ehem. Benutzer Registriert seit: 09.01.2006
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Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 11:49 ID: 14407 | Social Bookmarks: Zitat:
hartz4 ist doch keine wahl?....ins ausland gehen ohne berufserfahrung?..sicher, da warten sie auf absolventen aus deutschland... und ich rede hier nicht von den arschkriechern( es wäre eine ehre für mich für sie zu arbeiten...)...diese verdienen nur verachtung. die wahl die sie hätten, wäre die wahl zwischen einem unbezahlten praktikum oder dem branchenwechsel. aber was ist mit den leuten die unbedingt bauen wollen? welche wahl haben die? MFG tenorvision | |
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Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 12:13 ID: 14408 | Social Bookmarks: Zitat:
[quote]hartz4 ist doch keine wahl? Natürlich ist das eine Wahl. Ich habe ja nicht behauptet, dass sie dir gefällt. Zitat:
Man hat auch die Wahl eine unbezahlte Arbeit (Praktikum ist nach dem Studium etwas der falsche Begriff) abzulehnen und nur bezahlte Arbeiten anzunehmen. Zitat:
Zitat:
Solange Absolventen bereit sind für umsonst zu arbeiten wird es auch Büros geben, die dies ausnutzen. Florian | ||||
ehem. Benutzer Registriert seit: 09.01.2006
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tenorvision: Offline
Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 12:32 ID: 14411 | Social Bookmarks: Zitat:
ch versuche hier gerade auch mal etwas weitblick walten zu lassen und versetze mich in andere hinein...was mir zugegebenerweise nicht schwer fällt. Zitat:
a) nicht umsonst arbeiten will und b) was zu fressen auf dem tisch haben will Zitat:
Zitat:
tenorvision | ||||
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Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 12:39 ID: 14413 | Social Bookmarks: Ich bin immer noch der Überzeugung, es ist besser, ein Praktika nach dem Studium zu machen, als mich als Harz IV Empfänger faul auf die Haut zu legen. Es geht ja nicht nur um den Lebenslauf auf dem Papier, sondern auch um die eigene Weiterentwicklung. Einige Architektenkammern haben ja den AIP sowieso legitimiert. Klar kann man sich als arbeitender Architekt den in der Not suchenden Arbeitslosen schnell mal aburteilen, wenn man nicht in der Situation ist, kann man schnell sagen, für umsonst arbeite ich nicht. Meiner Meinung nach werden die Chancen für diejenige, die Monate- bzw Jahrelang nach Diplom suchen und nicht Praktikas machen, immer dünner, überhaupt jemals in der Branche unterzukommen. Der Spruch, dass man dann eben die Branche wechseln müsste, finde ich vermessen, denn umsonst will ja keiner studiert haben. |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich kann viele Statements hier nach vollziehen, andere wiederum gar nicht, aber Jeder hier glaubt ja offensichtlich das, was er sagt. Natürlich möchte keiner umsonst studiert haben und es wird auch kaum einer umsonst studiert haben. Selbst diejenigen, die die Branche wechseln oder wechseln müssen, werden von ihrem Studium profitieren können. Da bin ich mir sicher. Es muss aber auch klar sein, dass es einfach viel zu viele Absolventen der Architektur gibt (jedes Jahr ca. 6.500, von denen aber nur max. 3.000 im klassischen Bereich Architektur gebraucht werden, lt. aktuellem Bericht der BAK). Das heisst, dass Einige einfach "hinten runter fallen" und sich langfristig in anderen Bereichen nach Arbeit umschauen müssen. Das will keiner wahrhaben und auch mir würde das sehr schwer fallen. Natürlich wird man mir vorwerfen, dass ich leicht Reden kann, weil ich den Einstieg in die Architekturbranche zumindest vorläufig (mit unbefristeter Festanstellung und gutem Gehalt) geschafft habe. Aber wenn mir das nicht gelungen wäre, hätte ich rechtzeitig realisieren müssen, dass ich Einer von den ca. 3.500 Absolventen pro Jahr bin, die dauerhaft nicht im Bereich Architektur arbeiten können und hätte mich in anderen Branchen umgesehen (wohlgemerkt nach bezahlter Arbeit) und natürlich trotzdem in der ersten Zeit nach Chancen gesucht doch noch in Markt einzusteigen. Aber ich denke, dass man auch mit abgeschlossenem Architekturstudium in einem anderen Bereich (vielleicht artverwandte Arbeit) glücklich werden kann. Jedenfalls eher als sich dauerhaft für wenig Geld zu prostituieren und die einstmals geliebte Branche so weiter nach unten zu ziehen. Längere Arbeitslosigkeit halte ich allerdings auch für die schlechteste Lösung. Dann lieber Regale bei Aldi auffüllen oder ähnliches. Das Frontmachen gegen die hier sogenannten "One-Man-Shows" verbitte ich mir. Viele dieser Ein- oder Zweimann-Büros bieten dem Kunden eine bessere (ortsnahe) Betreuung und Praxisnähe, als zahlreiche grosse Büros, die sich für Vieles schnell zu fein sind. | ||
