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andif: Offline
Beitrag Datum: 26.09.2005 Uhrzeit: 16:43 ID: 11038 | Social Bookmarks: Ich bin gerade auf der Suche nach einem Institut bzw. einem Professor, der mir meine Doktorarbeit betreut. Ein Konzept habe ich schon vorliegen, das allerdings nicht fest sondern flexibel weiterverändert werden soll. Thematisch geht es um Industriebrachen und den damit zusammenhängenden Chancen für Mischung und Überlagerung von architekturräumlichen bzw. urbanen Funktionsnetzen. Mein Interesse spielt sich also in der Schnittstelle zwischen Architektur und Stadt ab. An der ETH habe ich mich schon beworben; allerdings gibt es dort keine freien Doktorandenstellen. Kann mir jemand einen Tip geben für einen Fachmann/ eine Fachfrau bzw. eine Institution, wo man gute Chancen hat, auf diesem Fachgebiet eine vertiefende Arbeit zu verfassen. |
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Social Bookmarks: Willst Du nur eine Dissertation schreiben oder willst du dafür auch noch Forschungsgelder bekommen, bzw. parallel als Assistent arbeiten?
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 28.09.2005 Uhrzeit: 15:31 ID: 11051 | Social Bookmarks: Einen Doktorvater (oder eine -mutter) für ein schon vorliegendes Konzept zu finden, ist bestimmt nicht leicht. Das muss ja in die Gesamt-Forschungsrichtung des Profs oder Instituts passen. Und schon aus purer Eitelkeit will der Prof. schon bei der Themenstellung eine bestimmende Rolle spielen. Ich würde zunächst die Leute identifizieren, die auf dem Gebiet arbeiten und sich mit Forschungen und Veröffentlichungen da schon hervorgetan haben (umfassende Literaturrecherche, besonderes Augenmerk auf die Fußnoten). Es gibt doch auch Doktoranden-Foren im Netz; da geht es auch um die Frage "Wie finde ich einen Doktorvater?". Ich weiß nur nicht, ob es da auch Antworten gibt ... Ich habe selbst mal ein kl. Forschungsprojekt gemacht und meine Ergüsse einfach mal an die führenden Vertreter in dem Bereich geschickt (Profs in USA, England, Malta, Italien, etc.). Das Feedback war cool - Einladungen ans Institut, Kontakte und Ermunterung zur Veröffentlichung, etc. Nur eine Erfahrung blieb haften: Deutsche Uni-Profs antworten nicht (auch die der eigenen Hochschule nicht). Dagegen ist eine positive, konstruktive Kritik aus Australien noch wahrscheinlicher ... |
Social Bookmarks: Dass die Profs bei der Themenwahl mitreden wollen, kann ich nicht bestätigen. An meinem alten Fachgebiet wurden viele Doktoranden betreut. Ausschlaggebend war einzig, ob das Thema paßt und ob der Prof Interesse und noch ausreichend Platz hat. Da das angesprochene Thema aber nicht in der architekturtheoretischen Bereich paßt, wäre das auch keine Option. Ich würde mich an städtebaulich oder architektursoziologisch ausgerichtete Fachgebiete halten, deren Professoren auch in dieser Hinsicht viel veröffentlicht haben. Die meisten Promotionen an der TU Berlin werden aber im Bereich Architekturtheorie und Baugeschichte/ Denkmalpflege geschrieben... Grüße, Samy | |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 28.09.2005 Uhrzeit: 19:19 ID: 11055 | Social Bookmarks: |
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andif: Offline
Beitrag Datum: 30.09.2005 Uhrzeit: 21:46 ID: 11079 | Social Bookmarks: Also als erstes geht es mir darum, meine fachlichen Interessen und Erfahrungen mit anderen Leuten bzw. Organistionen zu teilen, bzw. zu forschen. Wenn damit Forschungsgelder oder sogar auch eine Assistentenstelle verknüpt ist- umso besser. Ich denke als Architekt, Stadt oder Landschaftsplaner sollte man nicht nur an eine Planeraufgabe mit Fachwissen rangehen, sondern auch bestimmte Haltung an den Tag legen. Deswegen denke (was jetzt vorallem für mich giltet). Planen, Bauen und sich durch Wissen eine Haltung (zu Raum, Material, Stadt, Nutzer, Gesellschaft,...) anzueignen gehören unbedingt zusammen. Ich verweise hierauf auf den neusten Baukulturbericht des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, den ma übrigens umsonst auf der Webseite bestellen kann. Weiterhin denke ich auch, daß ein auf den ersten Blick "konventionelles" Thema wie Industriebrachen sich sehr gut dafür eignen, architekturtheoretisch (und auch abstrakt; s. franz. Destrukturalisten) zu bearbeiten; man sollte sich bloß nicht verzetteln, bzw. wäre es auch ein positiver Nebeneffekt beruflich weiterzukommen, d.h. Theorie auch in die Praxis umzusetzen. Andi. P.S: ich danke allen, die sich für dieses Thema begeistern können und mitdiskutieren wollen |
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