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Sophie26: Offline


Sophie26 is on a distinguished road

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Datum: 06.10.2005
Uhrzeit: 23:21
ID: 11151



Arbeiten in China. Wie stehen die Chancen wirklich?

#1 (Permalink)
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Hallo,

seit längerer Zeit verfolge ich im Internet und hier im Forum Berichte über deutsche Architekten, die in China leben und arbeiten.
Das Thema interessiert mich sehr, weil ich unbedingt nach meinem Diplom in China oder USA arbeiten möchte.
Ich habe meine Entscheidung für ein Architekturstudium auch zum großen Teil von den guten Arbeitsmarktchancen in China abhängig gemacht.
Daher meine Frage:

Wie groß sind denn die wirklich Chancen, dass man mit einem frischen (FH) Diplom in der Tasche in den chinesischen Arbeitsmarkt einsteigen kann?

Oder kann man den Einstieg nur über die wenigen großen deutschen Büros finden, die in China Projekte laufen haben?
Ich hatte nämlich vor, als Architektin direkt in einem chinesischen Büro zu beginnen. Lerne zur Zeit auch Chinesisch.
Ist das eine realistische Perspektive? Das bereitet mir momentan schlaflose Nächte.
Ich freue mich über jedes Statement, vielen Dank euch.

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ehem. Benutzer
 
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billobart: Offline


billobart is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 08.10.2005
Uhrzeit: 01:05
ID: 11166



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Hallo Sophie,
ich studiere zwar noch, interessiere mich aber auch stark
für die "Szene" im fernen Osten, tendiere auch dahin später im Berufsleben
dort tätig zu sein, weil mich Land und Leute und natürlich auch die Architektur
dort ungemein interessieren.
Leider kann ich dir nichts über die Chancen dort sagen, habe aber
dennoch eine interessante Seite im Netz gefunden, die sich ausschliesslich
mit der Architektur, genauer gesagt mit dem Austausch deutscher und chinesischer Baukultur beschäftigt. Vielleicht findest du ja dort
weitere Informationen die dir helfen.

http://www.goethe.de/ins/cn/pek/deindex.htm

Irgendwo steht dann dort : "Online-Magazin für Architektur und Stadtentwicklung in Deutschland und China
[Goethe-Institut Peking] "

Nadann...
mfg

billo

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ehem. Benutzer
 
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Sophie26: Offline


Sophie26 is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 08.10.2005
Uhrzeit: 01:46
ID: 11169



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hallo billo,

schon mal vielen dank für dein posting! Ich werde mir die seite gleich mal anschauen und melde mich dann wieder...

Liebe Grüße,
Sophie

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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 08.10.2005
Uhrzeit: 10:23
ID: 11171



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in letzter Zeit sind in allen Architekturzeitschriften über China zu lesen, habe demletzt sogar in ART! einen Artikel über ein großes deutsches Büro gelesen, das einen Wettbewerb städtebaulichen Aussmasses gewonnen hat.

Der Architekt gewann den Wettbewerb, wurde dann nach Abschluss der Planung (ich spreche hier noch nicht von Werkplanung) relativ schnell abserviert, und der rest dann von chinesischen Architekten erledigt.

Bisher war oft durchzuhören, dass die Chinesischen die Europäer dazu nutzen, kreative Entwürfe zu bekommen, dann aber in Eigenregie diese durchführen, oft mit eigenen Änderungen (meist ins negative).

Der Architekt im Interview: In China herrscht eine andere Kultur, Ausländer kommen oft nur über ausländische Büros ins Geschäft, ohne Guide ist man in China schnell am Ende, gerade wegen der Kultur und Lebensweise. Chinesen sind Meister im Hinhalten und der Diplomatie, sagt man zu schnell oder zu direkt was man will, so wird man ganz schnell benutzt oder man verschrickt die Geschäftspartner.