Social Bookmarks: In der Dikussion sieht man bereits, warum es so viele arbeitslose Architekten gibt und warum so viele zu Dumpinglöhnen arbeiten. Als erstes möchte ich mal festhalten, dass ein großes Problem darin liegt, dass den Universitäten irgendwie egal ist, wen sie ausbilden. An der TU-Berlin fällt fast nie jermand durchs Diplom und die wenigsten Professoren haben den Mumm, Studenten auch mal zu sagen, dass sie das falsche Fach studieren. Vielleicht liegt es an der Uni, an der ich studiere, aber dort habe ich das Gefühl, dass man sich einen Gefallen tun würde, wenn man 1/3 nicht durchs Studium schleifen würde. Für die Arbeitslosigkeit muß ich niemanden Ausbilden. Die anderen 2/3 würden dann auch gleich davon profitieren und ggf. eine bessere Ausbildung bekommen. Zitat:
Vielleicht würde ein 2-Jähriger Job in einem Branchenverwanden Beruf meine Chancen auf dem architektenmarkt ja auch erhöhen! (Nebeneffekt: Man verdient sogar etwas bei der Horizonterweiterung...) Zitat:
Die, die tatsächlich bauen, sind doch immer rellativ anständig bezahlt. Zitat:
In der Regel ist man doch a) ein guter Entwerfer oder b) ein guter Ökonom oder c) ein guter "Techniker" Wenn man keines dieser Felder beherrscht, hat man das falsche studiert. Wenn man bei a) gut ist, kann man sich genausogut Geld in anderen Kreativ/Designbereichen verdienen (i.e. Webdesign, Werbegestaltung, Broschürendesign, Möbelgestaltung etc.) Ein guter Ökonom könnte als Investorenberater oder ähnlichem Arbeiten. U.S.W.
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Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 15:28 ID: 14420 | Social Bookmarks: Zitat:
und wer die unbezahlten praktikanten sind und welche qualitäten diese haben kann ich in keinster weise einordnen...sind das alles schlechte entwerfer,oder arbeitsbienen?...oder arschkriecher? Zitat:
jedoch ist zumindest dieser bereich für mich persönlich ungeeignet bzw. völlig uninteressant... MFG tenorvision | ||
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Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 18:20 ID: 14421 | Social Bookmarks: In den diskussionen wird enorm viel Falsches eingebunden, was einfach so nicht stimmt. Unter Architekten gibt es eine Arbeitslosenquote von 10%, Maschinenbauer, E-Ingenieure und BauIgels z.B. sind viel mehr von der Arbeitslosigkeit betroffen als wir. Aus eigener Erfahrung möchte ich anmerken, dass die guten Entwerfer, Bauleiter oder Ökonomen oder wie auch immer ihr sie nennen wollt, durch ein Praktika in einem Büro auch nach dem Studium den Fuß in die Tür kriegen und auch bezahlt unterkommen. Es geht ja nicht darum, unbezahlt zu arbeiten, sondern unbezahlt anzufangen, um dann eine Stelle zu bekommen. Ich stelle fest, dass hier in sehr verschiedenen Threads die Diskusion immer wieder in die Richtung "Unbezahltes Praktikum" abgleitet, jedoch hat bisher keiner der Gegner der Praktikumsmasche eine Alternative beschreiben können, die irgendwie nachvollziehbar eine Festanstellung bringt. |
Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 18:26 ID: 14423 | Social Bookmarks: nun gut das wäre eine erklärung...aber diese leute haben leider in fast allen bereichen den schwarzen peter gezogen... naja..noch warte ich hier auf meine erste einladung zum vorstellungsgespräch..denke mit diesem problem habe ich nicht zu kämpfen... aber natürlich mache ich mir auc so meine gedanken was passiert wenn ein renomiertes büro mir ein praktikum anbieten sollte.... mfg tenorvision |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 19:16 ID: 14424 | Social Bookmarks: Zitat:
