Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.11.2005
Beiträge: 155
audovis: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 12.02.2006 Uhrzeit: 20:58 ID: 13720 | Social Bookmarks: Also, lieber Florian, da ich ja der TFH Berlin entsprungen bin, muß ich natürlich einwende gegen die von Dir vermutete "Elite-Uni" TU sagen. In Berlin ist der Stand meines Wissens immernoch so, daß lieber die Praktiker der FH genommen werden. Kann man natürlich auch drüber streiten, aber ich hoffe, mal, Du verstehst schon, was ich meine. Na und dann strömen auch noch die Leute aus Kaiserslautern hierher! Muah!!! Die Stadt hat doch auch nur gewisse Kapazitäten, irgendwann ist alles verplant. Sucht Euch doch bitte ne andere Region ... |
| |
|
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 12.02.2006 Uhrzeit: 21:12 ID: 13721 | Social Bookmarks: Die einzelnen Regionen mit Universitätsstädten sind sowieso besonders hoch belastet. Natürlich ist und war es auch immer schon schwer eine Anstellung zu finden, wenn man nur regional sucht. Aber heute ist es doch trotz enormer Mobilität (wer konzentriert sich eigentlich noch regional auf die Jobsuche) enorm schwierig unterzukommen. Und in den einzelnen Regionen werden oft noch die ortsansässigen Kandidaten bevorzugt. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 12.02.2006 Uhrzeit: 21:14 ID: 13722 | Social Bookmarks: @ Florian: Was du hier über Berlin erzählst wirft meine ganze Architektur-Weltanschauung durcheinander: bereits seit den 80ern gilt doch Berlin bundesweit als die Stadt mit den niedrigen Gehältern und enorm hoher (Architekten)Arbeitslosigkeit. |
Social Bookmarks: Zitat:
Das war eine etwas zynische potentielleAntwort auf noones Unterstellung ich würde Quatsch erzählen. Zitat:
Berlin ist vermutlich auch tatsächlich die Stadt mit der höchsten Architektenarbeitslosigkeit, aber das ist ein Phänomen wie bei allen Großstädten. Bei 20% der Komilitonen, die ich im Laufe der Jahre bei Präsentationen gesehen habe würde ich auch dringend Raten, noch einmal zu überlegen ob's wirklich ein Architekturstudium sein muß. Wer glaubt während der Präsentation der anderen seine Präsentation noch schnell auf dem Laptop vorbereiten zu können, weil er die Tage vorher lieber auf Partys gegangen ist, ist meiner Meinung nach einfach am falschen Platz. Beide genannte Gruppen würde ich auch nicht unbedingt zu meinem Bekanntenkreis zählen. Die Leute mögen ja ganz Nett sein, wenn man abends weggeht, aber meißtens meiden solche Leute die etwas strebsammeren... Dann gibt es noch den Teil an Studenten, die ruhig Architektur studieren sollten, aber dabei mehr Wert auf andere Fächer als den Entwurf legen sollten um Ihre Berufschancen zu erhöhen - und zwar nicht in Architekturbüros. Wer glaubt mit dem Pflichtprogramm auch garantiert einen Job zu bekommen irrt. Es darf sich hier auch nicht jeder angesprochen - in diese Gruppen sortiert - fühlen, der augenblicklich keinen Job findet. Nur erklärt o.g. meiner Ansicht nach auch einen Teil der hohen Arbeitslosigkeit. Wie Tobias übrigens bereits sagte, sind auch viele meiner Bekannten weggezogen. Nach China, Neuseeland, Europäisches Ausland etc... Die Bereitschaft eines Ortswechsels erhöht die Berufchancen. Grüsse Flo
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |||
Registriert seit: 17.07.2003
Beiträge: 930
Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 12.02.2006 Uhrzeit: 23:30 ID: 13726 | Social Bookmarks: Zitat:
| |