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Sophie26 is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 10.10.2005
Uhrzeit: 22:27
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hallo noone,

also scheint es für einen ausländer doch eher schwierig zu sein, in ein chinesisches büro zu kommen.
ich habe auch den eindruck, dass es nicht sehr viele deutsche büros gibt, die projekte in china laufen haben und bei den bekannten büros wie speer, gmp bewerben sich wohl gleich hunderte auf eine stelle.
das würde ja dann fast bestätigen, was ich befürchtet habe, dass es doch nicht so einfach ist, in diesem land als architekt zu leben...

ich würde mich sehr über weitere infos freuen, vielleicht hat ja jemand schon ein praktikum in china absolviert oder plant auch, dort zu leben.

liebe grüße
sophie

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Beitrag
Datum: 10.10.2005
Uhrzeit: 23:03
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Die grossen deutschen Büros schicken i.d.R. am liebsten gute Leute nach China, die die Projekte bereits kennen, bzw. daran gearbeitet haben. Das Büro soll immerhin repräsentiert werden, es soll im Stil und Interesse des Büros gearbeitet werden, diese Leistung kann nur ein Mitarbeitr bringen, der zumindest schon einige Zeit in dem Brüo "unter Aufsicht" gearbeitet hat.
__________________
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Datum: 11.10.2005
Uhrzeit: 10:39
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Aus meiner Erfahrung heraus:

Deutsche Büros (und auch ausländische) schicken selten Mitarbeiter nach China, da meistens nur die Entwurfsplanung gemacht wird, wenn noch Ausführungsplanung, dann aber nicht unbedingt Bauleitung. Das machen Chinesen eher vor Ort.

Hab sowohl hier in Deutschland bei einem grösseren Büro mitbekommen, wie es mit China lief, oft Probleme, immer in Richtung das man ewig auf das Geld wartet und Rechnungen offen sind, dasselbe Problem kenne ich aus Japan, die auch nicht so gerne in China bauen, eben wegen dieser Geldprobleme.

Über ein deutsches Büro nach China zu kommen, halte ich für schwierig, ich würde mich eher direkt in China bewerben, bei einem chinesischen Büro vor Ort, oder mal auf entsprechenden Seiten gucken, selbst bei arcguide stehen öfter mal Stellen in Shanghai drin.

Desweiteren würde ich dringends empfehlen, Chinesisch zu lernen, ich habe hier irgendwo auch schon mal in einem Beitrag auf Probleme mit Mentalität und Kultur in asiatischen Ländern hingewiesen...

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Tom
 
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Datum: 11.10.2005
Uhrzeit: 13:40
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In den vielen Berichten über "Bauen in China" der letzten Zeit waren doch auch berherzt-polemische Statements über die chin. Planungs- und Baukultur. Oft wurde die so geschildert, als seien die einheimischen Architekten überwiegend Banausen, die unter exakter Einhaltung der Quadratmetervorgaben irgendwelche technokratischen Kästchenentwürfe in AutoCAD zeichnen. Können das die Leute mit Erfahrung hier bestätigen/kommentieren? Daran denke ich, wenn Du (Sophie26) davon sprichst, Dich direkt in einem chin. Büro zu bewerben ...

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Beitrag
Datum: 11.10.2005
Uhrzeit: 21:45
ID: 11226



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Hallo an Alle,

genau darauf wollte ich auch hinaus.
Ist es möglich sich als deutsche Architektin direkt in einem chinesischen Büro zu bewerben?
Und vor Allem: Hat man denn gute Chancen in China als Ausländerin eine feste Anstellung zu finden?
Ich lerne nun seit einem Jahr intensiv Chinesisch mit einer Sprachpartnerin, war aber leider noch nie in China.
Eure Antworten bestätigen, was ich befürchtet habe, dass nämlich der Einstieg in den chinesischen Markt über ein deutsches Büro sehr schwierig wird.
Ich wollte mich daher eh vor Ort bewerben und weiß eben nicht, wie "begehrt" deutsche Architekten in chinesischen Büros sind.
Meint ihr, dass mir dort nun alle Türen offen stehen (wie es die Medien zur Zeit darstellen) oder wird es sehr schwierig, überhaupt eine Stelle in einem chinesischen Büro zu finden?