Jeder, der heute noch mit dem Studium beginnt, trägt natürlich eine Mitschuld - so blind darf man heutzutage einfach nicht mehr sein. Der Wechsel in andere Branchen ist, @Florian, viel weniger leicht möglich als bei Studiengängen, die nicht von vornherein auf solch ein schmales Tätigkeitsprofil ausgelegt sind: Zeichnen, Modelle bauen, graphisch/plastisch gestalten. Die angebliche Problemlösungs-Kompetenz ist eine Mär - geradeaus zu denken lernen Archis ganz sicher nicht; von BWL und Recht haben sie keinen Schimmer. Jeder BWLer weiß nach 2 Semestern mehr von Entscheidungstheorie und strategischer Planung. Die Jobs, die man leicht als Archi übwernehmen kann, sind die, deren "Grundwissen" man sich auf einer 2-stündigen Zugfahrt anlesen kann ... | |
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Beitrag Datum: 07.03.2006 Uhrzeit: 19:59 ID: 14425 | Social Bookmarks: |
ehem. Benutzer Registriert seit: 18.06.2004
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Beitrag Datum: 08.03.2006 Uhrzeit: 02:21 ID: 14429 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
WO IST DAS PROBLEM? Wenn die "Hinz und Kunz"-Leute, wie du sie bezeichnest, eine Chance sehen, selbständig etwas zu bewegen, darf es ihnen keiner verübeln. Es ist ja besser als ein mies bezahlter Job (womöglich in einem beschissenen Büro ) oder die Arbeitslosigkeit. Wenn sie sich gegenüber den Etablierten behaupten können, ist doch super. Wenn nicht, hat sich das Ganze marktbedingt ohnehin erledigt. Wenn sie dann vielleicht auch noch richtig Erfolg haben, noch besser! Vielleicht gibt´s dann ein paar neue Arbeitsplätze! Aus deinem Posting folge ich, daß es das Optimum wäre, wenn wir alle bei Gerkans und Ungers und Kleihueses arbeiten würden -eine Arte verordnete "Qualitäts"-Architektur (Bitte auf die Anführungszeichen achten!). Soweit wären wir nämlich, wenn es keiner mal riskieren würde eigene Wege zu gehen, zunächst gerne auch als "Hinz und Kunz". Denn aus den "one-man-shows" werden zum Glück ab und zu mal Büros, mit denen man wirklich was anfangen kann. Und warum wäre die "Auftragslage und Qualität" besser, wenn die Pluralität nachlassen würde? Sorry, irgendwie kann ich deinen ganzen Gedankengängen zu diesem Thema nicht folgen! | ||
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Beitrag Datum: 08.03.2006 Uhrzeit: 02:49 ID: 14430 | Social Bookmarks: Zitat:
Wir haben schon die Wahl, tun uns trotzdem schwer, was aber oft genug nachvollziehbar ist... Ich kenne massig Leute (Absolventen), die es gewagt haben in England, Irland, Australien, also überall wo es etwas(-: besser aussieht (oder aussah?) als hier nach´nem Job zu suchen und relativ schnell Fuss gefasst haben. Nicht überall kann man es sich leisten nur 20jährige mit 15 Jahren Berufserfahrung in allen LPs, allen CAD-Programmen, Wettbewerbserfolgen etc einzustellen, wenn der Markt nach Architekten schreit. Ich kenne aber auch Leute, die 2,3 Jahre nach dem Abschluß immer noch ind der gleichen Stadt sitzen, von Harz4 leben, auf miese Baunetz-Anzeigen antworten und ab und zu einen 10EUR/Std-Job annehmen...und warten, daß sich die Lage ändert. Trotzdem bin ich fern davon, diese Leute zu kritisieren: manchmal gibt´s eben keine Wahl: Freundin, Freunde, die man nicht aufgeben will, womöglich sogar Familie, eine Zugehörigkeit, die man sich über Jahre aufgebaut hat... ...es muß also jeder für sich klären, ob man die Wahl hat | |
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Zitat:
Ca. 10% Arbeitslosigkeit stimmen, aber diese gilt für alle Architekten, auch für Alteingessene, Chefs und Selbständige. Und es heisst ARCHITEKTEN. Nicht aus jedem Architekturabsolventen wird auch ein Architekt. Bei den Absolventen ist der Arbeitslosenanteil wesentlich höher und nur etwa die Hälfte findet dauerhaft einen Job in den klassischen Architekturbereichen. Bauingenieure, auch Absolventen sind sehr gefragt. Es wird sogar ein Mangel prognostiziert. Maschinenbauer haben ebenfalls noch gute Aussichten. Als Literatur empfehle ich die aktuelle Ausgabe des "Deutschen Architektenblattes". | |||
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