Social Bookmarks: Nein, Du irrst nicht. Aus der Zusammenarbeit mit Leuten aus verschiedenen Regionen oder noch besser aus verschiedenen Ländern mit verschiedenen Nationalitäten können alle nur profitieren und lernen. Kann ich nur empfehlen.... Allerdings muss man dann oft feststellen, dass wir in Deutschland schon ein hohes Niveau in Sachen Baukonstruktion, Wärmeschutz und allgemeiner Qualität haben. Vielleicht ein Niveau teilweise auch etwas übertrieben und überreguliert ist und die Kreativität hemmt. Gerade daher ist der Umgang mit Leuten (meist Ausländern) die das Alles etwas lockerer sehen ganz interessant und fruchtbar. Man muss ja deswegen nicht seine Ansprüche an "deutsche Qualität" aufgeben, aber man lernt halt etwas anders damit umzugehen. Wie sagte mal der Chef einer führenden Firma für Glasfassaden bei einem Vortrag: "Wir brauchen bei ganz neuen Fassadenkonstruktionen etwa 3-5 Jahre vom ersten Gedanken, über die Konstruktion und Planung, mit Erstellung der Prüfzeugnisse und der baurechtlichen Zulassung in Deutschland. Die Chinesen fangen bereits ein halbes Jahr nach der Idee mit Errichtung der Glasfassade an und wenn dann mal was schief geht, wird es nicht an die grosse Glocke gehangen..." | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 13.02.2006 Uhrzeit: 14:11 ID: 13736 | Social Bookmarks: ..... so wie beim erneuten Unfall im Chemiewerk in China, der mal so ein paar Monate lang verschwiegen wurde........ @ Florian: Ich habe dir nie unterstellt Quatsch zu erzälen. Ich habe einfach andere Erfahrungen punkto Arbeitsmarkt gesammelt wie du, was ja auch ganz normal ist, wenn man über verschiedene Regionen redet. Wenn in Berlin Einsteigergehälter von 2100-2500 Euro bezahlt werden, dann wage ich mal in den Raum zu stellen, dass das deutlich über dem zur Zeit bundesweit gezahltem Durchschnitt liegt....... |
Registriert seit: 17.07.2003
Beiträge: 930
Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 13.02.2006 Uhrzeit: 21:50 ID: 13751 | Social Bookmarks: Zitat:
Hallo noone, ich habe gerade in den letzten Wochen nochmals verstärkt mit ehem. Studenten Kontakt gehabt, die mittlerweile einen Job haben. Wenn man die Entwurfsschmieden mal außen vor lässt, sind Gehälter zwischen 2100-2500 EUR und sogar mehr gar nicht mehr so selten. Anscheinend hat sich da was in den letzten 12 Monaten gewandelt zu haben. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 09.01.2006
Beiträge: 224
tenorvision: Offline
Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 13:00 ID: 13766 | Social Bookmarks: moin moin zusammen! wow! hier hat sich ja mittlerweile eine echte dikussion entwickelt, die wie immer beim geld endet und sich vermutlich auch hier im sande verlaufen wird? Zitat:
wenn ich ehrlich bin finde ich es eine frechheit sich darüber zu mokieren dass es tatsächlich absoventen gibt die es sich zumuten ein praktikum ohne nennenswerte bezahlung anzunehmen.ich frage mich ernsthaft in welchem warmen bürosessel diejenigen sitzen, so dass ihnen bei der derzeitig beschissenen sitution solche worte entgleisen. solidarität füreinander, miteinander ? gerne! aber wo sind sie, die absolventen die im vorstellungsgespräch bei gmp und co den raum verlassen wenn ihnen 500 € geboten werden? LOS tretet hervor! wo sind diejenigen die auf eine anstellung verzichten weill sie sich nicht ausbeuten lassen wollen?meinses erachtens ist das alles dummes geschwätz.wenn sich hier für mich die möglichkeit ergibt einen dieser edlen ritter kennenzulernen so wäre es eine freude für mich und ich würde ich in aller ernsthaftigkeit vor ihm verbeugen. noch vor 7 monaten habe ich mich darüber lustig gemacht dass ein komilitone bei einem aufstrebendem büro im ruhrpott nur 800 euro brutto verdient und ihm vorgeworfen,sich und unsere zunft zu verkaufen! heute? liebe leute, heute sitze ich an meiner bewerbungsmappe und stelle mich darauf ein das nächste halbe jahr keine zeit ,keine kohle und viel schlechte laune zu haben...aber vielleicht ermöglicht mir diese zeit im anschluss eine anstellung in einem büro welches meinen wünschen gerecht wird. da ja der vergleich mit den ärzten im praktikum gefallen ist:,nehmen wir uns in dem augenblick in dem wir unsere situation mit denen der ärzte vergleichen nicht ein wenig zu ernst? es gibt leider nichts was die deutsche gesellschaft weniger braucht als 9000 arbeitslose architekten! ich