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für eure Antworten!
Sophie

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Beitrag
Datum: 11.10.2005
Uhrzeit: 21:56
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Zitat:
[i]
Bisher war oft durchzuhören, dass die Chinesischen die Europäer dazu nutzen, kreative Entwürfe zu bekommen... [/B]
Interessanter Artikel zu den "kreativen" Entwürfen, die nach China gingen:

http://www.nextroom.de/article.php?article_id=7901

Wer sich ein bißchen mit dem Städtebau beschäftigt, wird dem Verfasser zustimmen...
Gruß!

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Beitrag
Datum: 11.10.2005
Uhrzeit: 22:53
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Sophie26,

kennst Du das schon: http://www.architekturexport.de/site/1033/default.aspx ? Als erster Anknüpfungspunkt ...

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ehem. Benutzer
 
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Datum: 11.10.2005
Uhrzeit: 23:16
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Hallo tom,
ja die seite kenne ich (Hab sie auch erst vor ein paar Tagen zufällig entdeckt und finde sie sehr informativ).
Besonders der Bericht der katalanischen Architektenkammer und der Landesbericht über China finde ich interessant, allerdings vermisse ich auf der Seite Erfahrungsberichte junger Architekten, die fernab eines deutschen Büros ihr Glück in China versucht haben.
Die Seite richtet sich glaube ich in erster Linie an größere Büros, die nach China expandieren möchten.
Nach dem katalanischen Bericht hat China eine Architektendichte von 0.023% und nur 30.000 eingetragene Architekten auf 1.275.133.000 Einwohner. Das wäre ja unglaublich beeindruckend...

Sophie

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Datum: 13.10.2005
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um den geschilderten Entwurf ging es in dem von mir geschilderten artikel ebenfalls........und dieser "Fall" wurde auch Samstag in der Architektursendung auf Arte geschildert, dort aber ohne Bewertung, es ging um Chancen in China allgemein.

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Datum: 13.10.2005
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Zitat:
Originally posted by Sophie26

Nach dem katalanischen Bericht hat China eine Architektendichte von 0.023% und nur 30.000 eingetragene Architekten auf 1.275.133.000 Einwohner. Das wäre ja unglaublich beeindruckend...
Da darf man aber zwei Sachen nicht vergessen:

1. In China gibt es noch große ländliche Regionen, in denen sehr einfach gehaust wird. Ich glaube nicht, dass die einen Architekten brauchen, bzw. irgendwer Interesse hat dort mir architektonischen Ansätzen Regionlaplanung zu betreiben.

2. Bin ich mir nicht sicher, ob jeder der in einem Architekturbüro dort arbeitet ein Architekt ist. In Japan sind z.B. die Angestellten meines Wissens per Definition keine Architekten.

Grüsse
Florian
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Andi is on a distinguished road

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Datum: 14.10.2005
Uhrzeit: 15:52
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Ideenklau in China #15 (Permalink)
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Auch hallo an alle.


Hatte da eine Interessante kleine Geschichte von wegen, arbeiten in China und so.

Hatte bei PSA diese Anounce gelesen:“Looking for a young european architect, send sample of work,AutoCAD.....etc.“

Schickte gleich was hin und siehe da. Es kam ein Lebenszeichen. Sie seien Interessiert und es passt und sie schicken mir einen Vertrag.
Ich mach das PDF auf und lese!

International Design Company for Architecture. Ich hatte das Gefuehl es war ein Chinisches Buero bin mir aber nicht sicher!

Shanghai/650 Euro + Zimmer+ein Heimflug(hin/rueck).

Dann stand da noch das der Vertrag ueber ein Jahr laeuft und bei Vertragsbruch muesste ich der Firma 100.000 Dollar zahlen!!! Hast du sie noch alle!

Dann schrieb die Olle noch rein das 650 Euro zwar wenig sei aber Shanghai sei sehr billig! Ich glaub kein Wort!
Ausserdem weiss ich ja auch nicht mit wievielen weiteren Chinesen ich das Zimmer haette teilen muessen?! 15 Quadratmeter fur 10 Leute. In China kein Problem oder?

Sehr dubios die Sache. Mein Bruder hat da auch in einem Muenchner Buero gearbeitet die nur scherereien hatten. Von wegen Wettbewerb gewonnen und dann nix draus geworden. Klassischer Ideenklau.

Salve Andi.G.

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