ingenieure und Architekten) und ver.di ab 01.11.2003) Diese Werte sind festgemacht an "normalen" deutschen Arbeitzeiten. Das bedeutet i.d.R. 38,5 Stunden/Woche, teilweise auch 40 Stunden/Woche. 45 Stunden/Woche sind zumindest offiziell im Büro sehr selten. Inoffiziell arbeiten viele Architekten jedoch wesentlich mehr (50-70 Stunden/Woche sind da keine Seltenheit). Grundsätzlich hört sich dieses Angebot (2.460 € für einen Bauzeichner)sehr verlockend an. Man muß natürlich sehen was dahintersteckt bzw. welche Bedingungen daran geknüpft sind. Unbezahlte Überstunden? Wieviele Urlaubstage? Wie lange gilt der Vertrag (unbefristet oder befristet)? Welche Verantwortung soll man tragen? Wie lange ist die Probezeit und wieviel Gehalt gibts während dieser Zeit? Ich weiß jedenfalls nicht recht was ich davon halten soll, weil dieser Arbeitgeber für dieses Gehalt beinahe jeden fertigen Architekturabsolventen einstellen könnte und von diesem die gleiche Leistung und noch mehr erwarten könnte. Die meisten Architekturabsolventen beginnen z.Z. nämlich mit einem deutlich niedrigeren Anfangsgehalt (teils für 500€/Monat). Warum sollte er also einen "unstudierten" Bauzeichner nehmen? Wenn es denn so ist und Du ein gutes Gefühl bei der Sache hast, dann laß Dich nicht aufhalten. Du kannst später immernoch studieren bzw. den zweijährigen Bautechniker machen, wenn Dir danach ist. Als Bautechniker kannst Du übrigens auch mit 10 Jahren Berufserfahrung Architekt werden und in die Kammer eintreten. Natürlich wird Dir Einiges ohne Studium entgehen, keine Frage. Dafür könntest Du jedoch Deine Qualitäten im Praktischen ausbauen und gleichzeitig gutes Geld verdienen. Wer weiß schon ob Du nach erfolgreichem Studium jemals wieder eine solche Stelle angeboten bekommst? Lange Rede, kurzer Sinn: Deine Entscheidung! Geändert von Archimedes (17.08.2005 um 18:09 Uhr). | |
Social Bookmarks: Zitat:
Das mit der Schweiz läßt die Sache natürlich schon anders aussehen. Dort sind 2.460 €/brutto verhältnismäßig viel weniger wie in Deutschland. Ich kenne mich zwar mit den Schweizer Steuern nicht aus und weiß nicht was da Netto übrig bleibt, aber es ist jedenfalls nicht üppig. Ein ehemaliger Studienkollege hat während seines Praktikumsemesters in der Schweiz schon 1.400 €/netto verdient und hat mir danach erzählt, daß es gerade so zum Leben gereicht hat. Ich war letztes Jahr selber noch auf einer längeren Exkursion in der Schweiz und kann nur bestätigen, daß das Leben dort verdammt teuer ist (Bratwurst im Brötchen 5,50 €, Bier 0,2 l 4,00 €, usw. ). Würde mal schätzen das die Lebenshaltungskosten um 60-70% höher liegen als in Deutschland. Jedenfalls in Städten wie Zürich, Luzern, Basel oder Genf. Wenn Du also auch in der Schweiz wohnen müßtest, dann ist das Gehalt wahrscheinlich das unterste Minimum. | ||
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Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 17.08.2005 Uhrzeit: 18:06 ID: 10575 | Social Bookmarks: Zitat:
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Ort: Koblenz Beitrag Datum: 17.08.2005 Uhrzeit: 18:11 ID: 10576 | Social Bookmarks: Hallo Archimedes danke für deinen informativen post Überstunden: Freizeit, Geld 20 Urlaubstage unbefirstet müsste auch in die schweiz ziehen :-/ Vielen Dank für die vielen Infos werd mich mal eingehend schlau machen MfG Tim
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Beitrag Datum: 17.08.2005 Uhrzeit: 21:50 ID: 10578 | Social Bookmarks: hier hatte mal jemand gepostet, dass Architekten mit 3000 pro monat in der Schweiz anfangen. generell bezieht sich die höheren Abgaben nicht nur auf die Steuern, sondern auch Lebenskosten sind enorm höher als bei uns. Ich habe seit März den ersten Job gesucht, und Ende Juli endlich eine Anstellung gefunden. Unterwegs wurde mir 1800 euro angeboten, ich glaube ca. 2 mal, hiess auch, dass das wohl der Durchschnitt wäre, wurde aber leider nix draus. war übrigens in einen sehr guten büro, nicht eines der Top büros, aber schon eines mit überregionaler Bedeutung und über 300 Wettbewerben. Bei meinem ersten Job wurden mir dann 2 400 im Monat geboten, jedoch als freier Mitarbeiter, das heisst jede Überstunde wird Bezahlt. Über dieses Einsteigsgehalt kann ich mich echt nicht beschweren. |
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