sage dass mit dem bewusstsein wie wichtig architektur für mich und für die meisten hier ist!es ist das einzige was mir in meinem leben bisher über einen so langen zeitraum freude bereitet hat. leider gibt es in deutschland kein kollektives bewustsein für baukultur.das sollte jedem hier klar sein.die gründe hierfür sind vielfältig aber hier ist sicher nicht der richtige thread um darüber zu diskutieren. vielmehr interessiert mich ob hier mal jemand wirklich widerstand leistet, oder ob hier jemand lösungsvorschläge machen kann?vielleicht mal konkreter natur?mit beispielen?mit tätigkeitsbeschreibungen?es scheint ja hier ein paar zu geben die recht zufrieden mit ihrer situation sind und es wüde mich freuen von ihnen zu hören...ich habe von dieser scheissdepressiven stimmung in der szene die schnauze voll! nur negatives,nur schlechtes, nur ausbeutung,korruption,betrug____das sind die schlagworte mit denen unsere zunft umschrieben wird!wo bleibt die lust und tiefe befriedigung darüber dass wir fähigkeiten in uns ausbilden und anreichern die nur wir haben?wo ist die LUST an der architektur? wer hat sie noch nicht verloren? geht es auch anders? MFG tenorvision | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 14:08 ID: 13784 | Social Bookmarks: genau meine meinung, habe auch als zwischenpraktikant 500-1000 euro hinnehmen müssen. habe mich nebenher beworben und dann eine anstellung gefunden. und ich muss sagen, dass das mehr bringt als 6 monate suchen und nichts im bereich architektur zu schaffen....... |
ehem. Benutzer Registriert seit: 09.01.2006
Beiträge: 224
tenorvision: Offline
Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 14:34 ID: 13788 | Social Bookmarks: 500-1000 euro netto oder brutto? hast du dich direkt für ein praktikum beworben,oder wurde es dir auf eine "anstellungsbewerbung" angeboten? grosses büro oder kleines büro? für welchen zeitraum? was verdienst du jetzt? wielange bist du schon berufstätig? mfg tenorvision |
Registriert seit: 17.07.2003
Beiträge: 930
Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 18:34 ID: 13800 | Social Bookmarks: Hi tenorvision, ich glaube, in diesem Thema hat bisher keiner etwas dagegen gesagt, als Absolvent für 500 EUR o.ä. ein Zwischenpraktikum zu machen. Man muss hier auch ganz klar unterscheiden, wie die "Stelle" ausgeschrieben ist. Wenn der AG nur für 1-2 Projekte den Bewerber anstellen will, dann ist es das besagte "Praktikum", das dann mit 500 EUR sicherlich angemessen bezahlt wird. Ein Arbeitgeber, der aber längerfristig einen neuen Mitarbeiter haben möchte, ist ja daran interessiert, dass der Bewerber auch dann angemessen bezahlt wird. Und diese Bezahlung bekommen Behkannte von mir .... |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 18:34 ID: 13801 | Social Bookmarks: dort habe ich als Praktikant während meiner Diplomarrbeit angefangen; Brutto natürlich also logischerweise auch netto, da du nicht über die Mindestgrenze kommst (15000) und seit 6 Monate arbeite ich fest als freier mitarbeiter angestellt...... so wie das im moment in mode ist. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 09.11.2004
Beiträge: 678
Francis: Offline
Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 18:44 ID: 13803 | Social Bookmarks: Ich misch mich auch nochmal ein, mit der Auffassung, kein Praktikum mehr zu machen,. Wobei ich da echt eine Ausnahme machen würde, bei sowas wie Foster würde ich wohl auch für 500 Euro als Einstieg 3 Monate arbeiten, aber nur da und auch nicht unbezahlt :-) Ich kann momentan nur dazu raten, ins ausland zu gehen, da gibts bezahlte Jobs. Und von Praktika rate ich echt dringends ab! Es sei denn, ihr habt noch nie eins gemacht :-) |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 14.02.2006 Uhrzeit: 19:19 ID: 13806 | Social Bookmarks: tja nun wenn man irgendwann mal einen Job haben will führt halt leider oft kein Weg dran vorbei.... |
| |
|